Stimmen zum 150. Bestehen der württembergischen Landessynode
Am 18. Februar 1869 tagte die Landessynode in Württemberg erstmals, damals in der Stuttgarter Schlosskirche. Das Kirchenvolk hatte sich letztlich mit seiner Forderung, angemessen gegenüber der Kirchenleitung repräsentiert zu sein, durchgesetzt. Doch wie verstehen die derzeit gewählten Synodale ihre Aufgabe heute? Hier ihre Stimmen.
Christiane Mörk, Brackenheim
Die württembergische Landessynode zeigt lebendige Demokratie in unserer Landeskirche. Ihre von der Basis gewählten Mitglieder führen die Vielfalt der Glaubensrichtungen und Aufgaben der Kirche zusammen. Die Landessynodalen haben die gesamte Landeskirche im Blick und können so die Fragen, Wünsche und Anliegen der Kirchengemeinden unterstützen. Der Landessynode wünsche ich, dass sie niemals einseitig wird und es ihr gelingt, die Einheit der Kirche in Zukunft zu erhalten, dass sie sich offen einmischt in politische und gesellschaftlichen Fragen, sich für den inneren und äußeren Frieden einsetzt und alle Lebensformen gleich wertschätzt und dass sie sich im Vertrauen auf Gott von Dankbarkeit und Zuversicht leiten lässt.
Siegfried Jahn
Ein Gremium ist nicht die Mitte der Kirche. Aber eine Landessynode ist die geeignetste Weise, mit unterschiedlich geprägten Menschen das Evangelium von Jesus Christus zu verstehen und nach gemeinsamen Wegen der Kirche in unserer Zeit zu suchen. Mir gefällt es deshalb, dass unsere Kirchenmitglieder die Landessynodalen direkt wählen – als einzige Landeskirche in Deutschland.
Hellger Koepff, Biberach
In der Landessynode werden die Weichen gestellt, wie sich unsere Landeskirche weiterentwickelt. Bleiben wir im weiten Raum Gottes Volkskirche, in der Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen Raum haben? Oder orientieren wir uns nur an denen, die die Bibel eng auslegen? Wie gestalten wir das gesellschaftliche Zusammenleben im Geist Jesu Christi mit? Für diese Entscheidungen wirken in guter Weise Laien und Theologinnen und Theologen zusammen. Sie vertreten alle Regionen Württembergs. Das ist wichtig, denn aus Oberschwaben, der Hohenlohe oder dem Schwarzwald stellt sich manches anders dar als in Stuttgart und im Oberkirchenrat. Damit nimmt die Landessynode ihre Rolle als wesentliches Verfassungsorgan wahr.
Thomas Wingert, Sulz am Eck
Unsere Gemeinden leben von vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Sie arbeiten mit im Kirchengemeinderat, in der Jungschar, im Besuchsdienst und an vielen anderen Stellen. Sie tun das, weil sie der Welt etwas weitergeben wollen von der persönlichen Erfüllung, die sie in der Beziehung zu Jesus Christus gefunden haben. Sie sind Kirche. Eine Großorganisation wie eine evangelische Landeskirche kann das leicht aus dem Blick verlieren. Ich sehe es als meine Aufgabe als Landessynodaler an, diesen Mitarbeitern den Rücken freizuhalten. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass unsere Kirche mehr Vielfalt wagt: Frische Ideen und vielfältige Formen von Gemeindearbeit, eine inspirierende Vielfalt von Gemeindeformen.
Am Sonntag, 17. Februar 2019, findet um 16 Uhr in der Stuttgarter Stiftskirche ein Gottesdienst mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July statt. Ab 18 Uhr beginnt der Festakt im Stuttgarter Hospitalhof. Nach der Begrüßung durch Synodalpräsidentin Inge Schneider werden Kultusministerin Susanne Eisenmann sowie die Präses der EKD-Synode, Bundesministerin a. D. Irmgard Schwaetzer, Grußworte sprechen. Im Anschluss hält Prof. Dr. Hartmut Rosa einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung der Kirche für die Gesellschaft heute“.
