| Gesellschaft

Religiöse Feiern im multireligiösen Kontext

Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg veröffentlichen Handreichung

„Religiöse Feiern im multireligiösen Kontext der Schule“ lautet der Titel einer Arbeitshilfe zum Beginn des neuen Schuljahres für die Fachkonferenzen Evangelische und Katholische Religionslehre und für die Schulleitungen aller Schularten in Baden-Württemberg. Sie bietet Modelle, welche die wachsende kulturelle und religiöse Vielfalt an Schulen und die daraus resultierenden Bedürfnisse angemessen aufnehmen.

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06.09.2018

Religiöse Feiern im multireligiösen Kontext der Schule
Eine Handreichung für die Fachkonferenzen Evangelische und Katholische Religionslehre und Schulleitungen aller Schularten

Die Arbeitshilfe enthält Impulse und Praxisbeispiele zum Beispiel für multireligiöse Feiern zur Einschulung, zum Schuljahresbeginn oder zum Abschluss des Schuljahres bzw. der Schulzeit, aber auch anlässlich von „Tod und Trauer in der Schule“. Religionslehrerinnen und -lehrer sollen darin unterstützt werden, „Schülerinnen und Schüler zu stärken, dem eigenen Glauben Ausdruck zu verleihen und zugleich den Glauben anderer zu achten“, schreiben die Herausgeber. Dadurch solle die „Schule auch im religiösen Miteinander ein Ort gelebter Identität und Pluralität“ werden. Religiöse Feiern dienten dabei nicht dazu, „andere um der Harmonie willen zu vereinnahmen, indem eigene religiöse Inhalte verschwiegen oder angepasst werden“.

Mit der Handreichung soll einen Schritt über die bisherige Praxis hinausgegangen werden, die Angehörigen anderer Religionen lediglich „in liturgischer Gastfreundschaft“ zu den christlichen Schulgottesdiensten einzuladen. Multireligiöse Feiern können etwa dann sinnvoll sein, wenn es darum gehe, „Leiderfahrung und Trauer gemeinsam Ausdruck zu verleihen und deren Bewältigung zu unterstützen“. Sie seien zu unterscheiden von Schulgottesdiensten etwa zu Weihnachten oder Ostern als „genuin christliche Feste“.

Theologische Vertreterinnen und Vertreter aus Islam, Alevitentum und Judentum waren während der Entstehung der Arbeitshilfe dazu eingeladen, ihre Expertise einzubringen und die verschiedenen Praxisbeispiele kritisch zu begutachten.

Die Autorinnen und Autoren berufen sich auch auf die langjährige, bewährte Tradition der Ökumene in vielen schulischen Handlungsfeldern in Baden-Württemberg. Diese guten Erfahrungen gelte es heute für die neuen Herausforderungen im interreligiösen Miteinander fruchtbar zu machen, heißt es in der Arbeitshilfe.


Herausgeber sind die seitens der Kirchenleitungen für schulische Bildung Verantwortlichen Ute Augustyniak-Dürr (Diözese Rottenburg-Stuttgart),Susanne Orth (Erzdiözese Freiburg), Christoph Schneider-Harpprecht (Evangelische Landeskirche in Baden) und Norbert Lurz (Evangelische Landeskirche in Württemberg).

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