| Landeskirche

Kulturrat: Künstler unterstützen und Gottesdienste bereichern

Raum geben für Kultur

Der Kulturrat der Landeskirche möchte Kirchengemeinden ermutigen, Künstler verstärkt in Gottesdienste einzubeziehen. So könne man zugleich das gottesdienstliche Leben bereichern und  Freiberufler unterstützen, die unter dem Lockdown der Kulturszene leiden.   

Gitarre Musik Instrument
Liedermacher, Instrumentalisten, Performance-Künstler, Schauspieler - schon jetzt bereichern Künstler Gottesdienste. In diesen Krisenzeiten sollte das noch öfter geschehen, fordert der Kulturrat. Pixabay / Pexels

Der Kulturrat betont in seinem Aufruf, die Kirche als Kulturträgerin müsse „in Krisenzeiten zur Herbergsgeberin für Kulturschaffende“ werden - vor Allem für die freischaffenden Musiker, Schauspieler, Regisseure und andere Künstler, die „nicht wohlbestallt“ seien. Ihnen sollten die Gemeinden ihre Türen öffnen und honorierte Engagements anbieten. Spenden ließen sich für diesen Zweck leicht einwerben.

Im folgenden finden Sie den Wortlaut des Aufrufs:

Raum geben - für Kultur

Empfehlung des Kulturrats der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

In Krippenspielen finden Herbergssuchende Aufnahme in einem Stall. Dass Türen sich öffnen, ist nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit kennzeichnend für Kirche. Der Kulturrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg empfiehlt daher Engagements von Künstlerinnen und Künstlern. Er bittet darum, dass Kirchengemeinden ihre Türen öffnen für lokale und regionale Kulturschaffende, die nicht ‚wohlbestallt‘ sind. Honorierte Engagements durch Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen sind für freiberuflich Tätige überaus wichtig. Spenden lassen sich für solche honorierten Engagements erfreulich gut einwerben.  Erfahrungen zeigen, dass Kulturschaffende vielfach bereit sind, bestimmten kirchlichen Vorhaben ihre Stimme zu leihen. Gottesdienste und Veranstaltungen, die unter Corona-Bedingungen leiden, werden durch ihr Mitwirken bereichert: Solistische Musik unterstreicht die Festlichkeit. Ausgebildete Stimmen entschädigen für das fehlende gemeinsame Gesangserlebnis. Schauspieler, die Lesungen übernehmen, verleihen den Texten eine oft ungeahnte Ausdruckskraft. Eine Tänzerin, ein Performance-Künstler oder eine Clownin sorgen für das etwas andere Anspiel. Liedermacher bringen nachdenkliche Alltagsgeschichten zum Vortrag. Regieerfahrene erweisen sich bei Großveranstaltungen unter freiem Himmel als hilfreich.

Es ist notwendig, dass die Kirche als Kulturträgerin in Krisenzeiten zur Herbergsgeberin für Kulturschaffende wird und damit einen ihr möglichen Beitrag leistet. Gelungene Kooperationen können sich ins neue Jahr hinein verlängern. Nicht nur Herbergssuchende in Krippenspielen haben erlebt, wie augenblickliche Notlagen sich wenden können.


Der Kulturrat ist ein vom Landesbischof auf sechs Jahre berufenes Gremium mit Persönlichkeiten aus verschiedenen landeskirchlichen Kultur-Arbeitsfeldern. Den Vorstand bilden derzeit Robby Höschele, Ulrike Kammerer, Johannes Koch.

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