
Christinnen und Christen werden in vielen Ländern benachteiligt und verfolgt. Die Landeskirche hält seit Jahren am Sonntag Reminiszere und am 26.12., dem Stephanustag, einen Gebetstag für sie. 2025 liegt der thematische Schwerpunkt auf dem Irak. Die Landeskirche hat enge Verbindungen zu einem Hilfswerk im Nordirak.

Aus dem Grußwort des Landesbischofs zum Sonntag Reminiszere und dem Stephanustag:
„Die Gebetstage für bedrängte und verfolgte Christen führen uns dieses Jahr in die Region, in der die weltweite Kirche wurzelt. Von den Landschaften des Irak, aus denen sich einst Abraham mit Gott auf den Weg machte, bis nach Ägypten, das der Familie Jesu Zuflucht bot vor Verfolgung. Von Jerusalem ging das Evangelium aus in alle Welt. Im Irak entstanden früh christliche Gemeinden. Das Christentum bildet einen originären Teil der kulturellen Landschaft. In den letzten Jahrzehnten aber haben das Erstarken fundamentalistischer Kräfte, Terror und Krieg gerade auch christliche Gemeinden in Not und Bedrängnis gebracht. Viele verlassen die Region. Umso beachtlicher ist der Einsatz derer, die bleiben und sich engagieren, um die Not ihrer Mitmenschen zu lindern. Und die sich um Verständigung bemühen – wie es in den Schnellerschulen und der Arab Episcopal School geschieht, deren Gründung jeweils eng mit Württemberg verbunden ist. Die Länderinformationen, die uns von der EKD zur Verfügung gestellt werden, helfen uns, die Kirchen des Nahen Ostens in ihren Situationen wahrzunehmen, unsere Geschwister dort zu sehen. Gebete, Predigt- und Gottesdienstentwürfe dienen uns dazu, in Fürbitte vor Gott zu treten – am Sonntag Reminiszere, am Stephanustag und darüber hinaus. Wir danken Gott für den Glaubensmut unserer Geschwister. Gemeinsam mit ihnen klagen wir Gott die Not: ‘Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt, darauf sie all ihr Hoffnung stellt?’ - und bitten um Frieden.“

Unterstützung durch die württembergische Landeskirche
Kirchenrätin Dr. Christine Keim, Leiterin des Referats für Mission, Ökumene und Entwicklung im Ev. Oberkirchenrat, berichtet: „Die Württembergische Landeskirche unterstützt seit vielen Jahren die christliche Hilfsorganisation CAPNI - Christian Aid Program Northern Iraq. Dieses Hilfsprogramm hat seine Wurzeln im Zweiten Golfkrieg, als viele Millionen Iraker über die Grenzen zur Türkei und zum Iran flohen. Daraufhin gründete eine Gruppe von Christen 1993 die Hilfsorganisation. Diese wurde dabei von Anfang an von der württembergischen und der bayerischen Landeskirche unterstützt. CAPNI arbeitet im Nordirak in der Region um Duhok und der Kurdenregion. Aus kleinen Anfängen entwickelte sich das Programm immer weiter. Mittlerweile unterstützen auch andere Hilfsorganisationen das Programm CAPNI, darunter u.a. Misereor und der Lutherische Weltbund (LWB). Im Lauf der Jahre konnten die Hilfsprogramme weiter ausgebaut werden und umfassen nun den Wiederaufbau von Häusern und Landwirtschaft, einschließlich der Trinkwasserversorgung und Bewässerungssystemen, aber auch den Wiederaufbau von Kirchen und Schulen sowie einen Gesundheitsdienst.“
Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt@
Was es mit der Kirchensteuer auf sich hat, wie sie bemessen wird und welche positiven Effekte die Kirchen mit der Kirchensteuer an vielen Stellen des gesellschaftlichen Lebens erzielen, erfahren Sie auf www.kirchensteuer-wirkt.de.
