27.08.2025

Die App für Kleingruppen - FeedYourself

Ein mehrgängiges Festessen für den Geist und die Seele

Die kostenlose App unterstützt dabei, Kleingruppen und Bibelkreise zu leiten oder auch ganz individuell die Bibel im Alltag der Menschen zu etablieren. Wie das funktioniert und welche Schmankerl die App beinhaltet, haben wir Diakon Markus Munzinger, Referent für Hauskreisarbeit, Kleingruppenarbeit und Kirche im Grünen, und Robin Zimmermann, den Projektleiter von FeedYourself, im Interview gefragt. 

Die App sieht auf den ersten Blick wie eine Kochbuch-App aus. Erst auf den zweiten Blick versteht man, was dahintersteckt. Welche Absicht steckt dahinter? 

Zimmermann: Wie Sie gesehen haben, wird mit einer dominanten Essensmetapher gespielt rund um das Thema geistliche Nahrung. Das passiert hauptsächlich nach außen und bis zum Start einer Einheit. Während der Einheit selbst spielt das Thema nicht mehr die größte Rolle. Zentrales Wort für das ganze Projekt ist Jesaja 55, 1. Wir möchten nicht nur dabei helfen, dass sich Menschen GEMEINSAM mit Gottes Wort beschäftigen, sondern auch, dass diese Zeit mit Qualität, Freude und Genuss erlebt und assoziiert wird. All die Eigenschaften, die man auch bei einem Festessen wiederfindet. Ebenso wollen wir, dass die App nicht langweilig ist, was durch das Essensthema, wenn auch an manchen Stellen hakelig, gut gelingt und auf positive Resonanz stößt. Innerhalb der App geben die "Gänge" den Phasen eines Kleingruppentreffens eine Struktur und helfen - laut Userfeedback - enorm bei der Wiederholbarkeit. 

FeedYourself verspricht ein mehrgängiges Festessen für den Geist und die Seele. Können Sie uns Ihre Speisekarte einmal vorstellen und natürlich auch die Empfehlung des Küchenchefs? 

Zimmermann: Wir haben mit unserem Team über mehrere Jahre Bücher zum Alten und Neuen Testament erarbeitet, sowie Bücher zu Themen (Bergpredigt, Minderheiten, Krisen, etc.). Ein Buch besteht jeweils aus mehreren Sessions (abgeschlossenen Kleingruppeneinheiten), die wiederum aus den "Gängen" bestehen. Die Inhalte werden über von unserem Team erarbeitete Methoden kommuniziert. Zusätzlich zu den Sessions endet jedes Buch noch mit einem "Festessen". Hierbei motivieren wir die Gruppe, sich zu einem tatsächlichen Essen zu treffen, bei dem über die App Reflexions- und Austauschfragen zu den gemeinsam erlebten Sessions des Buches gestellt werden. Es wird also reflektiert, zusammengefasst, gebetet und gefeiert. 

In Ihrem Claim auf der Startseite heißt es: „Wir träumen von einer Generation, die Gottes Wort genießt und sich leidenschaftlich und selbstständig davon ernährt.“ Welche Generation haben Sie im Blick und auf welche Weise wollen Sie diese ansprechen? 

Zimmermann: Ursprünglich wurde an ein jüngeres Publikum gedacht, also Jugendliche, über junge Erwachsene hin zu Erwachsenen bis Mitte 30. Jedoch wissen wir durch das Feedback unserer knapp 30.000 registrierten Nutzenden, dass die Altersspanne um einiges breiter ist! Sehr viele der Gruppen bestehen aus Menschen zwischen 40 - 70 Jahren. Wir sprechen scheinbar sehr breit Hauskreise an, die über viele Jahre konstant versuchen wöchentlich Themen durchzuführen. Auf diese Herausforderung scheint FeedYourself eine Antwort zu sein. Man gelangt sehr schnell von einem Thema, bzw. Buch, zum fertigen und kostenlosen Kleingruppenmaterial. Dabei wird die App sehr unterschiedlich eingesetzt: Manche nutzen sie nur zu Hause zur Vorbereitung, andere haben als Moderation das Smartphone in der Hand und leiten Schritt-für-Schritt durch den Abend, während in anderen Gruppen jede Person das Smartphone offen hat und alle gleichzeitig durch dieselbe Session gehen. Die Zielgruppe ist also nicht nur die klassische „junge Generation“, sondern alle, die im digitalen Zeitalter Wert auf Selbstbestimmung und gemeinschaftliches Erleben legen. Daher sprechen wir sie über intuitive App-Oberflächen, mobile Zugänglichkeit und ansprechende, praxisnahe Inhalte an, die sowohl digital-affin als auch in traditionellen Gruppenformaten funktionieren. 

