Ihre Musik geht ans Herz, ist poppig und behandelt Glaubens-Themen, indem sie alte Choräle durch eine moderne Gestaltung den Menschen auf ganz neue Art nahebringt. Matthias „Mateo“ Weida und Martin Mohns sind Pfarrer und Musiker und haben schon verschiedene Musikprojekte gestartet.
Matthias „Mateo“ Weida und Martin Mohns sind Musiker aus Leidenschaft und Pfarrer mit Herz. Schon seit Jahren machen sie immer mal wieder Musik zusammen, doch im ersten Corona-Lockdown entstand dann die Band „Weida & Mohns“. „Das war die Zeit, in der alle Gemeinden nach Formaten und Möglichkeiten gesucht haben, trotz Lockdown etwas für die Mitglieder zu machen. Und ich habe Martin gefragt, ob er mir eine Andacht für so ein Projekt zuliefern kann - und er hat dann einfach einen Song gemacht. Die Zusammenarbeit war gut und so kam der Stein dann ins Rollen“, erzählt Mateo Weida.
Kirchenmusik ist gesungenes Gebet
Kirchenmusik ist für die beiden Pfarrer im Prinzip ein gesungenes Gebet. Sie wollen Brückenbauer sein zwischen den verschiedenen kirchlichen Musikrichtungen und wollen Musik für Menschen von heute machen, die mit Glaube und Kirche etwas anfangen können machen - mit Texten, die zu Herzen gehen. „Musik ist Zugang zu etwas Höherem und die Erfahrung von etwas Höherem, das größer ist als man selbst“, meint Mateo Weida. Die Gemeinde soll das Gefühl haben, sie singt etwas, das von Herzen kommt.
Pfarrer und Musiker in einer Person
Pfarrer und Musiker zu sein, sei natürlich ein Bonbon, das einen beeinflusse und gut zu verbinden sei, meinen beide. Es sei eben ein Zugang mehr. „Als Gemeindepfarrer kann ich natürlich musikalische Schwerpunkte im Gottesdienst setzen und bestimmen, was gespielt wird“, berichtet Martin Mohns. In seiner Gemeinde in Kornwestheim gibt es alle zwei Wochen mittwochabends ein besonderes musikalisches Abendgebet mit Gesang und Gebet und einmal im Monat eine Band, die an Stelle der Orgel spielt. Und auch Mateo Weida kann als Jugendpfarrer in Ludwigsburg immer wieder von seiner musikalischen Ader profitieren, ihm ist es aber wichtig, Pfarrer zu sein und nicht nur Musiker: „Ich musste häufiger sagen, ich bin hier kein Musiker, sondern Pfarrer.“ Zudem sei ihre Musik nicht nur speziell für Jugendliche da.
Choral Sessions
Ihr jüngstes Projekt waren die „Choral Sessions“. Dabei haben sie über ein Jahr hinweg jeden Monat einen Song herausgebracht – frei von GEMA-Gebühren, damit alle Gemeinden die Lieder problemlos in ihren Gottesdienste nutzen können. Manche Lieder haben sie dabei mehr herausgefordert als andere. Für Mateo Weida ist „Ein reines Herz“ ein ganz besonderer Song. „Ich mag an unserer Interpretation, wie der doch eher sperrige Song mir auf einmal ans Herz geht und es weich werden lässt“, erzählt er.
Neue Pläne
Außerdem freuen sich die beiden auf den nächsten Song, den sie nun neu veröffentlichen werden, er heißt: „Das A&O“. Für die kommende Zeit haben sie schon ein neues Projekt: Aus den Choral Sessions soll eine CD entstehen, die ab November verschickt wird, aber jetzt schon bestellt werden kann. Zudem erscheinen Ende des Jahres drei neue Songs zum Thema Glaube, Liebe und Hoffnung.
Inspiration finden
„Also ich bin zu Hause nicht kreativ, ich muss dafür woanders hin“, sagt Martin Mohns. Am liebsten ist er dafür in der Natur, entdeckt die Schönheit der Dinge oder muss zweimal hinsehen, um etwas zu erkennen. Bei Mateo Weida ist das etwas anders: „Am kreativsten bin ich beim Aufräumen“, lacht er, „wenn ich Dinge ordnen kann, gibt mir das Platz für Kreativität. Aber auch wenn ich flanieren gehe oder Podcasts höre, kommen mir Ideen.“ Sein persönlicher Podcast-Tipp: Der Robcast von Rob Bell. „Die Arbeitsteilung für neue Songs ist meist so, dass ich mit einer neuen Idee ankomme und Mateo dann sagt, was wir alles neu machen müssen“, lacht Martin Mohns. Das Feedback zu ihrer Musik ist generell sehr gut. „Manchmal erzählen uns Eltern, dass sie ihren Kindern ‚Der Mond ist aufgegangen‘ von uns zum Einschlafen vorspielen“, freut sich Mateo Weida.
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