Gemeinden können sich für eine hochwertige Förderung ihrer Social-Media-Gemeindearbeit nach neuem Konzept bewerben
Digitale und analoge Gemeindearbeit optimal verknüpfen, online zu Themen gefunden werden, die die Menschen bewegen – das sind einige der Ziele des neuen Social-Media-Konzeptes für Kirchengemeinden, das international erprobt ist und nun auch in der württembergischen Landeskirche erstmals zum Einsatz kommen soll. Für die zweijährige umfassende Förderung können sich Kirchengemeinden bis 30. November 2023 bewerben.
Dr. Nico FriederichPia Rölle/Evangelische Missionsschule Unterweissach
Wie finden digitale Follower Anschluss an das gemeindliche Angebot vor Ort, und wie gewinnt man umgekehrt Gemeindeglieder als Social-Media-Follower? Wie lässt sich die Social-Media-Arbeit strukturieren, damit Menschen, die im Internet und den sozialen Netzwerken nach Antworten suchen, die Antworten der Kirche auf ihre Fragen finden? Wie lässt sich die Hemmschwelle, an Angeboten vor Ort teilzunehmen, senken? An diesen Punkten setzt ein neues, international erprobtes Konzept für die digitale und analoge Gemeindearbeit an, dessen Umsetzung für einen Gemeindeverbund in der württembergischen Landeskirche für zwei Jahre durch den Digitalinnovationsfonds der Evangelische Kirche Deutschland (EKD) mit einem Gesamtvolumen von 77.500 Euro gefördert wird. Die Bewerbung ist bis zum 30. November 2023 hier möglich.
Kirche soll im Netz gut zu finden sein
Wer Fragen hat, sucht online nach Antworten – das gilt für die beste Zubereitung des Lieblingsrezepts, häusliche Reparaturarbeiten oder Produktbewertungen genauso wie für Fragen nach Gott und der Welt, nach praktischem Glauben und theologischem Hintergrund. Viele Kirchengemeinden haben bereits gute Angebote im Netz. Doch sind sie für Interessierte auch leicht zu finden? Angelehnt an einen Menschen, der sich beim Einkaufen zuerst online informiert, um danach das Geschäft aufzusuchen, geht das Konzept davon aus, dass genau diese Phase entscheidend ist, damit Menschen den „Laden Kirche“ betreten – online oder offline. „Die Präsenz, in einem auf die Zielgruppe abgestimmten Format, ist entscheidend“, beschreibt Dr. Nico Friederich, Verantwortlicher für Digitalen Wandel in der Landeskirche, diesen Baustein des Konzepts, der zum Ziel hat, dass „Kirche“ findbar wird.
Die Formate: Gestuft nach Inhalt und Dauer
Social-Media-Inhalte von Kirchengemeinden haben unterschiedliche Formate, von kurzen Posts auf X (ehemals Twitter) bis zur vollständigen Aufzeichnung eines Gottesdienststreams auf Youtube. Hier setzt nach dem Konzept die „Content-Pyramide“ an, die mit gestuften Inhalten von Klein nach Groß führt, abgestimmt auf Social-Media-Kanal und Zielgruppe. Planung, Produktion und Auswertung der Aktivitäten sind in der Förderung enthalten.
Verzahnte Inhalte präsentieren, die Region abbilden
Digitales mit der regionalen Karte verknüpfen: Es geht nicht nur um das eigene Senden. Die Kirchengemeinden können auf lokale, analoge Ereignisse in ihrer Region digital reagieren, so aufbereitet, dass sie für das digitale Umfeld relevant werden. Beispiel: Ein Feuerwehreinsatz im Ort, auf den die Gemeinde wertschätzend eingeht. Es geht also auch darum, dass Kirche vor Ort neben den eigenen Inhalten an aktuellen Diskussionen in der Gesellschaft teilnimmt.
Mit diesen Bausteinen sollen digitale Kontakte – falls der Wunsch besteht – den Weg ins Gemeindeleben finden und Kirchengemeinden sich online stark präsentieren. „Beide Stränge, online und analog, stehen gleichberechtigt und zugleich verbunden nebeneinander“, schildert der Projektverantwortliche Nico Friederich das Ziel. „Die Social-Media-Arbeit wird damit nicht zusätzlich zur Gemeindearbeit geleistet, sondern ist integraler Bestandteil.“ Das neue Konzept beruht auf dem im Buch „Metachurch“ beschriebenen Ansatz des Online-Pastors Dave Adamson.
Konkrete Unterstützung durch Minijobs, Beratung und Technik
Damit das gelingt, können sich mehrere Kirchengemeinden, die sich dazu zu einem Verbund zusammengeschlossen habenbis 30. November 2023 um die Förderung bewerben, die Folgendes enthält:
Konzeptentwicklung durch eine Medienagentur, basierend auf bestehender Social-Media-Arbeit
Ausstattung mit Technik nach Bedarf, z.B. Streaming-Equipment oder Softwarelizenzen
zwei voll finanzierte Minijobs für zwei Jahre, u.a. für die Contenterstellung
Nach der Förderphase von zwei Jahren sollen alle notwendigen Strukturen für eine Verstetigung aufgebaut sein.
„Das Projekt gibt uns die Möglichkeit, Social-Media-Arbeit in landeskirchlichen Gemeinden nochmal ganz neu zu denken und sinnvoll weiterzuentwickeln“, sagt Dr. Nico Friederich, „Ich bin sehr gespannt darauf zu sehen, wie das international erfolgreich angewandte Modell bei uns umgesetzt wird. Die hohe Förderung durch den Digitalinnovationsfonds der EKD unterstreicht die Relevanz des Vorhabens auch über die Grenzen unserer Landeskirche hinaus.“
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