Munzinger: Seit wir umgestellt haben auf ein junges Redaktionsteam, haben wir auch bei den Nutzern wieder ein entsprechend junges „Publikum“. 

Wer steht bei Ihnen in der Küche? Woher kommen Ihre Inhalte? 

Zimmermann: Hinter FeedYourself steht ein interdisziplinäres Team. Unser Content-Team entwickelt mit theologischer Sorgfalt und didaktischem Feingefühl eigene Buchreihen. Dr. Manuel Grässlin, der aktuell auch habilitiert, leitet als unser Theologie-Experte und durch seine Expertise aus der Praxis unser Content-Team an, das aus unterschiedlichen Frauen und Männern aus dem Fachbereich der Theologie besteht. Darüber hinaus kooperieren wir mit christlichen Organisationen und Gemeinden, die eigenen hochwertigen Content beisteuern. So entsteht eine lebendige Mischung aus hausgemachten und Partner-Inhalten. Vor allem zu Beginn von FeedYourself wurden das theologische und didaktische Grundkonzept intensiv durch die beiden Organisationen visiomedia Startup e.V. und bibletunes gGmbH entwickelt. 

Munzinger: Die Inhalte, die unter Community – Evangelische Landeskirche eingestellt sind, erarbeitet ein Team von hauptsächlich jungen Studierenden oder ehemalige Studierenden der Theologie, entweder an der Universität, CVJM-Hochschule oder Evangelische Missionsschule Unterweissach, meinem Kollegen Pfarrer Martin Weber und mir. Dieses Team legt die Inhalte der Reihen fest und arbeitet diese aus. 

Auf welche Schmankerl dürfen wir uns demnächst freuen? Was steht bei Ihnen als Nächstes an? 

Munzinger: Als nächste Reihe kommt David – Kind, Kämpfer, Künstler, König dran. Danach die Ich-bin-Worte im Johannes-Evangelium (der Titel dieser Reihe steht leider noch nicht fest).  

Man sagt ja, viele Köche verderben den Brei. Wenn man aber die Liste der Förderer ansieht, scheint das Gegenteil zu stimmen. Welches besondere Gewürz bringt die Landeskirche in Württemberg mit?! 

Zimmermann: Die Landeskirche in Württemberg stellt nun schon über einen längeren Zeitraum eigene Inhalte her, die dann stark in die regionale, eigene Hauskreisarbeit einfließen. Über Direktlinks kann so auch konkret eingeladen werden zu einzelnen Einheiten, die die Menschen vor Ort dann direkt einsetzen können. Wir erleben auch in anderem Kontext, wie beispielsweise auf Freizeiten oder bei anderen Organisationen, dass so ein WIR-Gefühl in diesem Bereich entsteht. Vor allem auch bei Event-gebundenen Aktionen, oder wenn ein bestimmtes Thema ganzheitlich akzentuiert, wird in der Kommunikation. Beim CVJM war das neulich das Thema „Dankbarkeit“. Neben dem Einsatz in den eigenen Reihen, sehen auch die 30.000 Nutzenden der App die Präsenz der ELKWUE auf dem Community-Screen, und durch die Verlinkung zur Homepage.

Im Vergleich zu den anderen Organisationen stehen Ihnen als ELKWUE noch ein paar weitere Besonderheiten zur Verfügung, wie die Menüauswahl und das freie Verwenden aller Gänge, was sonst keine Organisation hat, oder die spezifischen Gewürze, die Ihr Team als Idee mit uns umgesetzt hat. 

Munzinger: Wir vertiefen mit Gewürzen wie Zitrone, Honig, Chili und Salz. Durch das junge Team der Redakteurinnen und Redakteure sind wir gut an deren Themen „dran“. 

Wem jetzt das Wasser im Munde zusammengelaufen ist, kann sich gleich an die Menü-Planung setzen. Die App gibt es im IOS-Appstore oder Google-Playstore kostenlos als Download. 

Hinweis für Kirchengemeinden

Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontaktdontospamme@gowaway.elk-wue.de nachzufragen, ob die Nutzungsrechte für den jeweiligen Zweck vorliegen. Gerne können Sie alle Bilder nutzen, die Sie im Pressebereich unserer Webseite finden. Sie möchten in Ihrem Schaukasten auf unsere Webseite verlinken? Hier erfahren Sie, wie Sie dafür einen QR-Code erstellen können. 

Schon gewusst?

Was es mit der Kirchensteuer auf sich hat, wie sie bemessen wird und welche positiven Effekte die Kirchen mit der Kirchensteuer an vielen Stellen des gesellschaftlichen Lebens erzielen, erfahren Sie auf www.kirchensteuer-wirkt.de.

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