| Landeskirche

Oberkirchenrat zum 7. Mal mit TOTAL E-QUALITY Prädikat ausgezeichnet

Die Chancengleichheitsstrategie erfüllt Standards hervorragend

Der Oberkirchenrat der württembergischen Landeskirche ist zum 7. Mal mit dem TOTAL E-QUALITY Prädikat für Chancengleichheit ausgezeichnet worden. Rainer Schiffbauer, Leiter des Personalreferats im Oberkirchenrat in Stuttgart, nahm die Auszeichnung bei der Preisverleihung am 19. Oktober 2023 in Dortmund entgegen.

Rainer Schiffbauer (Mitte), Leiter des Personalreferats im Oberkirchenrat, mit Dr.in Ulla Weber und Udo Noack, beide Vorstandsvorsitzender TOTAL E-QUALITY Deutschland e.V. Bild: Sarah Rauch

Der TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V., der diese Auszeichnung vergibt, begründet seine Entscheidung so:

Die Evangelische Landeskirche in Württemberg – Oberkirchenrat präsentiert in ihrer Bewerbung eine Chancengleichheitsstrategie, welche die TOTAL E-QUALITY Standards in den verschiedenen Aktionsfeldern hervorragend erfüllt. Aufgrund des beispielhaften Handelns im Sinne einer geschlechter- und diversitätsgerecht ausgerichteten Organisationskultur wird die Evangelische Landeskirche in Württemberg für die Jahre 2023 bis 2025 zum siebten Mal mit dem TOTAL EQUALITY Prädikat ausgezeichnet.   

Der Evangelische Oberkirchenrat [...] führt die landeskirchliche Verwaltung und beschäftigt 556 (2020: 502; 2017: 464) Mitarbeiter*innen, darunter 67,3 (2020: 63,1; 2017: 61,8) Prozent Frauen. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen liegt mit 47,5 Prozent deutlich niedriger. Gegenüber 2020 (37,9 Prozent) handelt es sich um eine beachtliche Steigerung! Die in 2013 verabschiedete Selbstverpflichtung einer paritätischen Zusammensetzung der Gremien, Organe und Leitungsstellen bis zum Jahr 2023 wurde im Bereich der Führungspositionen damit fast erreicht.   

Das Logo des AwardsBild: TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V.

Durch die Ansiedlung des „Büros für Chancengleichheit von Frauen und Männern“ (BfC) als Stabstelle bei der*dem Direktor*in des Oberkirchenrats ist Geschlechtergerechtigkeit als Leitungsaufgabe strukturell und strategisch fest verankert. Gleichstellungsaspekte sind in sämtliche Prozesse integriert und wird nachgehalten. Inklusive der Beauftragten für Chancengleichheit sind derzeit vier Mitarbeiterinnen im BfC beschäftigt. Der Beauftragten für Chancengleichheit steht ein Beirat aus 17 Mitgliedern zur Seite, welche die Interessen unterschiedlichster Arbeitsbereiche und Institutionen der Evangelischen Landeskirche Württemberg vertreten.   

Das Aktionsfeld Organisationskultur und gesellschaftspolitisches Bekenntnis zu Chancengleichheit ist mit zahlreichen Zielen und Maßnahmen gefüllt. Zukünftige Ziele sind die Erarbeitung eines Code of Conduct als Orientierungsrahmen für alle Mitarbeiter*innen und Führungskräfte sowie die chancengerechte Gestaltung der Kommunikation.   

Die Bewerbung um das Prädikat weist im Bereich der chancengerechten Personalarbeit ein umfassendes, nachhaltiges Engagement nach. Erwähnenswert sind hier beispielsweise die Programme Debora – Einstieg in Führung und Deborah – Führung in Spitzenpositionen für den Führungskräftenachwuchs sowie "Offboarding-Seminare", deren Ziel es ist, Mitarbeiter*innen in ihrer letzten Arbeitsphase und in den Ruhestand zu begleiten.   

Die Leitlinien für eine flexible und familienbewusste Arbeitskultur enthalten drei Ziele: die Balance zwischen betrieblichen und familiären Erfordernissen, die Ausweitung der Möglichkeiten für mobiles Arbeiten und – damit verbunden – die Abkehr von der Präsenzkultur zu einer ergebnisorientierten Arbeitskultur. In diesem Sinne wurde die Vereinbarung zu Telearbeit und Homeoffice aktualisiert sowie Schulungen zum Führen in Distanz eingeführt, die sich unter den Führungskräften hoher Akzeptanz erfreuen. Im Mai 2022 wurde ein zweitägiges Retreat zum Thema „Stress und Resilienz“ für Mitarbeiter*innen mit Care-Aufgaben angeboten, die durch die Corona-Pandemie besonders hoch belastet waren.   

Zur Förderung eines wertschätzenden, vorurteilsfreien Verhaltens und einer diskriminierungsfreien Arbeitskultur fokussiert der württembergische Oberkirchenrat auf den Schutz vor sexualisiertem Fehlverhalten. Das landeskirchenweite Gesetz zum Schutz vor sexualisierter Gewalt (Gewaltschutzgesetz/2022) wird auf lokaler Ebene durch eine Dienstvereinbarung zum Schutz vor sexualisierter Belästigung am Arbeitsplatz umgesetzt. Zahlreiche Trainings, Schulungen, Materialien und Handreichungen sowie eine Selbstverpflichtungserklärung als Bestandteil des Arbeitsvertrags gewährleisten den Transfer in den Arbeitsalltag.   

Der Umgang mit dem aktuellen Fachkräftemangel wird der Evangelischen Kirche zusätzlich durch den Rückgang ihrer Einnahmen durch Mitgliederschwund erschwert. Dementsprechend ist das Personalmanagement derzeit durch umfassende organisatorische und strukturelle Veränderungen in der Verwaltung berührt. Die Berücksichtigung von Chancengleichheitsaspekten ist aus Sicht des Oberkirchenrats grundlegend für eine erfolgreiche Neugestaltung, um zu verhindern, dass die Anpassungen zu Lasten einzelner Personengruppen gehen.   

Mit der siebten Auszeichnung unterstreicht die Evangelische Landeskirche in Württemberg – Oberkirchenrat ihr nachhaltig erfolgreiches Engagement. Sie trägt sichtbar zur positiven Entwicklung von Chancengleichheit und Vielfalt in unserer Gesellschaft bei. Wir freuen uns, wenn dieses fortwährende Engagement auch in Zukunft bestehen bleibt.



Hinweis für Kirchengemeinden

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