Am Ewigkeitssonntag - dem letzten Sonntag des Kirchenjahres - gedenken evangelische Christen der Verstorbenen. Aber der Tag schaut nicht nur zurück, sondern auch nach vorne, auf die Erlösung und das ewige Leben bei Gott, an die Christen glauben. Davon erzählt Pfarrer Felix Weise in seinem geistlichen Impuls, der am Ewigkeitssonntag auch auf SWR1 gesendet wird.
Wird am Ende doch nicht alles gut? Als ich bei der alten Dame am Sterbebett stehe, kommen ihr noch einmal Zweifel. Während ihres langen Lebens war das selten. Ihr Glaube war immer tief in ihr verwurzelt gewesen. Als sie jetzt merkt, dass ihre Kräfte schwächer werden, kommt sie doch noch einmal ins Zweifeln: Was kommt jetzt? Und trägt das, woran sie ihr Leben lang geglaubt hat?
Wird am Ende doch nicht alles gut? Ähnliche Sorgen machen sich die Menschen, an die in der Bibel der zweite Petrusbrief gerichtet ist, denn scheinbar spricht alles dagegen. Die Menschen in biblischer Zeit hatten von Jesus gehört, sie hatten angefangen, an seine Auferstehung von den Toten zu glauben. Und sie hatte fest damit gerechnet, dass Jesus, ihr Herr, noch zu ihren Lebzeiten wiederkommt würde, dass mit ihm eine ganz neue Zeit anbrechen würde und dass er Ungerechtigkeit und Gewalt endgültig beenden würde. Eben, dass bald alles auf der Welt gut werden würde. Aber ein Tag vergeht nach dem anderen. Jesus ist immer noch nicht da und die Welt immer noch ungerecht.
Zweifel treiben die Menschen damals also um. Und an sie richtet sich der zweite Petrusbrief, aus dem heute in vielen evangelischen Gottesdiensten vorgelesen wird. Der Brief ist ein Ringen um Antworten und dem zuerst ernüchternden Ergebnis: Der Tag des Herrn kommt wie ein Dieb. Wann und wie Jesus also wiederkommen wird, weiß keiner. Und gleichzeitig, die Hoffnung: „Wir erwarten einen neuen Himmel und eine neue Erde, wie Gott sie uns versprochen hat. Dort wird Gerechtigkeit herrschen.“
Am Ende wird alles gut. Diese Hoffnung spricht aus diesen Zeilen an die zweifelnde Gemeinde. Auch wenn ungewiss ist wann und wie genau. Die vielen Lichter, die heute an vielen Orten für die Verstorbenen in den Kirchen angezündet werden, sind kleine Erinnerungen an diese Hoffnung. Keiner wird vergessen.
Am Bett der alten Dame schimmert diese Hoffnung schließlich auch durch. Mitten in ihren Zweifeln erzählt sie mir, wie sie es sich den Himmel vorstellt. Ganz schlicht. Wie eine blühende Frühlingswiese.
Vielleicht ist das so mit der Hoffnung: Dass sie flackernd scheint, wie die Kerzen, die wir für unsere Verstorbenen anzünden. Dass sie schlicht und zart ist, wie das Bild einer blühenden Frühlingswiese. Schön ist sie, diese Hoffnung. Es wird Gerechtigkeit herrschen.
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