06.08.2020 Sabine Bullinger wird Landesbauernpfarrerin
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Landeskirche
„Mir ist das bäuerliche Leben vertraut“
Sabine Bullinger wird neue Landesbauernpfarrerin
Stuttgart/Hohebuch/Schwäbisch Hall. Sabine Bullinger (57) wird neue Landesbauernpfarrerin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie tritt damit die Nachfolge von Gabriele Walcher-Quast an, die beim landeskirchlichen Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung (DiMOE) Themen der internationalen Landwirtschaft betreut.
Sabine Bullinger wird neue Landesbauernpfarrerinpriv. / elk-wue.de
Mit dem Amt der Landesbauernpfarrerin ist die theologische Bildungsarbeit an der Ländlichen Heimvolkshochschule Hohebuch (Hohenlohekreis) verbunden sowie die Mitarbeit im Evangelischen Bauernwerk. Sabine Bullinger wird ihr neues Amt voraussichtlich im Herbst antreten .
„Meine Eltern stammen aus der Landwirtschaft, mir ist das bäuerliche Leben vertraut“, betont Bullinger. Sie liebe die alten Traditionen mit Erntebittstunde, Erntedankfest und Sichelhenge und freue sich darauf, diese Feste liturgisch und inhaltlich mitzugestalten. Von klein auf kenne sie die Diskussionen über die sich verändernde Landwirtschaft. Sie will einen partnerschaftlichen und wertschätzenden Führungsstil pflegen und dazu beitragen, dass in den aktuellen Debatten unterschiedliche Positionen zu Wort kommen – auch die zwischen Stadt- und Landleuten.
Sabine Bullinger setzt auf Vernetzung
Dabei will Sabine Bullinger stark auf Vernetzung setzen. Bei den Bildungsangeboten für Frauen etwa, kann sie sich eine engere Zusammenarbeit mit dem Landfrauenverband und der Evangelischen Frauenarbeit gut vorstellen und möchte dabei theologische Reflexionen etwa zum Muttersein, zum Generationenkonflikt oder zur psychischen Gesundheit mit einbringen. In der Arbeit mit der jungen Landbevölkerung setzt sie auf eine Zusammenarbeit mit der Landjugend und dem Evangelischen Jugendwerk. Und wenn es um Stadt-Land-Themen geht, kann sie sich eine Kooperation mit dem NABU (Naturschutzbund) und den örtlichen Umweltzentren vorstellen. „Meines Erachtens gehört auch die Idee des ,Urban Gardening‘ mit Hohebuch vernetzt, auch wenn das nachhaltige Bewirtschaften städtischer Flächen nicht unbedingt ein Kernanliegen der Landwirtschaft ist“, so Bullinger.
Die in Crailsheim geborene Pfarrerin hat in Tübingen evangelische Theologie und Mathematik für das Lehramt an Gymnasien studiert. Sie war Pfarrerin zur Anstellung (z. A.) in Bad Friedrichshall-Kochendorf/Oedheim (Dekanat Neuenstadt a. K.) und hat sich später mit ihrem Mann Hartmut eine Stelle als Pfarrerin z. A. in Pfedelbach (Dekanat Öhringen) geteilt. Von 1995 bis zum Jahr 2000 versah sie zusammen mit ihrem Ehemann die Pfarrstelle in Ochsenhausen (Dekanat Biberach). Dann wechselte Sabine Bullinger als Pfarrerin für Religionsunterricht in den Schuldienst des Landes an das Gymnasium St. Michael in Schwäbisch Hall, wurde 2005 Studienrätin und 2012 Oberstudienrätin. Zugleich war sie Klassenlehrerin und übernahm Lehraufträge in Mathematik. Sie wurde von der Schulleitung als Schulseelsorgerin ins Kriseninterventionsteam berufen und ist seit 2016 auch Beauftragte für Chancengleichheit am Gymnasium St. Michael. Im Schuljahr 2019/20 unterrichtete sie zudem Religion am Schenk von Limpurg Gymnasium in Gaildorf.
Sabine Bullinger hat drei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in Schwäbisch Hall. Sie geht gern schwimmen oder radeln und liebt die Musik. Regelmäßig nimmt sie mit ihrer Geige an Orchesterprojekten in Schwäbisch Hall und Crailsheim teil und ist Mitglied eines kleinen Streicherensembles der katholischen Gesamtkirchengemeinde Schwäbisch Hall.
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