Hilfswerk sammelt in Württemberg fast zehn Millionen Euro für die Entwicklungszusammenarbeit
Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr 9,6 Millionen Euro Spenden und Kollekten aus Württemberg erhalten. Der Betrag ist zwar deutlich geringer als im Vorjahr. Das liegt aber vermutlich an der Corona-Pandemie. Die Spendenbereitschaft ist zurzeit groß.
Ernährungssicherheit für alle Menschen ist ein wichtiges Ziel der Entwicklungszusammenarbeit. Das Foto zeigt eine Praxisausbildung für Bauern in einem Gemüsegarten in Burkina Faso.Bild: Christoph Püschner/Brot für die Welt
Im vergangenen Jahr hat das Hilfswerk „Brot für die Welt“ in Württemberg knapp 9,6 Millionen Euro Spenden und Kollekten erhalten.
Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller dankt für Spenden
„Wir danken allen Spenderinnen und Spender, die sich auch im vergangenen Jahr gemeinsam mit Brot für die Welt für die Menschen in ärmeren Ländern der Welt eingesetzt haben“, sagt Oberkirchenrätin Dr. Annette Noller, Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks Württemberg, Landesstelle Brot für die Welt.
Wie das Diakonische Werk Württemberg am vergangenen Mittwoch in Stuttgart mitteilte, sei der Beitrag deutlich kleiner als 2020. Damals waren in Württemberg 10,9 Millionen Euro zusammengekommen. Noller führt das Ergebnis auf die Corona-Pandemie zurück. In das Jahresergebnis 2021 sind die Kollekten aus den Advents- und Weihnachtsgottesdiensten 2020 eingeflossen sind, die deutlich weniger Menschen als davor besucht haben.
Der Rückgang sei durch eine weiterhin hohe Spendenbereitschaft etwas abgefedert worden.
Zurzeit hohe Spendenbereitschaft
Während die Einbußen in Württemberg knapp 12 Prozent ausmachten, lagen sie bundesweit bei über 17 Prozent von 76,8 auf 63,6 Millionen. Durch Mittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie kirchliche Entwicklungsgelder standen „Brot für die Welt“ im vergangenen Jahr insgesamt 321,2 Millionen Euro für die weltweite Arbeit zur Verfügung.
Folgen der Corona-Pandemie weltweit bekämpfen
Für die Partnerorganisationen von Brot für die Welt stand auch das Jahr 2021 – wie schon das Vorjahr – ganz im Zeichen der Corona-Pandemie und ihrer Auswirkungen auf die Menschen in den ärmeren Regionen.
Für den größten Teil der Weltbevölkerung greifen keine staatlichen Schutzmechanismen bei Krankheit, Arbeitslosigkeit oder Armut. Daher waren die Folgen der Pandemie in Afrika – auch bei lange niedrigen Inzidenzen – verheerend.
Gemeinsam mit lokalen Partnern hat Brot für die Welt daher etwa Impf-Aufklärungskampagnen durchgeführt oder eine bessere Ausstattung von Gesundheitszentren unterstützt.
Mit Material von epd
Über „Brot für die Welt“
Brot für die Welt wurde 1959 gegründet.
Zurzeit fördert das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen und ihrer Diakonie gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen mehr als 1.800 Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in fast 90 Ländern.
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