„Der 8. Mai 1945 erinnert uns daran, wie verhängnisvoll ein Nationalismus für Europa ist, der sich mit Rassismus und Imperialismus paart“. Das sagt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl am 8. Mai in seinem Grußwort bei einem Gedenkkonzert in der Stuttgarter Stiftskirche aus Anlass des 80. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs. Gohl betont, das Friedensprojekt Europa gelinge nur durch Überwindung des Nationalismus.
Gerade 2025 seien „die Bitten um Frieden besonders dringlich. ... Frieden ist nicht mehr selbstverständlich. Menschen haben Angst vor einer ungewissen Zukunft. In diesen Wochen wird uns bewusst, dass nur ein starkes und geeintes Europa den Frieden in Europa sichern kann.“ Gohl sagt weiter: „Die europäischen Kirchen leisten dazu ihren Beitrag. Das Erinnern an das gemeinsame christliche Menschenbild, die Hinwendung zu den Schwachen und ihre Vernetzung in Europa sind wichtige Bausteine.“ Zugleich dürfe man „das Leiden am Krieg nicht als ferne historische Erinnerung zu begreifen, sondern als Erfahrung, die unser Leben bis heute beeinflusst“.
Landesbischof Gohl erinnert daran, dass die Stiftskirche 1944 fast vollständig zerstört wurde. Bei ihrer Restauration seien die Narben aber sichtbar geblieben, sie sei ein „Ort der Zerstörung und des Wiederaufbaus“.
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