Fundraisingpreis zeichnet kreative Spendenprojekte aus
Stuttgart. Die Entscheidung zum Fundraisingpreis 2020 der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ist gefallen: Eine Jury hat in drei Kategorien jeweils die drei besten Projekte gekürt. Allen gemein ist, dass die Organisatoren mit ungewöhnlichen Ideen bemerkenswert viele Spenden beispielsweise für Kirchenrenovierungen gesammelt haben.
Wie viel wiegt Jonathan Dörrfuß, der Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Baltmannsweiler (Landkreis Esslingen)? Die Antwort gab es bei der Aktion „Sieben Wochen ohne Kleingeld“ zugunsten der Kirchenrenovierung: so viel wie 1.655 Euro Münzgeld sowie einige Dutzend „Steine für Scheine“.
Die Aktion hat den ersten Platz in der Kategorie „Einzelmaßnahme“ belegt; damit bringt sie weitere 1.200 Euro für die Kirche Baltmannsweiler ein. Die Gemeinde hatte die Mitglieder im Jahr 2018 dazu aufgerufen, sieben Wochen lang kein Kleingeld auszugeben, sondern die Münzen so lange zu horten, bis deren Gesamtgewicht dem Körpergewicht des örtlichen Pfarrers entspricht. Eine Balkenwaage half bei der Gewichtsbestimmung.
Platz zwei in der Kategorie „Einzelmaßnahme“ ging nach Nürtingen für erfolgreiche Online-Spendenwerbung; Platz drei erzielte der „XXL-Jenga-Turmbau“ in Talheim bei Mössingen (Landkreis Tübingen).
Weissach siegt beim Gesamtkonzept
In der Kategorie „Gesamtkonzept“ machte das Projekt „Gemeinsam schaffen wir es!“ der Kirchengemeinde Weissach (Landkreis Böblingen) im wörtlichen Sinne das Rennen: Ein „ChurchRun“, Konzerte, ein Schwäbischer Abend mit dem Schriftsteller und Historiker Gerhard Raff, mehrere Kunstausstellungen, eine Weinprobe, Präsenz bei der Kirbe sowie eine Charme-Offensive im kommunalen Gemeinderat brachten insgesamt 150.000 Euro für die Kirchenrenovierung.
Die Plätze zwei und drei in der Kategorie „Gesamtkonzept“ belegten die Kirchengemeinde Bieselsberg (Landkreis Calw) unter anderem mit Carrera-Modellautorennen und die Kirchengemeinde Ohmden (Landkreis Esslingen) mit 24 Veranstaltungen in vier Jahren.
Reutlingen überzeugt mit Stiftung
In der Kategorie „Stiftung“ nimmt die Reutlinger Kreuzkirchengemeinde den ersten Platz ein. Es gelang ihr, 100 Menschen zu motivieren, im Oktober 2019 gemeinsam die „Stiftung lebenswerte Nachbarschaft“ zu gründen; das Anfangsvermögen der Stiftung betrug 230.000 Euro. Platz zwei belegte die Stiftung der Kirchengemeinde in Nufringen (Landkreis Böblingen), Platz drei die Stiftung Stadtkirche St. Bernhard Winnenden (Rems-Murr-Kreis).
Insgesamt 24 Bewerbungen
Um den Fundraisingpreis 2020 der Evangelischen Landeskirche in Württemberg hatten sich 24 Kirchengemeinden mit Spendenaktionen aus den vergangenen drei Jahren beworben. Allen Projekten, auch den nicht prämierten, attestiert Fundraising-Pfarrer Helmut Liebs, dass sie „beindruckend kreativ, vielseitig und motivierend“ seien. Solches Engagement verdiene, „wahrgenommen, gewürdigt und bekannt zu werden“.
Die Preisgelder – in jeder Kategorie gab es für die Erst- bis Drittplatzierten jeweils 1.200, 800 und 400 Euro – stammen von der Evangelischen Bank, der Evangelisches Medienhaus GmbH, dem Evangelischen Gemeindeblatt, dem Versicherer im Raum der Kirchen, der Fundraising Akademie und der Agentur feil marketing fundraising. Die Preisverleihung ist für den Sommer vorgesehen.
Jurymitglieder waren: Regine Fahr (Evangelischer Oberkirchenrat, Finanzen), Oliver Hoesch (Sprecher der Landeskirche), Bernhard Schumacher (Evangelische Bank), Jens Tabbert (Versicherer im Raum der Kirchen) und Frank Zeithammer (Evangelisches Medienhaus GmbH/Evangelisches Gemeindeblatt).
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
Was ist Künstliche Intelligenz und was ist damit anzufangen? Eignet sich KI auch für die Gemeindearbeit und wo konkret kann sie dort zielgerichtet angewendet werden? Mit diesen Fragen befasst sich am 16. Mai ein Online-Seminar des Evangelischen Medienhauses.
Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.
Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.
Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.
In diesen Wochen stehen an vielen Schulen Abschlussprüfungen an - für Schülerinnen und Schüler eine stressige Zeit. Die Ev. Jugendkirche Stuttgart macht mit einem speziellen PrüfungsSegen Mut und stellt auch anderen Gemeinden Materialien zur Verfügung.
Hilfe in persönlichen Krisenmomenten bietet die KrisenKompass-App der Telefonseelsorge fürs Handy und Tablet. Sie bietet Unterstützung, um schnell wieder auf positive Gedanken zu kommen oder bei Bedarf rasch professionelle Hilfe finden zu können.
Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.
„Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“
Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.
Bei einer religionspolitischen Tagung der SPD-Bundestagsfraktion am 12. April in Berlin unter dem Titel „Mehr Zuversicht! Mit Hoffnung die Zeiten wenden“ betonte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, wer die Verwurzelung in Jesus Christus spüre, werde für andere zur Hoffnung.
Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"
"Der Angriff des Iran bedroht die Existenz Israels. Wir müssen daran erinnern, dass alles mit dem Pogrom der Hamas an Israel begann." Gohl weist weiterhin auf die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hin.