Kann man als Zuschauer eines TV-Gottesdienstes zu Hause das kirchliche Abendmahl feiern? Mit dieser heiklen theologischen Frage musste sich die Leitung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg befassen. Denn Pfarrer und Landessynodale Heiko Bräuning aus dem oberschwäbischen Wilhelmsdorf plant genau dieses Angebot für den Palmsonntag eine Woche vor Ostern. Der Oberkirchenrat signalisierte am Wochenende in Stuttgart, dass er das Abendmahl via Bildschirm dulden wird.
Bräuning leitet das Projekt "Stunde des Höchsten" - ein wöchentlicher Fernsehgottesdienst, der über "Bibel TV" und Internet zu den Teilnehmern gebracht wird. Die Zuschauer seien oft ans Haus gebunden, etwa als Pflegebedürftige oder deren Angehörige, sagte Bräuning dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es gebe dort das Bedürfnis, das Abendmahl zu feiern, auch wenn man keine Kirche besuchen könne. Deshalb lade er am Palmsonntag die Zuschauer ein, Brot und Wein parat zu halten und vom heimischen Zimmer aus das Abendmahl mitzufeiern. Das Angebot sei "theologisch legitim und korrekt", der TV-Gottesdienst werde ein Beichtgebet und die biblischen Einsetzungsworte des Abendmahls enthalten.
Bräuning gehört in der Synode zur theologisch konservativen "Lebendigen Gemeinde" und rief mit seinem Vorhaben die theologisch liberale "Offenen Kirche" auf den Plan. Vertreter dieser Gruppe haben beim Oberkirchenrat nachgehakt, ob man künftig das Abendmahl zu Hause "auf Knopfdruck" feiern könne, wenn man sich solche Sendungen abspeichere. Der Versammlungscharakter gehe bei dieser Form verloren. Es sei zudem zu fragen, ob Sündenbekenntnis und Absolution via Fernsehgerät geeignet seien, die "Gewissheit erfolgter Vergebung" zu schaffen. Schließlich will die "Offene Kirche" wissen, ob künftig auch übers Fernsehen getauft werden könne.
Der für Theologie zuständige Oberkirchenrat Ulrich Heckel sieht keinen Grund, gegen das Vorhaben des Medienpfarrers zu intervenieren. Aus reformatorischer Sicht sei es zwar eine "Unmöglichkeit", Sakramente zu feiern, ohne persönlich anwesend zu sein, sagte er am Samstag vor der in Stuttgart tagenden Frühjahrssynode. Doch habe man in früheren Jahrhunderten mediale Gottesdienste noch nicht im Blick haben können. Nach evangelischem Verständnis sei es wichtiger, dass sich die Feiernden auf das biblische Wort der Verheißung verlassen, als dass ein Ritus korrekt vollzogen wird. "Wir wollen Gott zutrauen, dass er auch auf diesen Wegen wirken kann, wann und wo es ihm gefällt", unterstrich Heckel.
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