Zielzahl der Pfarrstellen für den PfarrPlan 2030 beschlossen
|
Landessynode
Landessynode bringt Personalplanung für die nächsten Jahre auf den Weg
Zielzahl der Pfarrstellen für den PfarrPlan 2030 beschlosssen
Damit passt die Landessynode die Zahl der Pfarrstellen bis 2030 an, im Hinblick auf den anstehenden Ruhestand der Babyboomer-Generation – sie stellen derzeit etwa 30 Prozent der Pfarrpersonen – sowie der Entwicklung der Kirchenmitgliederzahlen, der sinkenden Kirchensteuereinnahmen und der nach wie vor stabilen Zugangszahlen zum Pfarrdienst.
Bis 2030 sollen die Pfarrstellen um etwa 25 Prozent auf 1.078 reduziert werden. Das erfordert auf Bezirksebene regio-lokale Zusammenarbeit und weitere Veränderungsprozesse. Das Verhältnis von durchschnittlich 1.800 Gemeindegliedern pro Gemeindepfarrperson kann dann gehalten werden. Zur Begleitung der Anpassung der Stellen beschloss die Synode die Ermöglichung der Einrichtung von sogenannten Transformationsstellen auf Dekanatsebene. Das Verhältnis gemeindebezogener Pfarrstellen zu Sonderaufträgen habe man erneut auf 83,5 Prozent zu 16,5 Prozent festgelegt, so Dr. Antje Fetzer-Kapolnek aus dem Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung.
Hohe Abgänge von Pfarrpersonen – konstante Neuaufnahmen
Auch wenn am Beginn des Erarbeitungsprozesses manche Stimmen die Notwendigkeit eines Pfarrplanes an sich infrage gestellt hätten, habe man an diesem Konzept festgehalten, berichtete Dr. Fetzer-Kapolnek. Die Zuverlässigkeit der Personalstrukturplanung für den Pfarrdienst habe sich laut den Berichten des Oberkirchenrats und des Ausschusses als verlässlich erwiesen. Die Prognosen des Oberkirchenrats hätten relativ genau die tatsächliche Entwicklung vorhergesagt.
Die hohen Abgänge an Pfarrerinnen und Pfarrern in den kommenden Jahren durch die Baby-Boomer-Generation – etwa 30 Prozent aller heutigen Pfarrpersonen – sei der Hauptgrund für den Rückgang der Pfarrerzahl, bei einer stabilen Zahl von durchschnittlich 46 Neuaufnahmen pro Jahr, so Personaldezernentin Kathrin Nothacker in ihrem Bericht des Oberkirchenrats.
Zahl der Theologiestudierenden in Württemberg stabil – keine Erweiterung der Zugänge zum Pfarrdienst geplant Die Zahl der Theologiestudierenden in Württemberg sei im Gegensatz zu vielen anderen Gliedkirchen stabil, so Nothacker. Die Vernetzung mit anderen Gliedkirchen und Fakultäten verbiete es, auf eigene Faust neue Wege in den Pfarrdienst zu ermöglichen. Gleichzeitig sei mit unterschiedlichen Masterstudiengängen in Heidelberg, Marburg, Greifswald und Tübingen und der berufsbegleitenden Ausbildung von kirchlichen Mitarbeitenden schon alternative Möglichkeiten gegeben. In der sich den Berichten anschließenden Aussprache debattierten die Synodalen unter anderem über das Thema neue Zugänge zum Pfarramt und die Attraktivität des Pfarrberufes.
Regio-lokal denken und handeln für verlässliche mitgliederorientierte Angebote sowie Mitgliedergewinnung
Nach der Frühjahrstagung der Landessynode werden die Zielzahlen für die einzelnen bezirklichen Stellenverteilungskonzepte bekannt gegeben. Die Kirchenbezirke haben dann die Aufgabe, daraus bezirkliche Stellenverteilungskonzepte zu entwickeln. Diese werden nach Beratungen mit dem Oberkirchenrat 2024 von der Landessynode beschlossen.
Im Blick auf die Konkretisierung des Pfarrplans in den einzelnen Kirchenbezirken betonte Nothacker das veränderte Mitgliederverhalten, das mit sich bringe, „Kirche, Gemeinde und Pfarrdienst in den Kontexten der Parochie, aber auch in überparochialen Strukturen als aufeinander bezogen [zu] denken“.
