Ernst-Wilhelm Gohl, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, und Thomas Maria Renz, Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, feiern anlässlich des Gedenktages der Opfer von Flucht und Vertreibung unter dem Leitwort „In ihrem Wohl liegt euer Wohl“ (Jer 29,7b) gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst in Stuttgart. Landesbischof Gohl hält die Predigt.
Der Gottesdienst findet am Montag, 23. Juni, um 18:30 Uhr in St. Hedwig, Lieschingstr. 48 in Stuttgart-Möhringen statt.
Sabrine Gasmi–Thangaraja, Leiterin des Bereichs Migration und Integration im Caritasverband für Stuttgart e.V., berichtet im Gottesdienst über die aktuelle Situation von Geflüchteten und stellt das Projekt ZIFA (Zielgerichtete Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung) des Caritasverbands vor.
Der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, den das Land seit 2014 gemeinsam mit den beiden Kirchen in Baden-Württemberg begeht, hat ein doppeltes Format: Die zentrale Gedenkveranstaltung des Landes findet am Mahnmal für die Charta der deutschen Heimatvertriebenen in Bad Cannstatt statt. Am selben Tag wird auch der ökumenische Gottesdienst der katholischen und der evangelischen Kirche in Baden-Württemberg gefeiert. Mit der Charta verzichteten die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen östlichen Gebieten des Deutschen Reichs und aus dem Sudetenland im Jahr 1950 auf Vergeltung und bekannten sich zu Europa als Lösung der Nationalitätenkonflikte des 20. Jahrhunderts.
Hintergrund zum Projekt ZIFA
Das Projekt ZIFA (Zielgerichtete Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung) des Caritasverbands für Stuttgart unterstützt seit 2016 erfolgreich geflüchtete Menschen dabei, eine Arbeit oder Ausbildung zu finden und sich so in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Projekt richtet sich insbesondere an Geflüchtete, die in Unterkünften leben und bietet ihnen dort gezielte Beratung und Unterstützung an. Seit 2019 liegt der Schwerpunkt auf der Förderung von geflüchteten Frauen. ZIFA hilft den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ihre Talente und Fähigkeiten in der neuen Heimat einzusetzen und so ihre berufliche Zukunft aktiv zu gestalten. Das Projekt wird durch den Zweckerfüllungsfonds Flüchtlingshilfen der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Stadt Stuttgart sowie Eigenmittel finanziert und hat seit seiner Einführung viele Geflüchtete erfolgreich auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt begleitet.
Hintergrund zum Gedenktag
Der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung ist ein in Deutschland seit dem Jahre 2015 jährlich am 20. Juni zeitgleich mit dem Weltflüchtlingstag stattfindender Gedenktag. An dem Tag wird der weltweiten Opfer von Flucht und Vertreibung und insbesondere der deutschen Vertriebenen gedacht. Der Gedenktag wurde durch Beschluss der Bundesregierung vom 27. August 2014 eingeführt. Aufgrund der Feiertage begeht Württemberg den Gedenktag in diesem Jahr erst am 23. Juni.
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