Kirchen gedenken der März-Deportationen von Sinti und Roma
Gottesdienst in der Stuttgarter Domkirche St. Eberhard am Mittwoch, 15. März
Im Namen der vier großen Kirchen laden Bischof Dr. Gebhard Fürst (Diözese Rottenburg-Stuttgart) und Landesbischöfin Professor Dr. Heike Springhart (Landeskirche Baden) zu einem ökumenischen Gottesdienst nach Stuttgart ein. Dieser ist Teil der zentralen Gedenkfeier für die im Jahr 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz deportierten Sinti und Roma. Der Gottesdienst beginnt am Mittwoch, 15. März, um 14:00 Uhr in der Domkirche St. Eberhard.
Die Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ beim Stuttgarter Nordbahnhof erinnert an die Deportationenszüge, die zwischen 1941 und
1944 Juden und Sinti von hier aus in die Konzentrationslager transportierten. Diözese Rottenburg-Stuttgart / Jochen Wiedemann
Der Gottesdienst wird von der Mädchenkantorei von St. Eberhard unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lydia Schimmer, den Stuttgarter Hymnus-Chorknaben unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Rainer Johannes Homburg, Stiftskantor Kirchenmusikdirektor Kay Johannsen (Orgel) und Ljubomir Lekic (Akkordeon) musikalisch gestaltet. Neben den Zelebranten Bischof Fürst und Landesbischöfin Springhart gestalten auch Pfarrerin Silke Stürmer (Beauftragte der württ. Landeskirche für die Zusammenarbeit mit Sinti und Roma), Diözesanhistoriker Dr. Stephan Janker sowie u.a. die Familie Lauster und Schülerinnen der Bischof von Lipp-Schule in Mulfingen den Gottesdienst mit. Zudem kommt der Berliner Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zum ökumenischen Gottesdienst. Er ist Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Roma, Sinti und verwandter Gruppen.
Nach dem Gottesdienst: Gedenkveranstaltung am Nordbahnhof
Im Anschluss stehen Busse auf dem Stuttgarter Karlsplatz bereit, um die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher zur Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung“ am Stuttgarter Nordbahnhof (Otto Umfrid-Straße 1) zu fahren. Dort findet um 16 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit Andreas Keller (Zeichen der Erinnerung e.V.), Staatssekretär Volker Schebesta vom Land Baden-Württemberg, Bürgermeisterin Isabel Fezer von der Stadt Stuttgart, Daniel Strauß vom baden-württembergischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma sowie dem evangelischen Stadtdekan Sören Schwesig und dem stellvertretenden katholischen Stadtdekan Pfarrer Dr. Michael Heil statt.
Zum Hintergrund: Im März 1943 verschleppten die Nationalsozialisten 456 Sinti und Roma aus 52 Orten im Gebiet des heutigen Baden-Württembergs ins Konzentrationslager Auschwitz. Die Hälfte von ihnen waren Säuglinge, Kleinkinder und Kinder. Nur wenige überlebten.
Allein im März 1943 wurden rund 12.000 Sinti und Roma aus Deutschland in das Vernichtungslager deportiert. Insgesamt ermordeten die Nazis etwa eine halbe Million Sinti und Roma. Die gegen sie verübten Verbrechen wurden nach Kriegsende lange nicht anerkannt und deren Entschädigung verzögert. Bis heute leiden Sinti und Roma unter Ausgrenzung und Diskriminierung.
Erster Bericht von Landesbischof Gohl vor der Synode
In seinem ersten Bericht vor der 16. Landessynode beleuchtete Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl aktuelle Herausforderungen der Landeskirche. Außerdem legte er dar, wo die Schwerpunkte der kirchlichen Arbeit in der kommenden Zeit liegen sollten.
Bis 2030 sollen die Pfarrstellen um ca. 25 % auf 1.078 reduziert werden. Das erfordert u. a. auf Bezirksebene regio-lokale Zusammenarbeit. Das Verhältnis von durchschnittlich 1.800 Gemeindegliedern pro Gemeindepfarrperson kann gehalten werden.
Bei der Frühjahrstagung der Württembergischen Evangelischen Landessynode am Freitag, 24. März, im Stuttgarter Hospitalhof hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl seinen ersten Bericht vor der Landessynode gehalten.
Am 24. und 25. März tagt die Landessynode. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie der PfarrPlan 2030, Landesbischof Gohls erster Bischofsbericht, die Eckwerteplanung und viele weitere Themen. Sie können die Tagung hier im Livestream verfolgen.
Dass Menschen fasten, dagegen hatte der Huldrych Zwingli nichts – wohl aber gegen die formale Pflicht zum Fasten. Sein Protest: Ein Wurstessen. Sieben Wochen lang stellen wir je eine Gestalt aus der Bibel oder der Kirchengeschichte vor, die einen Aspekt des Fastens verkörpert.
Wenn wir sprechen, haben wir die Wahl: Wollen wir mit unserer Sprache den Frieden fördern oder den Krieg in unsere Kommunikation hineinlassen? Darüber denkt Claudia Müller aus der Redaktion Kirche im Privatfunk des Ev. Medienhauses in ihrem geistlichen Impuls nach.
Im letzten Teil unserer Reihe über digitale Projekte in württembergischen Kirchengemeinden stellen wir im dritten Teil „Good News für Hohenlohe“ vor: Digital-Gottesdienste aus der Region für die Region, als Streaming im Youtube-Kanal.
In vielen Gemeinden und Kirchenbezirken in der Landeskirche wächst die Arbeit mit Familien. Wir stellen in einer Serie vier Beispiele vor. In Teil 2 geht es um „familiendings“ in Mundelsheim. Die Initiative macht kreative Freizeitangebote – von Familien für Familien.
Eine neue Veranstaltungsreihe richtet sich an Ehrenamtliche in der Familienarbeit. Sie können sich an drei Freitagabenden online austauschen und erhalten Tipps für ihre Arbeit. Am Freitag, 24. März, beginnt die Reihe. Zu Gast ist Familienreferent Simon Schreiber (Gaildorf).
Die Konferenz der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen mit ihren Spitzen-/Trägerverbänden über Kindergartenfragen hat eine Stellungnahme zum sogenannten Zukunftsparagrafen des Städtetags Baden-Württemberg an ihre Kita-Träger verschickt.
Die evangelische Kirche in Georgien besteht neben der Gemeinde in Tiflis aus nur acht kleinen Gemeinden – und doch hat sie einen Pflegedienst für rund 200 alte Menschen aufgebaut, wie er in Osteuropa selten sein dürfte. Hier können Sie diese wertvolle Arbeit unterstützen.
Am 24. und 25. März kommt die Landessynode zu ihrer Frühjahrstagung zusammen. In diesem Video führt Synodalpräsidentin Sabine Foth durch die wichtigsten Themen und lädt ein, die Beratungen vor Ort oder im Livestream zu verfolgen.