21.04.2016 In Schubladen liegen wertvolle Rohstoffe
|
Gesellschaft
In Schubladen liegen wertvolle Rohstoffe
Mit gebrauchte Mobiltelefonen Gesundsheitsprojekte unterstützen
Die Evangelischen Bezirksjugendwerke in Leonberg, Böblingen und Herrenberg, sowie die Kreissparkasse Böblingen sammeln ab sofort im Rahmen der landesweiten "Handy-Aktion - fragen.durchblicken. handeln!" gebrauchte Handys und Ladegeräte. Vom 4. bis 29. April 2016 stehen in allen Sparkassenfilialen im Landkreis Böblingen und vielen Evangelischen Gemeindehäusern Sammelboxen für die Altgeräte, aber auch Hintergrundinformationen zu dieser Kampagne bereit. Mit der Aktion werden drei Bildungs- und Gesundheitsprojekte im Kongo, in Uganda und in Äthiopien unterstützt.
Kirchliche Jugendarbeit informiert über Hintergründe
"Das Handy ist für Jugendliche ein unverzichtbarer Teil des Lebens. Deshalb freue ich mich über die Handy-Aktion, weil Jugendliche hier entdecken können, unter welchen Bedingungen ein Mobiltelefon hergestellt wird, welche Rohstoffe gebraucht werden und was das mit ihnen zu tun hat", so erläutert Gottfried Heinzmann, der Leiter des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) die Bedeutung der Aktion besonders für Jugendliche. Deshalb beteiligen sich viele Bezirksjugendwerke, Kirchengemeinden Schulklassen, Kommunen, außerschulische Bildungsträger sowie Einzelne an der landesweiten Aktion. In der Region Böblingen sind dazu auch verschiedene Bildungsveranstaltungen geplant. Michael Fritz, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Böblingen, teilt mit: "Wir engagieren uns sehr gerne bei der Althandysammelaktion, da wir uns als Kreissparkasse Böblingen ganz klar zum Prinzip der Nachhaltigkeit bekennen. Für uns bedeutet Nachhaltigkeit, die Verbindung zwischen wirtschaftlichem Fortschritt, sozialer Gerechtigkeit und dem Schutz der natürlichen Umwelt."
Frühjahrsputz für eine gerechtere Welt
Mit der Bildungs- und Sammelaktion "Die Handy-Aktion" will das EJW gemeinsam mit anderen Organisationen aus Kirche und Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg auf die globalen Zusammenhänge der Handy-Produktion und die sozialen, menschenrechtlichen, gesundheitlichen und ökologischen Auswirkungen aufmerksam machen. Ziel bis Mai 2017 ist es, in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für den Umgang mit Ressourcen zu schaffen und ungenutzte Handys durch eine Sammelaktion zu recyceln.
Gewalt und Armut bei Rohstoffgewinnung und Produktion
Ob schwarz, grün oder rosa, mit großen Tasten oder Touchscreen, aufklappbar oder kompakt - irgendwann sind alle Handys überholt. Jährlich werden in Deutschland rund 35 Millionen Mobiltelefone neu gekauft. Jedes dieser Mobiltelefone wird im Schnitt nur 18 Monate genutzt. Die Folgen sind ca. 5.000 Tonnen Elektronikschrott pro Jahr und geschätzte 100 Millionen Schubladen-Handys. Dabei sind sie Schatzkisten, denn die Rohstoffe in den Telefonen sind ein kostbares Gut und nicht unbegrenzt verfügbar. Ohne das seltene Coltan aus Afrika gäbe es Funkstille, denn das Metall ist für die Herstellung moderner Mobilfunkgeräte unabdingbar. Doch das Erz stammt oft aus Konfliktregionen, wo es, ähnlich wie Kupfer, Gold und andere Erze, unter lebensbedrohlichen Bedingungen und zum Teil von Kinderhand gefördert wird. Die Produktion der Geräte in zumeist asiatischen Ländern erfolgt oft ohne Einhaltung menschen- und arbeitsrechtlicher Standards.
Pfarrer Ralf Häußler über die Hintergründe
So funktioniert die Aktion
Wer alte und ausgediente Handys abgeben möchten, bringt die Telefone einfach in die nächste Filiale der Kreissparkasse Böblingen oder eine Geschäftsstelle des Bezirksjugendwerks in Böblingen, Leonberg oder Herrenberg. Die Sammelboxen stehen auch in einigen evangelischen Kirchengemeinden im Landkreis Böblingen. Die Mobiltelefone werden anschießend von einem Partner der Telekom Deutschland in funktionsfähige und nicht funktionsfähige Handys getrennt. Während funktionsfähige Handys datensicher wieder aufbereitet und weiterverkauft werden können, werden nicht funktionsfähige Handys ökologisch gerecht recycelt.
Rückfragen
Wer Fragen zur Handy-Aktion hat oder selbst eine Sammelbox an seinem Arbeitsplatz oder in Ihrer Gemeinde aufstellen möchte, kann sich an Eberhard Fuhr vom EJW wenden, Telefon (0711) 9781-218 odereberhard.fuhr@ejwue.de. Gerne werden auch Referenten für schulische und außerschulische Bildungsarbeit vermittelt.
Die württembergische Landeskirche unterstützen die Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.
Unter dem Motto #gemeindebegeistert stellen Menschen auf dem Innovationstag Projekte vor, die auf neue Weise Kirche der Zukunft gestalten: Von „4 Pfarrer auf 1 Streich“ bis „Schwätzbänkle“. Wir haben gefragt, was die Ideen besonders macht und welche Vision dahintersteckt.
Was macht an dem Beruf der Mesnerin besonders Spaß? Welche Herausforderungen bringt er mit sich, und warum fühlt er sich manchmal wie Urlaub an? Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz hat bei SWR1 Begegnungen Gabi Sauer, die Mesnerin der evangelischen Veitskirche in Nehren, zu Gast.
„Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.
„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.
„Wo wir der Hoffnung Stimme geben, wächst die Zuversicht“
„Hoffnung in einer hoffnungslosen Welt?!“ war das Motto des Herzschlaggottesdienstes in Nellmersbach, in dem Landesbischof Gohl am 21. April gepredigt hat. Hier finden Sie die Predigt zu einem Vers aus Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
Was ist Künstliche Intelligenz und was ist damit anzufangen? Eignet sich KI auch für die Gemeindearbeit und wo konkret kann sie dort zielgerichtet angewendet werden? Mit diesen Fragen befasst sich am 16. Mai ein Online-Seminar des Evangelischen Medienhauses.
Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.
Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.
Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.