Stuttgart/Rottenburg/Freiburg/Karlsruhe. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Baden-Württemberg trifft sich am Freitag und Samstag, 24./25. Oktober 2025, zu ihrer Jahrestagung im Haus der Evangelischen Kirche in Bad Herrenalb. Anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre Nizäa“ beschäftigen sich die Teilnehmer mit der Fragestellung: Was bedeutet das erste Ökumenische Konzil mit seinem Bekenntnis für uns heute?
Der 1700. Jahrestag des ersten Ökumenischen Konzils von Nizäa im Jahr 325 ist für die ACK einerseits ein Anlass, die Erinnerung an dieses für die weltweite Christenheit bedeutende Ereignis wachzuhalten. Andererseits bietet das Jubiläum eine Gelegenheit, nach der bleibenden Bedeutung auch des folgenden Konzils von Konstantinopel (381) und des aus beiden hervorgegangenen ökumenischen Bekenntnisses (Nizäno-Konstantinopolitanum) zu fragen.
Im Zentrum der Bemühungen um ein gemeinsames Glaubensbekenntnis für die Kirche im gesamten Römischen Reich stand damals die Frage des christlichen Gottesverständnisses: die trinitarische Beziehung von Gott, dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist. Heute steht die Frage im Raum, was Menschen überhaupt mit formulierten Bekenntnissen anfangen können.
Die Tagung zeichnet deshalb am Freitag zunächst in zwei Hauptvorträgen die historische Entstehung des Bekenntnisses und seine Rezeption im liturgischen Leben der Orthodoxen Kirche nach (Prof. Dr. Daniel Benga, München). Dann hebt sie die ökumenische Bedeutung altkirchlicher Entscheidungen, Texte und Formulierungen für die Glaubenden heute hervor (Prof. Dr. Martin Hailer, Heidelberg).
Vertiefend greifen am Samstag fünf Arbeitsgruppen zentrale Themen und Problemstellungen der beiden ersten ökumenischen Konzilien, ihrer Geschichte und ihres Bekenntnisses auf. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmer mit den Fragen: Brauchen wir formulierte Bekenntnisse? Wie/was glauben, bekennen und erwarten wir heute? Wer ist Jesus Christus für uns heute? Wie ist das Verhältnis von Kirche, Macht und Staat … damals und heute? Was bedeuten die Bekenntnisformulierungen „ein“ Gott, „ein“ Herr Jesus Christus, „eine“ Kirche, „eine“ Taufe? Und: Warum haben wir trotz der Schattenseiten damals und offener Fragen bis heute doch Grund zum Feiern nach 1700 Jahren?
Die ACK-Jahrestagung wird geleitet von Albrecht Haizmann, Geschäftsführer der ACK Baden-Württemberg, und Bettina Fuhrmann (Abteilung Ökumene und Kirche weltweit) von der gastgebenden Evangelischen Landeskirche in Baden.
Weitere Informationen zur Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.ack-bw.de.
Dan Peter
Sprecher der Landeskirche
Hinweis: Die Pressemitteilung wird von den vier großen Kirchen in Baden-Württemberg zeitgleich versendet. Wir bitten Mehrfachsendungen zu entschuldigen.