06.05.2025

Evangelische Landeskirchen in Württemberg und Baden kooperieren beim christlich-islamischen Gespräch

Dr. Friedmann Eißler wird gemeinsamer Beauftragter der gemeinsamen Fachstelle „Kirche und Islam“

Die Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und in Baden werden den Dialog mit Muslimen und ihren Gemeinden künftig in Personalunion führen. Zum 1. Mai übernahm Dr. Friedmann Eißler, der Islambeauftragte der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, zusätzlich die Beauftragung für die Landeskirche in Baden. Er folgt auf Elisabeth Hartlieb, die seit Mai 2017 als Landeskirchliche Beauftragte für das christlich-islamische Gespräch sowie als Beauftragte für Flucht und Migration gearbeitet hat und nun in den Ruhestand geht. Damit weiten die beiden Evangelischen Landeskirchen ihre Kooperation im Bereich des interreligiösen Gesprächs aus. Bereits seit vergangenem Jahr ist Jochen Maurer für beide Landeskirchen als Beauftragter für die gemeinsame Fachstelle „Christlich-jüdisches Gespräch“ zuständig.

Sommertagung 2023 der 16. LandessynodeDr. Friedmann Eißler

Die Entscheidung, mit Dr. Friedmann Eißler erstmals einen gemeinsamen evangelischen Beauftragten der Fachstelle „Kirche und Islam“ zu benennen, ist die logische Fortentwicklung der bereits engen Zusammenarbeit beider Landeskirchen in der Vergangenheit. Von Vorteil ist, dass Dr. Friedmann Eißler einen Teil der badischen muslimischen Ansprechpartner bereits kennt. Zudem nutzten Elisabeth Hartlieb und Dr. Friedmann Eißler zuletzt im Fastenmonat Ramadan die Gelegenheit, um die entsprechenden Empfänge gemeinsam zu besuchen.

„Ich freue mich auf die Menschen und die Gemeinden in Baden, mit denen ich mich gemeinsam auf den Weg machen will“, sagt Dr. Friedmann Eißler, der in Tübingen und Jerusalem Evangelische Theologie, Sprachwissenschaft und Islamwissenschaft studiert hat. „In der pluralen Gesellschaft ist es wichtig, die Beziehungen zu Angehörigen anderer Religionen zu pflegen. An vielen Orten und in vielen Bereichen geschieht das schon, häufig mit großem ehrenamtlichem Engagement. Dafür bin ich sehr dankbar! Denn die Stimmung im Land hat sich verändert. Gerade deshalb ist es wichtig, den Dialog zu stärken, ihn zu vertiefen und an dem gemeinsamen Willen festzuhalten, dass aus dem Dialog tragfähige Beziehungen erwachsen und dass aus tragfähigen Beziehungen ein sich bewährendes Miteinander in der Gesellschaft wird. Dies kann nur gelingen, wenn die Formel, dass wir „gegen jede Form von Hass, Rassismus, Antisemitismus und Extremismus“ sind, mit Sinn und Leben gefüllt wird. Das betrifft die Auseinandersetzung mit islamfeindlichen Pauschalurteilen und antiislamischer Hetze ebenso wie die Auseinandersetzung mit islamistischer Propaganda oder antisemitischen Äußerungen.“ 

„Wenn ich auf die acht Jahre in meiner Aufgabe als landeskirchliche Beauftragte für Flucht, Migration und christlich-islamisches Gespräch zurückschaue, lautet mein Fazit: Diese Arbeit ist für eine zukunftsfähige Kirche unentbehrlich“, sagt Elisabeth Hartlieb und fügt hinzu: „Gastfreundschaft und die Aufnahme von Fremden – also die Bereitschaft, mit Menschen, die eine andere Sprache sprechen, eine andere Herkunft haben oder anders glauben als wir, mit diesen Menschen gemeinsam zu feiern und gemeinsam zu arbeiten - lassen uns wachsen im Glauben und in der Liebe als einzelne Christ*innen und als Kirche.  So können wir auch zukünftig Salz und Licht sein für unsere Gesellschaft.“

Die neue Homepage der gemeinsamen Fachstellen „Kirche und Islam“ und „Christlich-jüdisches Gespräch“ finden sie hier. 

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