Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl predigte anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen in einem ökumenischen Gottesdienst in Würzburg über die Möglichkeit, über Konfessionsgrenzen hinweg zu wirken.
Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hat am 18. Januar in Würzburg bei einem ökumenischen Gottesdienst der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) und der Gemeinschaft Sant'Egidio über Jesaja 1,17 gepredigt: „Tut Gutes! Sucht das Recht!“. Den Gottesdienst feierte Gohl gemeinsam mit dem Würzburger Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran und Vertretern der AcK und der Gemeinschaft Sant'Egidio zum Auftakt der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen.
Gohl zog in seiner Predigt eine Parallele zwischen der Gesellschaft zur Zeit des Propheten Jesaja und der Gegenwart. Damals sei es den Menschen in der Region des heutigen Israel wirtschaftlich und politisch gut gegangen, „doch Jesaja sah, wie die Gesellschaft im Inneren auseinanderdriftete. Wie die Wohlhabenden und Reichen vor allem an ihren eigenen Proft dachten. Und wie dabei das Recht zwar nicht unbedingt gebrochen, aber doch zu ihren Gunsten ausgelegt und praktiziert wurde.“
Jesaja habe mit seinem Wort konkret die Witwen und die Waisen im Blick gehabt, die damals völlig rechtlos und ausgegrenzt gewesen seien. Er „ruft auf, sich einzusetzen für die, die nicht gehört werden. Tätig zu werden für die, die in den gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen keine Stimme haben. Deren Anliegen und Nöte keine Rolle spielen.“ Die Gebetswoche für die Einheit der Kirchen lade die Kirchen ein „zu einer Lerngemeinschaft: Lernen, Gutes zu tun. Nach Wegen der Gerechtigkeit suchen.“
Gohl würdigte das Engagement der Gemeinschaft Sant‘Egidio: „Sie hat eine klare Orientierung. Sie geht hinaus in die Stadt, zu den Menschen, die von der Gesellschaft nur am Rande wahrgenommen werden. (…) Die Gemeinschaft überschreitet auch die Grenzen Europas, um besonders verletzlichen Menschen geschützte Wege zu bahnen. Mit ihrem Projekt der humanitären Korridore leistet Sant‘Egidio Pionierarbeit. Und wirkt als Vorbild auch über den kirchlichen Kontext hinaus. Wir als württembergische Landeskirche sind dankbar, dass wir uns an diesem Projekt beteiligen dürfen!"
Als weiteres Beispiel nannte Gohl die Vesperkirchen, die an vielen Orten ökumenisch organisiert würden: „Sie leuchten als Hoffnungsorte hinein in das Winterdunkel der Städte.“ Und weiter sagte Gohl: „Wir gehen da gegen den Trend. Unser Miteinander in allem, was uns noch trennt, ist mehr als ein Zeichen. Dieses Miteinander kann in positiver Weise stilbildend sein für unsere Welt.“
Gohl betonte die Kraft, die die Kirchen entwickeln können, wo sie zusammenarbeiten: „Die Unterdrückten unserer Zeit, die Witwen und Waisen, die auf unseren Einsatz angewiesen sind, das sind sowohl Menschen hier vor Ort als auch Menschen weltweit. Lokales und globales Engagement gehören zusammen. Und wo wir zusammen schaffen, über Konfessionsgrenzen hinweg, da können wir ganz schön etwas bewirken.“
Der öffentliche Fachtag „Nach der ForuM-Studie - Rückblick auf und Konsequenzen für kirchliches Handeln“ am 27. September 2024 wirft einen Blick auf die Ergebnisse der Kennzahlen der ForuM-Studie zur sexualisierten Gewalt. Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen.
Wer sich in der Landeskirche popularmusikalisch engagiert, kann sich beim Netzwerktag Popularmusik am 26. Oktober inspirieren lassen. Der Tag soll Begegnungsraum für Team- und Chorleitende sowie haupt-, neben- und ehrenamtlich Musizierende sein.
Am Sonntag, 15. September feiert das Evangelische Medienhaus Stuttgart 25. Geburtstag. Auf die Besucher wartet ein spannendes Programm mit Workshops, Präsentationen, Ständen, Unterhaltung, Kaffee und Kuchen. Hier geht es zur Programmübersicht.
Der Kirchenbezirk Bernhausen pflegt seit 1994 mit der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde in Poltawa/Ukraine eine Partnerschaft. Christoph Killgus, Vorsitzender der Bezirkssynode, berichtet über die Partnerschaft und den russischen Angriff auf Poltawa am 3. September.
Martina Rudolph-Zeller leitet die evangelische Telefonseelsorge in Stuttgart. Jeden Tag sind sie und ihr Team mit den Sorgen der Menschen konfrontiert. Was die Ratsuchenden besonders beschäftigt, darüber spricht sie mit Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz in der Sendung Begegnungen in SWR1.
Die ökumenische Aktion „Ich bin da!“ hat 27.000 Leuchtarmbänder für Erstklässler und Erstklässlerinnen versandt. „Wir wünschen allen Kindern, dass sie jeden Tag aufs Neue diese Erfahrung machen dürfen ...“, sagt Oberkirchenrätin Carmen Rivuzumwami über die Aktion.
Josia Topf ist Para-Schwimmer und hat drei Medaillen bei den Paralympics in Paris gewonnen. Das Evangelische Medienhaus hat in mehreren Produktionen mit dem Schwimmer über seine sportlichen Leistungen, sein TAR-Syndrom und seinen Glauben gesprochen.
TV-Tipp: Vom Polizisten zum christlichen Podcast-Produzenten
Thomas Meyerhöfer ist als Autor, Theologe und Künstler erfolgreich – nachdem er sieben Jahre lang schwer depressiv war. Wie hat er das geschafft? Welche Höhen und Tiefen haben seine Podcast-Gäste erlebt? Darüber spricht er bei „Alpha & Omega“ mit Heidrun Lieb.
Zum Beginn des neuen Schuljahres gibt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern ein Gebet mit auf den Weg. Es greift die Freude, aber auch die Sorgen auf, die das neue Schuljahr mit sich bringt. Keiner muss sich den Herausforderungen allein stellen.
Jeden ersten Freitag im September wird der Ökumenische Tag der Schöpfung gefeiert. Bereits zum 15. Mal lädt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland ein, in
konfessionsverbindender Weise zu feiern. Hier finden Sie Bibelworte zum Thema Schöpfung.
Die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat Pfarrerin Dr. Susanne Schenk als stellvertretendes Mitglied in ihren Rat gewählt. Zur GEKE zählen 96 Kirchen aus über 30 Ländern Europas und Südamerikas mit rund 50 Millionen Christen.
Am 30. November 2025 findet in allen Kirchengemeinden der Landeskirche die Kirchenwahl statt, bei der die Mitglieder zum Ende der aktuellen Legislaturperiode sowohl die Kirchengemeinderäte als auch die Landessynode neu wählen. Hier finden Sie erste Infos zur Wahl.