05.12.2025

„Ihre Urteilskraft und ihr großes Engagement werden uns fehlen“

Prälatin Gabriele Wulz geht in den Ruhestand 

Stuttgart/Ulm. „Es gab kaum einen Sonntag, an dem Prälatin Gabriele Wulz nicht predigend auf einer der zahlreichen Kanzeln in der Ulmer Prälatur stand, und oft übernahm sie dann noch den Abendgottesdienst im Münster. Und gleich, wo sie hinkommt, kennt sie die Menschen mit Namen und weiß, wer Kirchengemeinderat, Mesnerin oder Chorleiter ist. Sie lebte dabei auch den Dekaninnen und Dekanen vor, wie kirchenleitendes Handeln allein mit der Macht des Wortes geschieht“. So würdigt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl die scheidende Prälatin Gabriele Wulz, die am Sonntag, 7. Dezember, im Ulmer Münster in einem Festgottesdienst entpflichtet und in den Ruhestand verabschiedet wird. Weiter sagt Gohl über die Ulmer Regionalbischöfin: „Auch unbequeme Themen wie den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Kirche hat sie angepackt und dessen Aufarbeitung entscheidend vorangebracht. In ihrem kirchenleitenden Amt hat sie immer die Freude an der Theologie ausgestrahlt. In all den Jahrzehnten ihres Wirkens hat sie die Suche nach Wahrheit im gemeinsamen Gespräch nie aufgegeben und von ihrem Gegenüber mit einer großen Beharrlichkeit und wenn nötig auch mit Härte eingefordert. In der Kirchenleitung wird uns nicht nur ihre Urteilskraft und ihr großes Engagement fehlen.“ 

Prälatin Gabriele Wulz ist zum 1. Dezember aus ihrem Dienst ausgeschieden. Sie hatte das Amt der Prälatin seit 2001 inne.  

Gabriele Wulz sagt über ihre Zeit als Prälatin: „Ich blicke sehr dankbar auf 24 Jahre als Prälatin von Ulm zurück. Das Amt der Prälatin ist eine wunderbare Aufgabe, die Theologie, Kirche und Gemeinde zusammenbringt. Man ist nicht in erster Linie administrativ tätig, nicht Teil des Dienstwegs und lernt trotzdem viele Schaltstellen unserer Kirche kennen. Es ist ein geistliches Amt. Man hat kein Budget, keine Stellen, keinen Stab, kein Personal. Man hat nur die Kraft des Wortes und das Vertrauen darauf, dass dieses Wort etwas austragen kann. Manchmal gelingt das und manchmal misslingt es auch.“ Über die Zukunft der Kirche sagt Wulz: „Die Bedeutung von Kirche wird eine andere werden. Wir befinden uns in Transformationsprozessen: Der Pfarrdienst verändert sich, die Gemeindestruktur verändert sich, das Ehrenamt verändert sich. Diese Veränderungen waren bei meinem Amtsantritt 2001 schon präsent. Dass sich Kirche verändert, ist ein kontinuierlicher Prozess.“

Prälatin Wulz engagierte sich in ihrer Amtszeit auch als Vorsitzende des Gustav-Adolf-Werks (GAW) und hat die Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt in der Kirche intensiv begleitet. Zudem lag ihr das Verhältnis von Juden und Christen sehr am Herzen. Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt bildete Kirche in ländlichen Räumen.

Nach dem Studium der Theologie in Tübingen, Berlin und Jerusalem und dem Vikariat in Leonberg arbeitete sie im unständigen Pfarrdienst in Aitrach und in Jerusalem sowie als Repetentin im Evangelischen Stift in Tübingen. Sie wechselte 1992 auf eine Pfarrstelle in Stuttgart-Vaihingen und war anschließend von 1998 bis 2001 als Studieninspektorin im Tübinger Stift tätig, bevor sie auf die Stelle der Regionalbischöfin der Prälatur Ulm wechselte.

Die Verabschiedung findet am 7. Dezember um 9:30 Uhr im Ulmer Münster statt. Prälatin Wulz hält die Predigt. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl nimmt im Gottesdienst die Entpflichtung vor.


Dan Peter
Sprecher der Landeskirche

HINWEISE: 

  • Ein längeres Video-Interview mit Gabriele Wulz finden Sie hier.
  • Ein umfangreiches Abschiedsinterview mit Prälatin Gabriele Wulz sowie eine FAQ zur Neuordnung der Prälaturen der württembergischen Landeskirche finden Sie im Downloadbereich unter dieser Pressemitteilung.
  • Bilder des Verabschiedungs-Gottesdienstes finden Sie im Lauf des 7. Dezembers hier.
  • Ein Porträt von Gabriele Wulz finden Sie im Pressebereich unserer Webseite.

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