Ein atemberaubender Blick über Stuttgart vom Kirchturm der Stiftskirche.
Stuttgart ist der Fläche nach unter den Prälaturen der Landeskirche die kleinste. Zehn Sekunden dauert die Fahrt mit dem Aufzug auf die Aussichtsplattform des Stuttgarter Fernsehturms in 150 Meter Höhe. Von hier oben lässt sich die Stuttgarter Prälatur am besten überschauen.
Der erste Blick fällt nicht auf das Stadtgebiet, sondern auf das Umland. Im Südosten liegt das Lenninger Tal mit seiner Papierindustrie und das liebliche Lindachtal. Das Frühjahr verwandelt die Täler am Albtrauf in wahre Kirschblütenmeere. Die der Alb vorgelagerten Berge mit ihren Burgen, wie der sagenumwobene Reußenstein, die Teck und die trutzige Ruine Neuffen, bilden die Grenzen. Die Hänge des Schurwaldes im Osten und der Rand des Schönbuchs im Westen, an deren Fuß die fruchtbaren Äcker der Fildern liegen, gehören noch zur Prälatur.
Deutlich erkennen kann man aber, was den Sprengel prägt. In den Industriebetrieben wie Bosch, Daimler und Porsche haben nicht nur viele Stuttgarter Arbeit, sie ziehen auch täglich Tausende von Pendlern in die Stadt.
Stuttgart ist nicht nur Landeshauptstadt von Baden-Württemberg. Auf der Gänsheide in Halbhöhenlage unter dem Fernsehturm haben auch Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und der Evangelische Oberkirchenrat ihren Sitz. Unten in der Stadt liegt der Hospitalhof, das moderne Bildungszentrum der Landeskirche mit einer breiten Angebotspalette. Dort, neben der nach dem Krieg nur teilweise wieder aufgebauten Hospitalkirche, tagt dreimal im Jahr die Landessynode. In direkter Nachbarschaft findet sich das 2015 neu eröffnete Bibelmuseum "bibliorama". Richtung Feuerbach muss man blicken, um das Gebäude des Diakonischen Werks Württemberg zu erkennen. Auch die Deutsche Bibelgesellschaft hat ihren Sitz in Stuttgart - beim landeskirchlichen Archiv in Stuttgart-Möhringen.