Kulturrat: Künstler unterstützen und Gottesdienste bereichern
Raum geben für Kultur
Der Kulturrat der Landeskirche möchte Kirchengemeinden ermutigen, Künstler verstärkt in Gottesdienste einzubeziehen. So könne man zugleich das gottesdienstliche Leben bereichern und Freiberufler unterstützen, die unter dem Lockdown der Kulturszene leiden.
Der Kulturrat betont in seinem Aufruf, die Kirche als Kulturträgerin müsse „in Krisenzeiten zur Herbergsgeberin für Kulturschaffende“ werden - vor Allem für die freischaffenden Musiker, Schauspieler, Regisseure und andere Künstler, die „nicht wohlbestallt“ seien. Ihnen sollten die Gemeinden ihre Türen öffnen und honorierte Engagements anbieten. Spenden ließen sich für diesen Zweck leicht einwerben.
Im folgenden finden Sie den Wortlaut des Aufrufs:
Raum geben - für Kultur
Empfehlung des Kulturrats der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
In Krippenspielen finden Herbergssuchende Aufnahme in einem Stall. Dass Türen sich öffnen, ist nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeit kennzeichnend für Kirche. Der Kulturrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg empfiehlt daher Engagements von Künstlerinnen und Künstlern. Er bittet darum, dass Kirchengemeinden ihre Türen öffnen für lokale und regionale Kulturschaffende, die nicht ‚wohlbestallt‘ sind. Honorierte Engagements durch Kirchengemeinden und kirchliche Einrichtungen sind für freiberuflich Tätige überaus wichtig. Spenden lassen sich für solche honorierten Engagements erfreulich gut einwerben. Erfahrungen zeigen, dass Kulturschaffende vielfach bereit sind, bestimmten kirchlichen Vorhaben ihre Stimme zu leihen. Gottesdienste und Veranstaltungen, die unter Corona-Bedingungen leiden, werden durch ihr Mitwirken bereichert: Solistische Musik unterstreicht die Festlichkeit. Ausgebildete Stimmen entschädigen für das fehlende gemeinsame Gesangserlebnis. Schauspieler, die Lesungen übernehmen, verleihen den Texten eine oft ungeahnte Ausdruckskraft. Eine Tänzerin, ein Performance-Künstler oder eine Clownin sorgen für das etwas andere Anspiel. Liedermacher bringen nachdenkliche Alltagsgeschichten zum Vortrag. Regieerfahrene erweisen sich bei Großveranstaltungen unter freiem Himmel als hilfreich.
Es ist notwendig, dass die Kirche als Kulturträgerin in Krisenzeiten zur Herbergsgeberin für Kulturschaffende wird und damit einen ihr möglichen Beitrag leistet. Gelungene Kooperationen können sich ins neue Jahr hinein verlängern. Nicht nur Herbergssuchende in Krippenspielen haben erlebt, wie augenblickliche Notlagen sich wenden können.
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Der öffentliche Fachtag „Nach der ForuM-Studie - Rückblick auf und Konsequenzen für kirchliches Handeln“ am 27. September 2024 wirft einen Blick auf die Ergebnisse der Kennzahlen der ForuM-Studie zur sexualisierten Gewalt. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.
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Martina Rudolph-Zeller leitet die evangelische Telefonseelsorge in Stuttgart. Jeden Tag sind sie und ihr Team mit den Sorgen der Menschen konfrontiert. Was die Ratsuchenden besonders beschäftigt, darüber spricht sie mit Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz in der Sendung Begegnungen in SWR1.
Die ökumenische Aktion „Ich bin da!“ hat 27.000 Leuchtarmbänder für Erstklässler und Erstklässlerinnen versandt. „Wir wünschen allen Kindern, dass sie jeden Tag aufs Neue diese Erfahrung machen dürfen ...“, sagt Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami über die Aktion.
Josia Topf ist Para-Schwimmer und hat drei Medaillen bei den Paralympics in Paris gewonnen. Das Evangelische Medienhaus hat in mehreren Produktionen mit dem Schwimmer über seine sportlichen Leistungen, sein TAR-Syndrom und seinen Glauben gesprochen.
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Zum Beginn des neuen Schuljahres gibt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern ein Gebet mit auf den Weg. Es greift die Freude, aber auch die Sorgen auf, die das neue Schuljahr mit sich bringt. Keiner muss sich den Herausforderungen allein stellen.
Jeden ersten Freitag im September wird der Ökumenische Tag der Schöpfung gefeiert. Bereits zum 15. Mal lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ein, in
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Die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat Pfarrerin Dr. Susanne Schenk als stellvertretendes Mitglied in ihren Rat gewählt. Zur GEKE zählen 96 Kirchen aus über 30 Ländern Europas und Südamerikas mit rund 50 Millionen Christen.
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