Dem Gift des Rassismus und Antisemitismus entgegenwirken
Landesbischof July erinnert an die Werte der Religions- und Meinungsfreiheit
In einem Bischofswort zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar hebt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July die Bedeutung des gewichtigen Gedenktags hervor.
Diese Skulptur hungernder Gefangener erinnert in Auschwitz an die Opfer des Nationalsozialismus. auschwitz.org / Pawel Sawicki
Landesbischof July schreibt: „Wir erinnern an die Menschen, denen die nationalsozialistischen Machthaber und ihre Helfershelferinnen und -helfer das Leben raubten. Wir lassen uns mahnen, dass dies vor dem Hintergrund von Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus, völkischem Überheblichkeits- und Kolonialdenken und einem verfehlten und zynischen Menschenbild geschah. Wir lassen uns erneut anspornen, mit unserem Reden und Tun dem Gift solchen Denkens entgegenzuwirken. Dieser Tag“, so der Landesbischof weiter, „bestärkt uns, für die Ehrfurcht vor der unbedingten und durch nichts zu verlierenden Würde jedes menschlichen Lebens einzutreten.“
Der Landtag von Baden-Württemberg gedenke in diesem Jahr in besonderer Weise Jehovas Zeugen, so July. Weil die Mitglieder dieser Gemeinschaft den Dienst an der Waffe aufgrund ihres auf die Bibel gestützten Glaubens radikal verweigerten, wurden sie verfolgt und in großer Zahl getötet.
„Mit Respekt erkennen wir die Standhaftigkeit, mit der Jehovas Zeugen ihre Haltung unter enormem Druck vertraten“, macht der Landesbischof deutlich. „Gerade weil wir mit Jehovas Zeugen bis heute in vielem nicht einer Meinung sind, was das Leben im christlichen Glauben betrifft, und bestimmte Inhalte und Strukturen der Gemeinschaft kritisch sehen, verstehen wir diesen Gedenktag auch als Aufforderung, an die Religionsfreiheit und die Meinungsfreiheit als nicht verhandelbare Grundwerte der Freiheit zu erinnern.“
Prof. Dr. Gerhard Hennig feiert am 25. September seinen 85. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über den früheren Oberkirchenrat, er habe vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für den württembergischen Gottesdienst mit all seinen Chancen geöffnet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart (Baden) und der Journalist Michel Abdollahi haben bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Hospitalhof über die gesellschaftliche Bedeutung von Religion und Religionsunterricht diskutiert.
Die landeskirchliche Sprachförderung für Kinder nach dem Denkendorfer Modell feiert 50jähriges Bestehen. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Bedeutung dieser Arbeit und Eva Fieweger (ptz) erklärt im Interview, wie das Denkendorfer Modell funktioniert.
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„Beeindruckt von der Vielfalt der lutherischen Kirchen“ und das Erleben, „wie der Geist Gottes uns Kraft und Hoffnung gibt“ – diese und mehr Eindrücke der württembergischen Delegierten von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) finden Sie hier.
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Das EJW, der CVJM Baden und die Missionarischen Dienste der badischen Landeskirche laden am 23. September Gründerinnen und Gründer nach Stuttgart ein. Damit sind Menschen gemeint, die Ideen für kirchliche Start-Ups und neue Gemeindeformen entwickeln.
Digitale und analoge Gemeindearbeit optimal verknüpfen – das ist das Ziel eines neuen Social-Media-Konzeptes für Kirchengemeinden der Landeskirche. Für die zweijährige Förderung können sich Kirchengemeinden jetzt bewerben. Nico Friederich erklärt das Konzept
Vikarin Charlotte Horn ist in den Rat des Lutherischen Weltbundes gewählt worden. „Der Lutherische Weltbund setzt sich für eine gerechtere, friedliche und versöhnte Welt ein. Daher ist es eine große Ehre für mich, in den Rat des LWB gewählt worden zu sein“, so Horn.
Das Evangelisches Medienhaus Stuttgart startet ein neues Podcast- und TV-Format zum Thema Hoffnung. In zehn Folgen trifft Gastgeber Steffen Kern auf Menschen, die Hoffnung in die Welt tragen. Die erste Folge mit Miss Germany Kira Geiss ist ab 15. September zu hören.
Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl gemeinsam mit Bischof Dr. Gebhard Fürst, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart und Erzbischof Stefan Burger den jüdischen Menschen und Kultusgemeinden im Land Glück- und Segenswünsche übermittelt.