Stuttgart. Über 200 Gäste aus Kirche, Politik und Bildung haben am 2. Juni in Stuttgart das 50-jährige Bestehen des württembergischen Zweigs des Evangelischen Schulwerks in Baden und Württemberg gefeiert, darunter Volker Schebesta (MdL), Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl.
Staatssekretär Volker Schebesta MdL würdigte die Arbeit des Schulwerks in seinem Grußwort so: „Das Evangelische Schulwerk ist die starke Stimme evangelischer Schulen in der Landespolitik. Es ist ein verlässlicher Ansprechpartner für Politik und Verwaltung – mit fundierten Beiträgen zur Schulentwicklung und Wertebildung.“.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl betonte, er sei „überzeugt: Von starken evangelischen Schulen profitieren alle. Jene, die für sich oder ihre Kinder dieses besondere Profil besonders schätzen, aber auch jene, die den Wert einer vielfältigen und sich ergänzenden Bildungslandschaft in Baden-Württemberg zu schätzen wissen.“ Gohl sagte, er sei „überzeugt, dass der Diskurs über Demokratie von einem geklärten Standpunkt aus einfacher geführt werden kann. Dieser Standpunkt ist das christliche Menschenbild. In ihm wurzelt die Verantwortung dem Mitmenschen gegenüber – besonders dem, der es schwer hat.“
Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami, Leiterin des Dezernats für Bildung, Schule, Diakonat der württembergischen Landeskirche, würdigt die Arbeit des Schulwerks so: „Schulen in evangelisch-diakonischer Trägerschaft wirken beispielhaft für das allgemeine Schulwesen in unserer Gesellschaft. Im Schulwerk sind sie seit 50 Jahren vernetzt, um gemeinsam Qualität kontinuierlich weiterzuentwickeln und zugleich eine starke Präsenz und Interessenvertretung in der Bildungs- und Schulpolitik zu zeigen.“.
Oberkirchenrätin Prof. Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, sagt dazu: „Diakonische Bildung ist ein wichtiger Baustein an evangelischen Schulen. Schülerinnen und Schüler lernen, dass das Leben verletzlich ist, scheitern kann und dass solidarisches Handeln hilft, Krisen zu überwinden. Das Diakonische Werk Württemberg kooperiert mit seinen Schulen für soziale und pflegerische Berufe seit Jahren erfolgreich mit dem Evangelischen Schulwerk, herzlichen Glückwunsch.“
Vier der bisherigen Geschäftsführer – Hans-Ulrich Ebertshäuser, Ingeborg Soller-Britsch, Eckhard Geier und Amtsinhaber Gerd Bürkle – berichteten in ihren Beiträgen von Umbrüchen, Aufbauarbeit, bildungspolitischen Kämpfen und wachsender Professionalität. Ihr gemeinsames Credo: Evangelische Schulen brauchen starke Strukturen im Hintergrund. Dabei wurde auch deutlich, dass das Evangelische Schulwerk eine starke Gemeinschaft im landesweiten Netzwerk ist – getragen von Vertrauen, Zusammenarbeit und einer klaren evangelischen Bildungsidentität.
Geschäftsführer Gerd Bürkle hob in seiner Rede die Rolle des Schulwerks hervor: „Wir verstehen uns als Ermöglicher, Berater und politischer Akteur – nah an den Schulträgern und Schulen, aber auch klar in unserer Haltung. Die Zukunft der Bildung braucht verlässliche Partner mit Profil. Genau das sind wir und wollen wir bleiben – mit klarem Kompass und Lust auf Entwicklung. Evangelische Schulen sind zeitlos zeitgemäß, weil sie Werte, Haltung und pädagogische Innovation auf einzigartige Weise verbinden.“
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch der Schulpreis für Diakonisches Lernen vergeben. Elf Schulen aus Baden und Württemberg zeigten in je 100-sekündigen Kurzfilmen, wie sie das „Gute“ an ihrer Schule entdeckten, leben und weitergeben.
Über das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg
Das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg ist der Dachverband von über 300 evangelischen Schulen und deren Trägern in Baden-Württemberg. Zu den Mitgliedseinrichtungen zählen allgemeinbildende und berufsbildende Schulen sowie sonderpädagogische Einrichtungen mit unterschiedlichen Förderschwerpunkten. Diese stehen in evangelischer oder diakonischer Trägerschaft innerhalb der Evangelischen Landeskirchen und der Diakonischen Werke Baden und Württemberg. Das Schulwerk unterstützt seine Mitglieder umfassend in organisatorischen, juristischen, finanziellen und pädagogischen Fragen. Zu den zentralen Aufgaben zählen Beratung, Qualifizierung und die politische Interessenvertretung evangelischer Schulträger. Dafür engagiert sich ein erfahrenes und fachlich breit aufgestelltes Mitarbeiterteam.
Dan Peter
Sprecher der Landeskirche
HINWEIS: Bilder der Feier finden Sie im Pressebereich unserer Website. Mehr über das Evangelische Schulwerk Baden und Württemberg erfahren Sie hier und mehr über den Schulpreis hier.