Intensive Debatte um Erhöhung der Zielzahl im Vorfeld der Tagung
In der Herbsttagung hatte die Synode in einem Beschluss den Oberkirchenrat zudem gebeten, die Zahl der Pfarrstellen bis 2030 auf 1100 Stellen zu halten, statt auf die bis dahin vorgesehenen 1036 zu reduzieren. In einem intensiven Verständigungsprozess konnten sich nun der Oberkirchenrat sowie der Ausschuss für Kirchen- und Gemeindeentwicklung auf die Erhöhung der ursprünglichen Zielzahl um nun 42 Pfarrstellen einigen. Diese wurde durch die Synodalen mit großer Mehrheit angenommen.
Dr. Marion Schwarze blickt auf ein langes Leben als Pfarrerin zurück. Im Oktober 2023 feierte sie das 70jährige Jubiläum ihrer Ordination. Seit damals hat sich viel verändert – in der Kirche und im Beruf von Pfarrerinnen und Pfarrern. Marion Schwarze erzählt.
In diesem Video erklärt Synodalpräsidentin Sabine Foth die fünf wichtigsten Themen der vergangenen Herbstsynode: Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung, Antisemitismus, sexualisierte Gewalt, Christenverfolgung, Rechnungsabschlüsse und Nachtragshaushalt 2024
In ihren Grußworten bei der Herbsttagung der Landessynode betonten Prof. Barbara Traub und Dr. Michael Blume, wie wichtig der Dialog zwischen Judentum und Christentum sei - insbesondere seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023.
Kürzlich hat die EKD die Ergebnisse ihrer sechsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung vorgestellt. Im Rahmen der Herbstsynode haben Dr. Edgar Wunder und Dr. Fabian Peters den Synodalen die Studie erläutert. Hier finden Sie die wichtigsten Ergebnisse.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Weihbischof Thomas Maria Renz, Rottenburg-Stuttgart, haben mit einem ökumenischen Advents-Gottesdienst in der Esslinger Stadtkirche St. Dionys gemeinsam die Adventszeit eröffnet.
Wir alle haben Bilder von Jesus im Kopf und im Herzen, mit denen wir uns wohlfühlen. Aber wer ist dieser Jesus wirklich, dessen Ankunft wir im Advent und an Weihnachten erwarten und feiern? Darüber denkt Pfarrer Felix Weise in seinem Impuls zum 1. Advent nach.
Die Synodalen behandelten unter anderem diese wichtigen Themen: Kirchenmitgliedschafts-Untersuchung der EKD (KMU VI), Kirche der Zukunft, Umgang mit sexualisierter Gewalt und Vorstellung der Auf!-Studie, Grußworte von Prof. Barbara Traub und Dr. Michael Blume
Am 2. Dezember feiert Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) seinen 75. Geburtstag und zugleich seinen Abschied aus dem Bischofsamt. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Synodalpräsidentin Sabine Foth gratulieren.
Weltweit seien mehr als 360 Mio. Christen aufgrund ihres Glaubens Verfolgung ausgesetzt, berichtete Dr. Christine Keim bei der Herbstsynode. Schwerpunkte waren die Situation in Armenien, im Irak und zum Thema "Indigene und Religionsfreiheit"
Die Landessynode hat sich zum Auftakt ihrer Herbsttagung mit der Strategischen Planung des Oberkirchenrats, der Lage verfolgter Christen und in einem Grußwort sowie der Aktuellen Stunde mit dem Thema Antisemitismus beschäftigt.
Auch 2023 bieten die evangelischen und die katholischen Kirchen in Baden-Württemberg wieder spirituelle Adventsimpulse im Internet an. Diese werden ab dem 1. Dezember immer dienstags, donnerstags und zum Sonntag versendet.
Die Karl-Schlecht-Stiftung und die Kirchliche Landesarbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in Baden-Württemberg haben den „Innovationspreis Ethische Weiterbildung“ verliehen. Dabei wurde auch das neue Bildungsportal www.bildung-kirchen.de freigeschaltet.