Die 91 Synodalen feierten den Auftakt-Gottesdienst in der Stuttgarter Stiftskirche.Bild: Gottfried Stoppel

Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Stiftskirche hat die Frühjahrstagung der 16. Landessynode begonnen. In seiner Predigt bezog sich Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July auf die Bibelstelle aus dem Epheserbrief „Hört nicht auf, zu beten und zu flehen! Betet jederzeit im Geist; seid wachsam, harrt aus und bittet für alle Heiligen“ (Eph. 6,18). Er ermutigte dazu, angesichts des Krieges in der Ukraine zu beten, wachsam zu bleiben und mit der Gemeinschaft der Christinnen und Christen in Verbindung zu bleiben. Auch die Kirche solle als eine betende und wachsame Kirche die notwendigen Veränderungsprozesse angehen. 

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Predigt beim Gottesdienst zur Eröffnung der Frühjahrssynode
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21.03.2022

Predigt beim Gottesdienst zur Eröffnung der Frühjahrssynode
Predigt beim Eröffnungsgottesdienst der Landessynode (Frühjahrssynode 2022) am Donnerstag, 17. März 2022 in der Stiftskirche Stuttgart zu Epheser 6,18 (Monatsspruch für März 2022)

Der Ältestenrat hat folgenden Wahlvorschlag eingebracht:

a) Mitglieder

  • Vorsitz: Dr. Rüdiger Albrecht, Vizepräsident des Verwaltungsgerichtshofs, Ötisheim
  • Ordiniertes Mitglied: Prof. Dr. J. Thomas Hörnig, Pfarrer, Ludwigsburg
  • Nichtordiniertes Mitglied: David Schenk, Richter am Amtsgericht, Kirchberg

Wahlergebnis: Alle drei Kandidaten sind gewählt.

b) Stellvertretende Mitglieder

  • im Vorsitz: Dr. Friedrich Klein, Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht,
  • Weil der Stadt
  • des ordinierten Mitglieds: Matthias Vosseler, Pfarrer, Stuttgart
  • des nichtordinierten Mitglieds: Michael Wolfgang Schneider, Hausdirektor, Heilbronn

Wahlergebnis: Alle drei Kandidaten sind gewählt.

TOP 01 - Wahl der Mitglieder des Kirchlichen Verwaltungsgerichtes - Wahlvorschlag des Ältestenrates
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11.03.2022

TOP 01 - Wahl der Mitglieder des Kirchlichen Verwaltungsgerichtes - Wahlvorschlag des Ältestenrates

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July und Synodalpräsidentin Sabine Foth gratulieren Ernst-Wilhelm GohlBild: Gottfried Stoppel

Hinweis: Der fünfte und erfolgreiche Wahlgang fand am dritten Sitzungstag (Samstag, 19. März) statt.

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Die 16. Württembergische Evangelische Landessynode hat am Samstag, den 19. März 2022, Ernst-Wilhelm Gohl (Ulm) zum neuen Landesbischof der württembergischen Landeskirche gewählt.

Seine offizielle Einsetzung wird am 24. Juli bei einem Gottesdienst in der Stuttgarter Stiftskirche erfolgen. Im gleichen Gottesdienst wird der amtierende Landesbischof Dr. h.c. Frank Otfried July verabschiedet. Ernst-Wilhelm Gohl, Dekan in Ulm, wurde nach erneuter Nominierung mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit von 57 von 84 Stimmen gewählt. In den ersten vier Wahlgängen hatte es keine Entscheidung gegeben.

Ernst-Wilhelm Gohl war vom Gesprächskreis Evangelium und Kirche als Kandidat vorgeschlagen worden. „Ich finde, es ist ein starkes Zeichen, dass wir über alle Unterschiede hinweg uns einigen konnten,“ sagte Gohl zur Wahl durch die Synode, der er selbst angehört. „Das ist ein hoffnungsvolles Zeichen für die künftige Zusammenarbeit. Der Geist Jesu führt zusammen. Das möchte ich auch als wichtiges Signal in unsere Gesellschaft hineinsenden.“

Landesbischof Dr. Frank Otfried July sagte an seinen Nachfolger gerichtet: „Ich gratuliere sehr herzlich und wünsche Gottes Segensgeleit. Ich freue mich, dass in den Herausforderungen und Veränderungsprozessen der nächsten Jahre mit Ernst-Wilhelm Gohl eine Person Verantwortung übernimmt, die gewillt ist, diese Prozesse mitzusteuern und mitzugestalten und dies im geistlichen Horizont des Auftrags der Landeskirche, das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen. Gerne werde ich in den nächsten Wochen im Gespräch mit Herrn Gohl eine gute Übergabe vorbereiten.“

Synodalpräsidentin Sabine Foth, die auch Vorsitzende des Wahl-Nominierungsausschusses ist, erklärte: „Mit Ernst-Wilhelm Gohl ist ein Pfarrer an die Spitze der Landeskirche gewählt worden, der vielfältige Erfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern als Theologe gesammelt hat und diese nun der gesamten Kirche zugutekommen lässt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.“

Privat ist Gohl wichtig, mit Familie und Freunden zusammen zu sein, und dreimal in der Woche schnürt er seine Joggingschuhe zum Laufen.

