Landesbischöfe rufen zur „Konfi-Schubladen-Challenge“ auf
Konfirmanden sammeln gebrauchte Handys für einen gemeinnützigen Zweck
Stuttgart. Die Landesbischöfe in Baden und Württemberg rufen gemeinsam mit der Handy-Aktion Baden-Württemberg zur „Konfi-Schubladen-Challenge“ auf. Die Herausforderung für die Konfirmandinnen und Konfirmanden der beiden Landeskirchen besteht darin, selbstständig in ihren Gemeinden Handy-Sammlungen zu organisieren. Zwischen August und November 2020 sollen so mindestens 38.000 gebrauchte Mobiltelefone zusammengetragen werden.
Die Landesbischöfe in Württemberg und Baden rufen zu „Konfi-Schubladen-Challenge“ auf.Handy-Aktion Baden-Württemberg
Jährlich gibt es in Baden-Württemberg rund 38.000 Konfirmandinnen und Konfirmanden (Stand Statistik 2013). In diesem Jahr fiel wegen der Corona-Pandemie der Unterricht aus und lief vor den Ferien langsam wieder an, viele Konfirmationen sind auf den Herbst verschoben. Mit der aktuellen Challenge können die Konfirmanden im Sommer selbst aktiv werden und sich als Gruppe für ein gemeinnütziges Projekt einsetzen.
Ziel: 38.000 gebrauchte Handys
Die „Schubladen-Challenge“ geht davon aus, dass laut Umfragen in Deutschlands Schubladen über 199 Millionen gebrauchte Mobiltelefone ungenutzt liegen. Diese enthalten wichtige Rohstoffe, die recycelt werden können. Mit den Erlösen daraus werden nachhaltige Gesundheits- und Bildungsprojekte in Äthiopien, der Demokratischen Republik Kongo und Uganda unterstützt. Wenn die Konfis 38.000 Alt-Handys sammeln, also eines pro Konfirmand, wird als Gewinn für alle Teilnehmenden eine Wohnzimmerdisco mit DJ Faith per Livestream organisiert.
Handy-Aktion Baden-Württemberg: Eine landesweite Aktion vieler Organisationen aus Kirche und Zivilgesellschaft.Handy-Aktion Baden-Württemberg
Handy-Aktion Baden-Württemberg
Die „Handy-Aktion Baden-Württemberg“ ist eine landesweite Aktion vieler Organisationen aus Kirche und Zivilgesellschaft. Sie ist Kooperationspartner der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Baden-Württemberg und wird vom Umweltministerium unterstützt.
Rohstoffe retten
In nicht mehr benutzten Handys sind Rohstoffe wie Gold, Kupfer, Zinn und Kobalt enthalten, die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen und unter anderem in der Demokratischen Republik Kongo unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut werden. Ziel der Handy-Aktion Baden-Württemberg ist es, diese Rohstoffe wieder in den Kreislauf zurückzuführen und gleichzeitig auf die globalen Zusammenhänge und deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt aufmerksam zu machen.
Schon 100.000 gebrauchte Mobiltelefone
Aus diesem Grund haben die Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg, die Diakonie Württemberg mit Brot für die Welt, das Evangelische Jugendwerk in Württemberg (EJW) sowie weitere kirchliche und zivile Gruppen die Handy-Aktion ins Leben gerufen. Seit 2015 wurden mehr als 100.000 gebrauchte Mobiltelefone gesammelt. Mit dem Erlös von bisher über 66.000 Euro werden drei Projekte in Äthiopien, Uganda und im Kongo unterstützt.
Am Samstag, 17. September 2022, geht es an einem kostenlosen Online-Thementag um digitale Verkündigung. Bei verschiedenen Fortbildungen können haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeitende sich im Bereich „digitale und hybride Verkündigung“ weiterbilden und vernetzen.
Das Hilfswerk „Brot für die Welt“ hat im vergangenen Jahr 9,6 Millionen Euro Spenden und Kollekten von Menschen aus Württemberg erhalten. Der Betrag fällt zwar deutlich geringer aus als im Vorjahr. Doch das liegt an der Corona-Pandemie. Die Bereitschaft, zu spenden, ist zurzeit groß.
Am 29. Juli 2022 besuchte der neue Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl zum ersten Mal den Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst. Die guten ökumenischen Verbindungen will der neue Landesbischof fortführen und die Zusammenarbeit vor Ort fördern.
Noch heute ist die Landeskirche auf der mittleren Leitungsebene in Dekanate unterteilt. Diese Struktur geht auf die Synodalordnung von 1547 zurück. Die Dekane hatten schon damals eine Leitungs- und Visitationsfunktion gegenüber der Pfarrerschaft inne.
Dr. Hartmut Metzger ist mit der Otto-Hirsch-Medaille ausgezeichnet worden, die für besondere Verdienste um die interreligiöse Zusammenarbeit vor allem zwischen Christen und Juden verliehen wird. Landesbischof Gohl stellte sich in einem Grußwort klar gegen jeden Antisemitismus.
Ministerpräsident betont Bedeutung des Christentums
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl traf sich am Donnerstag, 28. Juli 2022, mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann zum Antrittsbesuch. Besprochen wurde u. a. die Bedeutung eines guten ökumenischen Handelns der Kirchen in Baden-Württemberg.
Die Landeskirche empfiehlt Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen, schon jetzt Maßnahmen zu ergreifen oder zu planen, mit denen sie ihren Energieverbrauch vor Allem im Hinblick auf den Winter reduzieren können. Das Umweltreferat hilft dabei mit vielfältigen Tipps.
Gabriele Waldbaur (54) ist zur neuen Dekanin des Kirchenbezirks Leonberg gewählt worden. Sie folgt auf Wolfgang Vögele, der zum 31. Juli 2022 in den Ruhestand geht. Der Zeitpunkt ihres Amtsantritts steht noch nicht fest.
Ernst-Wilhelm Gohls erste Predigt als Landesbischof
Am 24. Juli ist Ernst-Wilhelm Gohl in sein Amt als württembergischer Landesbischof eingeführt worden. Dabei hielt er auch die Predigt über Mt 28,16-20. Hier können Sie die Predigt im Volltext nachlesen und im Video nachschauen.
Ernst-Wilhelm Gohl ist am 24. Juli in das Amt des württembergischen Landesbischofs eingeführt worden. Dazu gingen auf vielen Wegen zahlreiche Gratulationen und gute Wünsche an den neuen Landesbischof ein – auch über die sozialen Netzwerke. Eine Auswahl.
Der plurale Religionsunterricht fördert den interreligiösen Dialog: Das betonten die Bildungsverantwortlichen der vier großen Kirchen des Landes vor dem Hintergrund der guten Kooperation mit den Religionsgemeinschaften, einschließlich des sunnitischen Schulrats.
Ob Suchtprobleme, Fragen zur Schwangerschaft, Suche nach Rat in sozialen oder psychischen Notlagen: Die Online-Beratung der Diakonie hilft per Video, E-Mail oder Chat. Zwei Beraterinnen der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) berichten aus der Praxis.