Stuttgart. „Martin Klumpp ist ein profilierter Theologe, geschätzter Seelsorger und begnadeter Netzwerker. Mit Leidenschaft und Beharrlichkeit setzt er Projekte um, die ihm am Herzen liegen, wie zum Beispiel das Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart.“ So würdigt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl den früheren Stuttgarter Prälaten Martin Klumpp, der am 5. Oktober 85 Jahre alt wird.
Klumpp gilt als einfühlsamer Seelsorger und leidenschaftlicher Theologe, den die Beschäftigung mit biblischen Texten immer wieder über die Grenzen der Kirche hinausführt. So ist er zum Beispiel Initiator des Hospiz Stuttgart. Auch die Idee der Vesperkirche Stuttgart hat Klumpp maßgeblich gefördert. 2015 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Nach dem Besuch der Theologischen Seminare in Schöntal und Bad Urach und dem Studium der Theologie in Tübingen und Zürich absolvierte Martin Klumpp eine Ausbildung in Ehe-, Familien- und Lebensberatung. 1970 übernahm er seine erste Pfarrstelle an der Sindelfinger Johanneskirche. Neun Jahre später wechselte er in die Stuttgarter Hospitalkirchengemeinde, wo er das Evangelische Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart aufbaute. Klumpp gründete zudem Trauergruppen und trieb die Hospizarbeit voran.
1986 wechselte Martin Klumpp an die Stuttgarter Gedächtniskirche und wurde Dekan der Gesamtkirchengemeinde sowie Vorsitzender des Evangelischen Stadtverbands. Er unterstützte die Einrichtung von Sonderpfarrämtern für Diakonie, Asyl, Bildung und Medien. 1998 berief ihn der Landeskirchenausschuss zum Prälaten von Stuttgart. Er blieb bis zum Ruhestand 2005 in diesem Amt.
Auch im Ruhestand ist Klumpp aktiv. Er führt neben anderen Engagements den Vorsitz des Fördervereins „Freunde der Stiftsmusik“ an der Stuttgarter Stiftskirche. Er sagt: „Zum Glück meines Lebens gehört, dass die Ideale meines Glaubens, meines Lebens und meines Berufes ganz nahe beieinander liegen.“
Dan Peter
Sprecher der Landeskirche