Erste Hilfe für die Seele

Rasche seelsorgliche Betreuung von Menschen nach Unglücksfällen

Notfallseelsorge ist das ökumenische Angebot der evangelischen und katholischen Kirchen, Menschen in den ersten Stunden beizustehen, die z. B. durch den Unfalltod von Angehörigen von einer akuten psychischen Krisensituation betroffen sind. Sie versteht sich als "Erste Hilfe für die Seele".

Seelsorgerliche Hilfe in Notfällen

Bei schlimmen Ereignissen, die Menschen plötzlich treffen können, sind in der Regel Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Polizei, Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen vor Ort. Damit diese die Betroffenen in ihrem Schmerz nicht allein zurücklassen müssen, können sie über ihre Leitstelle die Notfallseelsorge alarmieren.

Die Einsatzkräfte der Notfallseelsorge – speziell ausgebildete hauptamtliche kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ehrenamtliche Kräfte – sind rund um die Uhr erreichbar und dadurch spätestens nach einer halben Stunde vor Ort, um den Betroffenen in den ersten Stunden nach dem belastenden Ereignis beizustehen. Doch auch schon während eines Einsatzes, wie z.B. bei der Überbringung einer Todesnachricht durch die Polizei, begleitet die Notfallseelsorge die Einsatzkräfte und bleibt danach vor Ort bei den Betroffenen.

Die Notfallseelsorge arbeitet dabei sehr eng mit den psychosozialen Diensten der Hilfsorganisationen zusammen (z.B. Notfall-Nachsorge-Dienst oder Kriseninterventionsteams) und bildet mit diesen in Kooperation die „Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)“ eines Landkreises.

Das Angebot der Notfallseelsorge steht allen offen, die in einer solchen Krisensituation seelsorglichen Beistand wünschen oder für die durch die Einsatzkräfte ein seelsorglicher Beistand gerufen wird – unabhängig von ihrer konfessionellen Zugehörigkeit, ihrer religiösen Prägung oder ihrer weltanschaulichen Überzeugung.

Auch Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen können sich in und nach belastenden Einsätzen an speziell dafür ausgebildete Notfallseelsorgende und psychosoziale Ansprechpersonen der Hilfsorganisationen wenden (PSNV-E=Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte). Bei Bedarf können sowohl Einzelgespräche als auch Gruppengespräche nach dem weltweiten Standard des Critical Incident Stress Management (CISM) durchgeführt werden.

Die Notfallseelsorge Baden-Württemberg ist im Rahmen der PSNV auch in außergewöhnlichen Einsatzlagen (z.B. während Covid-19) und den Katastrophenschutz eingebunden (z.B. bei der Flutkatastrophe im Ahrtal). Auch die psychische erste Hilfe für Betroffene und Einsatzkräfte nach sogenannten „Großschadensereignissen“ (wie z.B. Zugunglücken) ist Teil der Arbeit der Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger.

Weil die Notfallseelsorge auf die enge zeitliche und räumliche Nähe zum Krisenereignis begrenzt ist, vermittelt sie den betroffenen Menschen für eine längerfristige Betreuung den Kontakt zu den seelsorglichen Angeboten der Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen sowie den beratenden und therapeutischen Angeboten psychologischer und sozialer Einrichtungen.

Die Begleitung und Förderung der Organisation und Koordination der Notfallseelsorge in der württembergischen Landeskirche liegt beim Evangelischen Pfarramt für Polizei und Notfallseelsorge.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Notfallseelsorge Baden-Württemberg.

Kontakt

Ulrich Enders

Landespolizeipfarrer, Beauftragter für Notfallseelsorge

Ev. Pfarramt für Polizei und Notfallseelsorge Alte Rommelshauser Straße 18

71332 Waiblingen

07151 9114610

Notfallseelsorge@elkw.de

Markus Schwab

Pfarrer, Landeskirchliche Koordinationsstelle Notfallseelsorge

Ev. Pfarramt für Polizei und Notfallseelsorge Alte Rommelshauser Straße 18

71332 Waiblingen

07151 9114611

notfallseelsorge.koordinationsstelle@elkw.de

Meldungen, die Sie interessieren könnten

Der Sonntagsgottesdienst – für viele Menschen ein geschätzter Termin in der Woche. Andere Gläubige wünschen sich alternative Formate und Zeiten.

Sonntagsgottesdienst: Ja oder nein?

„Ist der Gottesdienst am Sonntagvormittag ein Auslaufmodell? Was sind Alternativen?“ hatte elk-wue.de auf Social Media gefragt. Was diesen Gottesdienst heute prägt, was alternativ möglich ist und ein Statement von Landesbischof Gohl lesen Sie hier.

Weiterlesen

TV-Tipp: Nein zur Prostitution

Aus Geldnot war Anna Schreiber zwei Jahre lang Prostituierte. Heute engagiert sie sich gegen Prostitution. Unter welchem Druck stehen betroffene Frauen? Wie können sie den Ausstieg schaffen? Darüber spricht Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen bei "Alpha & Omega".

Weiterlesen

ZDF Fernsehgottesdienst live aus Ulm

Das ZDF überträgt den Gottesdienst in der Pauluskirche Ulm am 2. Juni, 09:30 - 10:15 Uhr live im Fernsehen. Pfarrer Peter Heiter stellt den Gottesdienst unter das Motto „Wo geht’s lang?“ und lässt Menschen aus der Paulusgemeinde dazu zu Wort kommen.

Weiterlesen

Eine besondere Liedauswahl, eine verständliche Predigt und weitere Elemente des Gottesdienstes laden auch Menschen mit Behinderungen zur Gemeinschaft ein.

Gottesdienste inklusiv – alle sind willkommen

Das Wort „inklusiv“ ist wenig hilfreich – darin sind sich Pfarrerin Sybille Leiß und Diakonin Bärbel Unrath einig. Elk-wue.de hat mit ihnen darüber gesprochen, wie man alle Menschen in die Gemeinschaft eines Gottesdienstes einladen kann. Dazu braucht es eine bestimmte Haltung.

Weiterlesen

„Nein zum Hass! Ja zur Liebe!“

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg mahnt in einer Stellungnahme zum Tag des Grundgesetzes am 23. Mai an, das friedliche Zusammenleben in unserem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat beizubehalten.

Weiterlesen

„Seifenblasen und Schmetterlinge“ – ein Impuls

An einem Montagmorgen – wie ein Gespräch in der S-Bahn hoffnungsvoll stimmte. Ein Impuls von Judith Hammer, Redakteurin in der Pressestelle, zum Lesen und Anhören.

Weiterlesen

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y