Ernst-Wilhelm Gohl
Ernst-Wilhelm Gohl.Bild: Thomas Rathay

Über Ernst-Wilhelm Gohl

Herkunft: geboren als Pfarrerskind am 3. Juni 1963 in Stuttgart, aufgewachsen in Esslingen-Sulzgries und Mössingen

Ausbildung: Nach Zivildienst im Rettungsdienst Ausbildung zum Rettungsassistenten. Studium der Ev. Theologie in Tübingen, Bern, Rom (Facolta Valdese)

Berufliche Stationen:

  • 1992 bis 1994 Vikariat an der Stadtkirche Böblingen   
  • 1994 bis 2001 Unständiger Dienst und erste ständige Pfarrstelle Christuskirche / Ökumenisches Gemeindezentrum Böblingen  
  • 2001 bis 2006 Pfarrer an der Stadtkirche Plochingen I  
  • derzeit Dekan in Ulm

Weitere Ämter und Ehrenämter: u.a. Mitglied der 14., 15., 16. Landessynode als direkt gewählter Theologe des Wahlkreises Blaubeuren Ulm

Persönliches: Verheiratet mit der Apothekerin Dr. Gabriela Gohl. Zwei inzwischen erwachsene Kinder und ein Sohn, der im Alter von 3½ Jahren tödlich verunglückte.

Über den Verlauf der Wahl

Am Donnerstag, 17. März, konnte in den ersten vier Wahlgängen keiner der drei Kandidierenden Ernst-Wilhelm Gohl, Gottfried Heinzmann und Dr. Viola Schrenk die notwendige Zweidrittel-Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen. (Mehr Infos zu den drei Kandidierenden)

Daraufhin zogen sich am späten Abend die Gesprächskreise sowie der Nominierungsausschuss zu Beratungen über das weitere Vorgehen zurück.

Der Verlauf der ersten vier Wahlgänge im Detail

  • Im ersten Wahlgang erhielt Gottfried Heinzmann 38 Stimmen, Ernst-Wilhelm Gohl 18 Stimmen und Dr. Viola Schrenk 30 Stimmen. Die notwendige Zweidrittel-Mehrheit wurde damit nicht erreicht.
  • Im zweiten Wahlgang konnte Gottfried Heinzmann 37 Stimmen auf sich vereinen, Ernst-Wilhelm Gohl 19 Stimmen und Dr. Viola Schrenk 30 Stimmen. Wiederum konnte die notwendige Zweidrittel-Mehrheit nicht erreicht werden.
  • Darauf hin zog Ernst-Wilhelm Gohl seine Kandidatur zurück.
  • Im dritten Wahlgang erzielte Gottfried Heinzmann 41 Stimmen und Dr. Viola Schrenk 39 Stimmen. Sechs Stimmen waren ungültig. Die Zweidrittel-Mehrheit wurde nicht erreicht. Nach dem Wahlgesetz schied nun Dr. Viola Schrenk aus dem Verfahren aus, da sie in diesem Wahlgang die wenigsten Stimmen auf sich vereint hat.
  • Im vierten Wahlgang erhielt Gottfried Heinzmann dann 44 Stimmen. 42 der abgegebenen Stimmen waren ungültig. Damit erreichte er nicht die notwendige Zweidrittel-Mehrheit. Zur Erläuteriung: Wie bei einer politischen Wahl enthielten die Wahlzettel lediglich den oder die Namen des oder der Kandidierenden - es gab keine „Nein“-Option. Ein „Nein“ konnte man zum Ausdruck bringen, indem man den Wahlschein ungültig machte.
  • Im fünften Wahlgang erhielt Ernst-Wilhelm Gohl 57 von 84 Stimmen und erreichte damit die notwendige Zweidrittel-Mehrheit.

Hinweis zu den „ungültigen Stimmen“. Die Wahlscheine enthalten lediglich den oder die Namen des oder der Kandidierenden. Ein „Nein“ ist deshalb keine wählbare Option. Wer also - bei nur noch einem Namen auf dem Wahlschein - eine Ablehnung zum Ausdruck bringen möchte, tut dies mit einer ungültgen Stimmabgabe.