Der Festakt wird auf unserer Webseite im Livestream übertragen.
„Er hat selbst den Trost des Evangeliums anderen weitergegeben und mit seiner Person ausgestrahlt“ – so würdigt Oberkirchenrätin Kathrin Nothacker den württembergischen Professor und Pfarrer i.R. Dr. Martin Rößler, der am 31. Oktober im Alter von 90 Jahren verstarb.
Zum Tod von Oberkirchenrat i. R. Prof. Dr. Hartmut Jetter
Oberkirchenrat i. R. Prof. Dr. Hartmut Jetter ist am 31. Oktober im Alter von 94 Jahren gestorben. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigte den ehemaligen Theologischen Dezernenten, Hochschul-Dozenten und -Professor als "geschätzten Lehrer der Landeskirche“.
In seiner Predigt in Langenau am 3. November hat Landesbischof Gohl gewarnt, dass sich zunehmend Antisemitismus hinter Israelkritik verstecke. Er reagierte damit auch auf Anfeindungen, unter denen die Gemeinde, der Pfarrer und seine Familie seit Oktober 2023 leiden.
Podcast des Innovationstages #gemeindebeigeistert: Paula Maisch, Diplom-Religionspädagogin und Gemeindepädagogin, berichtet über ihr Projekt Schatzkiste für Konfirmanden und Konfirmandinnen. In ihren Seminaren entstehen ganz persönliches Geschenke zur Konfirmation.
In Marica Schroeter Francesevics Haushalt leben vier Kinder – drei Stiefkinder und ein leibliches Kind. Trotz großer Bedenken ließ sie sich aus Liebe zu ihrem Mann auf diese Familienkonstellation ein. Darüber spricht sie mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Am Reformationstag vor 25 Jahren wurde die ökumenische Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigung unterzeichnet. Aus diesem Anlass erinnert Oberkirchenrat Dr. Jörg Schneider an die Bedeutung der Erklärung und weist auf die bleibende Aufgabe ökumenischer Gemeinschaft hin.
Michael Schofer über die Arbeit im VCP Württemberg
Podcast des Innovationstages #gemeindebeigeistert: Michael Schofer vom Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder Württemberg e.V. (VCP) im Gespräch mit Nabil Atassi über die Pfadfinderarbeit, in der Kinder und Jugendliche Natur erleben und gefördert werden.
Der vor 200 Jahren verstorbene Christian Gottlob Pregizer war ein württembergischer Pfarrer, der die freudige Religiosität des für immer erlösten Sünders in das Zentrum seiner Verkündigung stellte. Eine bis heute bestehende pietistische Gruppierung trägt seinen Namen.
Am Reformationstag am 31. Oktober predigt Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl in der Stadtkirche In Sulz am Neckar. Gohl erinnert dabei an den historischen Moment an der Schlosskirche Wittenberg 1517, wie und aus welchen Beweggründen Martin Luther die Reformation auslöste.
Rund 200 Haupt- und Ehrenamtliche haben beim „Gründergeist-Gipfeltreffen“ einen Tag voller Inspiration und Vernetzung erlebt. Die Veranstaltung der badischen und württembergischen Landeskirchen befasste sich mit neuen, ergänzenden Formen von Kirche.
In der Videoserie der EKD Menschen geben Einblick in ihre Erfahrungen und machen Lust, den eigenen Herzensanliegen nachzuspüren und Worte dafür zu finden. In diesem Filmausschnitt erzählt Susanne über den Verlust ihres Partners und wie sie Trost im Glauben gefunden hat.
„Das Gebet für den Frieden ist der Anfang allen Tuns“
Friedenspfarrer Stefan Schwarzer und die Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK-Württemberg) setzen sich für eine differenzierte und umfassend empathische Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg und dem Konflikt im Nahen Osten ein.