22.12.2021 „Unter der Weihnachtsverheißung zusammenbleiben“
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Geistliches
„Unter der Weihnachtsverheißung zusammenbleiben“
Landesbischof July wirbt für den respektvollen Umgang mit Andersdenkenden
Zum Weihnachtsfest betont Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July die Hoffnung stiftende Kraft der Weihnachtsbotschaft. Angesichts von Spannungen in Kirche und Gesellschaft sollten verschieden denkende Menschen im Gespräch bleiben. Er ermutigt auch, für Gerechtigkeit und Frieden einzutreten. Den Wortlaut der Weihnachtsbotschaft des Landesbischof finden Sie unten auf dieser Seite.
Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July bittet in seiner Weihnachtsbotschaft darum, dass vor dem Hintergrund der politischen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie unterschiedlich denkende Menschen weiterhin im Gespräch bleiben und miteinander diskutieren.EMH/Gottfried Stoppel
In seiner Weihnachtsbotschaft stellt Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July die Spannungen in Gesellschaft und Kirche in den Kontext der Weihnachtsbotschaft, die Orientierung gebe, Beziehung stifte und Hoffnung schenke in einer Öffentlichkeit, in der „Geschrei, Gewaltandrohung, Hass und Ausgrenzung“ das Bild bestimmten: „Die Würde der Gotteskindschaft, jeder Mensch wird von Gott wertgeachtet. Das ist ein unverhandelbarer Maßstab des Zusammenlebens. Deshalb wird die Kirche ein Gesprächsraum der Orientierung bleiben und muss es zugleich immer neu werden. Geimpfte und Ungeimpfte haben die Möglichkeit sich auszutauschen und zu diskutieren. Unter der Weihnachtsverheißung haben sie Möglichkeit zusammenzubleiben.“
Kirche wird ein Gesprächsraum der Orientierung bleiben
Die Beziehung, die die Christnacht zwischen den Menschen stifte, „hat Konsequenzen für unser Abwägen zwischen Eigennutz und Gemeinwohl. Dies gilt gerade in Zeiten der Pandemie. Wägen wir also sehr genau ab, was wir tun oder unterlassen. Und sehen wir immer auch die Notwendigkeiten der Anderen.“
Zwischen Eigennutz und Gemeinwohl abwägen
Und weiter erklärt July zum Aspekt der Hoffnung: „Der Himmel wird aufgerissen, die Menschen schauen staunend auf das Gotteskind und werden so aus Selbstbezogenheit und Lähmung herausgeführt. So hören wir auch an diesem Weihnachtsfest den Friedensruf, die Verkündigung der Gottesnähe und den Lobgesang der Engel. Dies hat praktische Folgen: Wir treten ein für Gerechtigkeit und Frieden, für Bewahrung der Schöpfung. Auch bei eigenen Krisen sehen wir auf den fernen Nächsten. Gottes Ankommen in seiner Welt und in unserem Herz lässt uns zu Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger werden. Wir tragen Hoffnung auch in die Öffentlichkeit. Glaube ist persönlich, aber nicht privat.“
Für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung eintreten
Kirche sei, so July, „eine Gemeinschaft der Verschiedenen, der Geimpften und Ungeimpften, der Suchenden und Zweifelnden, der Hoffnungsvollen und Tatkräftigen. Wir leben im Raum der Freiheit, zu der Christus uns befreit hat. Gotteskindschaft eben.“
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