Hintergrundinformationen zur Bischofswahl

Zur Zusammensetzung der Landessynode: Der Gesprächskreis Offene Kirche hat 31 Sitze, der Gesprächskreis Lebendige Gemeinde hat 30 Sitze, der Gesprächskreis Evangelium und Kirche hat 17 Sitze und der Gesprächskreis Kirche für morgen hat 12 Sitze. Hinzu kommt der stimmberechtigte Vertreter der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Tübingen, Prof. Dr. Jürgen Kampmann.

Am Donnerstag, 17. März, waren 86 von 91 Synodalen anwesend und damit wahlberechtigt. Entschuldigt waren drei Synodale des Gesprächskreis Lebendige Gemeinde und je ein Synodaler der Gesprächskreise Offene Kirche und Kirche für morgen. Die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Wahl zum Landesbischof oder zur Landesbischöfin lag damit bei 58 Stimmen.

Am Samstag, 19. März, waren 84 Synodale stimmberchtigt anwesend. Die Zweidrittelmehrheit lag damit bei 56 Stimmen.

Erklär-Video: So läuft eine Bischofswahl ab

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Videos über Ernst-Wilhelm Gohl und seine Wahl zum neuen Landesbischof

Gratulationen

Annette Kurschus, EKD-Ratsvorsitzende und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen:

Ich freue mich mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg über die Wahl ihres neuen Bischofs und gratuliere Ernst-Wilhelm Gohl ganz herzlich. Ich wünsche ihm Gottes Segen, genug Kraft an Leib und Seele, vor allem Zuversicht und Gottvertrauen in dieser neuen Aufgabe. Wir erleben bedrückende und aufwühlende Zeiten, deren Sorgen und Nöte sich uns schwer auf die Seele legen. Der Apostel Paulus sagt: „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen!“ (1. Kor 13,12) Darin liegt die Verheißung: Die Nacht mit ihrer Finsternis wird nicht ewig dauern, mitten darin sind wir unterwegs in den Tag, hin zum Licht. Mir wird immer deutlicher, dass es die Aufgabe von verantwortlicher Kirchenleitung ist, bodenständigen Realismus und beflügelnde Hoffnung glaubwürdig miteinander zu verbinden. Ob es um die Zukunft unserer Kirche geht oder um die tiefen politischen und gesellschaftlichen und sozialen Krisen, die wir gerade durchmachen: Das Evangelium fordert mich heraus, die Augen vor den Nöten und Problemen dieser Welt nicht zu verschließen und gleichzeitig auf Gottes ungeahnte Möglichkeiten zu hoffen. Ich bin sehr froh, in der Leitungsverantwortung nicht allein zu sein. Wir sind mit vielen gemeinsam unterwegs. Daher freue ich mich auf die künftige Zusammenarbeit mit dem neuen württembergischen Landesbischof und bin gespannt, welche neuen Melodien er in das Konzert der Evangelischen Kirche in Deutschland einbringen wird.“ 

Landesbischof Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh von der Evangelischen Landeskirche in Baden:

„Ich gratuliere Herrn Ernst-Wilhelm Gohl auch im Namen meiner Nachfolgerin Heike Springhart ganz herzlich zur Wahl zum Landesbischof und wünsche ihm Gottes Segen für seinen Dienst! Wir sind als badische Landeskirche dankbar für das gute Miteinander mit der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Wir freuen uns darauf, die Kooperation weiter zu vertiefen, um gemeinsam auch mit unseren katholischen Geschwistern in Baden-Württemberg den christlichen Glauben und die Verantwortung für das Gemeinwesen zu stärken.“

Bischof Dr. Gebhard Fürst von der Diözese Rottenburg-Stuttgart:

„Ökumenisches Miteinander ist in Württemberg seit vielen Jahren gute Tradition. Ich freue mich sehr über die Wahl von Ernst-Wilhelm Gohl zum Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Als erfahrener Seelsorger und Dekan von Ulm, ist Gohl mit den Sorgen und Anliegen der Kirchengemeinden bestens vertraut. Den Menschen eine geistliche Heimat zu geben, an ihren verschiedenen Lebensorten, dieses Anliegen teile ich gern mit ihm in ökumenischer Verbundenheit. Als Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart freue ich mich auf die künftige Zusammenarbeit mit Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und wünsche ihm Gottes Segen für sein Wirken.“

Cornelius Kuttler, Leiter des EJW:

Cornelius Kuttler gratuliert Ernst-Wilhelm Gohl ganz herzlich zu seiner erfolgreichen Wahl. „Durch den Landesposaunentag in Ulm verbindet das EJW eine langjährige und gute Zusammenarbeit mit Ernst-Wilhelm Gohl. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam Impulse für eine auch für junge Menschen attraktive Kirche zu setzen.“

TOP 02 - Antrag Nr. 01-22 - Wahl der Landesbischöfin oder des Landesbischofs - Durchführung der Wahl
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10.03.2022

TOP 02 - Antrag Nr. 01-22 - Wahl der Landesbischöfin oder des Landesbischofs - Durchführung der Wahl