Zum 250. Geburtstag von Carl Friedrich Adolf Steinkopf
|
Gedenktag
7. September: 250. Geburtstag von Carl Friedrich Adolf Steinkopf
Ein Meister der Überzeugungskunst und des Fundraisings
Paulus schrieb Briefe, Luther nutze den Buchdruck, Carl Friedrich Adolf Steinkopf organisierte Flyer (Traktate) als Werbung für den Glauben. So wurde er auch Mitinitiator der Privilegierten Württembergischen Bibelanstalt.
Carl Friedrich Adolf SteinkopfBild: gemeinfrei
1795 schloss der Steinkopf, Sohn eines Hofmalers, sein Studium der Theologie in Tübingen ab und wurde sofort für fünf Jahre Sekretär der neuen Christentumsgesellschaft in Basel. Seinen Lebensunterhalt musste er allerdings als Hauslehrer verdienen. Seine neuen Basler Beziehungen reichten bis nach London. So wurde er von der Tübinger Fakultät 1801 als Prediger an die deutsche Gemeinde in Savoy in London vermittelt. Schon von Basel aus hatte er Kontakt zur Religious Tract Society und zur Londoner Missionsgesellschaft geknüpft. Deren Idee: durch Flugblätter und Flyer für den christlichen Glauben zu werben. Von dieser Idee begeisterte er in Deutschland seinen Freund Christian Gottlieb Blumhardt. Solche Ideen führten mit zur Gründung der Basler Mission 1815.
Warum nur Flyer drucken? 1804 wurde die British and Foreign Bible Society in London gegründet. Steinkopf war unter den Gründern und setzte sich leidenschaftlich dafür ein, dass es keine Einrichtung der Anglikanischen bischöflichen Kirche wurde. Er beteiligte Baptisten, Independenten, ja sogar Quäker an der neuen Gesellschaft: eine Revolution fürs konfessionelle Denken. Er wurde Sekretär für das Ausland und reiste bald durch ganz Europa.
Er war ein Meister der Überzeugungskunst und des Fundraisings. An der Gründung von über 40 Bibelgesellschaften war Steinkopf beteiligt – so auch in seiner Heimat Württemberg. Auch für die Verbreitung einer katholischen Bibelübersetzung setzte er sich ein.
Die Kleingeister siegten
1825 kam es zum Krach. Sollen die apokryphen Schriften in den Bibeln mitgedruckt werden oder nicht? Die Briten waren dagegen, Kontinental-Europa dafür. Es kam zur Trennung. 1826 legte er sein Amt nieder.
Bei anderen Stiftungen wirkte er weiterhin mit. In London gehörte er 1806 zu den Gründern der „Gesellschaft für notleidende Ausländer“. 1845 gründete er die Stiftung des deutschen Krankenhauses in London mit.
Gelebter Glaube ergibt lebendige Taten
Steinkopf war Pietist. Konfessionen interessierten ihn nicht. Ihm ging es um den gelebten Glauben. Aus gelebter Frömmigkeit mussten für ihn logischerweise Taten folgen. Wer genauso dachte, mit dem konnte er zusammenarbeiten und -leben.
Kirchengemeinden sind herzlich eingeladen, Texte wie diesen von www.elk-wue.de in ihren eigenen Publikationen zu verwenden, zum Beispiel in Gemeindebriefen. Sollten Sie dabei auch die zugehörigen Bilder nutzen wollen, bitten wir Sie, per Mail an kontakt@elk-wue.de nachzufragen, ob die Nutzungsrechte für den jeweiligen Zweck vorliegen. Gerne können Sie alle Bilder nutzen, die Sie im Pressebereich unserer Webseite finden.
Prof. Dr. Gerhard Hennig feiert am 25. September seinen 85. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl sagt über den früheren Oberkirchenrat, er habe vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für den württembergischen Gottesdienst mit all seinen Chancen geöffnet.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart (Baden) und der Journalist Michel Abdollahi haben bei einer Veranstaltung im Stuttgarter Hospitalhof über die gesellschaftliche Bedeutung von Religion und Religionsunterricht diskutiert.
Die landeskirchliche Sprachförderung für Kinder nach dem Denkendorfer Modell feiert 50jähriges Bestehen. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt die Bedeutung dieser Arbeit und Eva Fieweger (ptz) erklärt im Interview, wie das Denkendorfer Modell funktioniert.
Angesichts der schweren Konflikte in der Region Berg-Karabach hat Kirchenrätin Dr. Christine Keim ein Friedensgebet verfasst. Die christlichen Kirchen in Deutschland haben zudem gemeinsam eine Stellungnahme veröffentlicht, die Sie ebenfalls hier finden.
Karin Pöhler ist neue württembergische Landesfrauenpfarrerin. Sie möchte „das Engagement und die Kompetenzen von Frauen in unserer Kirche sichtbar machen und stärken und Räume für Frauen öffnen, in denen sie ihre eigene Spiritualität ausprobieren und finden können.“
„Beeindruckt von der Vielfalt der lutherischen Kirchen“ und das Erleben, „wie der Geist Gottes uns Kraft und Hoffnung gibt“ – diese und mehr Eindrücke der württembergischen Delegierten von der Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) finden Sie hier.
In ihrem Wort zur Interkulturellen Woche 2023 (24. September bis 1. Oktober) setzen sich die württembergische Landeskirche und das Diakonische Werk Württemberg dafür ein, dass alle Menschen Räume haben, in denen sie ein Leben in Würde führen können.
Das EJW, der CVJM Baden und die Missionarischen Dienste der badischen Landeskirche laden am 23. September Gründerinnen und Gründer nach Stuttgart ein. Damit sind Menschen gemeint, die Ideen für kirchliche Start-Ups und neue Gemeindeformen entwickeln.
Digitale und analoge Gemeindearbeit optimal verknüpfen – das ist das Ziel eines neuen Social-Media-Konzeptes für Kirchengemeinden der Landeskirche. Für die zweijährige Förderung können sich Kirchengemeinden jetzt bewerben. Nico Friederich erklärt das Konzept
Vikarin Charlotte Horn ist in den Rat des Lutherischen Weltbundes gewählt worden. „Der Lutherische Weltbund setzt sich für eine gerechtere, friedliche und versöhnte Welt ein. Daher ist es eine große Ehre für mich, in den Rat des LWB gewählt worden zu sein“, so Horn.
Das Evangelisches Medienhaus Stuttgart startet ein neues Podcast- und TV-Format zum Thema Hoffnung. In zehn Folgen trifft Gastgeber Steffen Kern auf Menschen, die Hoffnung in die Welt tragen. Die erste Folge mit Miss Germany Kira Geiss ist ab 15. September zu hören.
Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana hat Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl gemeinsam mit Bischof Dr. Gebhard Fürst, Landesbischöfin Dr. Heike Springhart und Erzbischof Stefan Burger den jüdischen Menschen und Kultusgemeinden im Land Glück- und Segenswünsche übermittelt.