08.09.2016 „Menschlichkeit ist das Gebot der Stunde“
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Landeskirche
„Menschlichkeit ist das Gebot der Stunde“
Landesbischof July zum Sommerferienende
Gewalt, Terror, Krieg, Tod und Leid hätten in den vergangenen Wochen keine Auszeit genommen, schreibt Landesbischof Frank Otfried July in einem Gruß zum Sommerferienende und verbindet diese Feststellung mit der Bitte, weiter Menschen in Not zu helfen: „Mehr Menschlichkeit ist und bleibt das Gebot der Stunde.“
Landesbischof July wünscht zum Sommerferienende für den Alltag alles Gute, eine menschlichere Welt und dazu Gottes Segen.EMH/Gottfried Stoppel
In diesen Tagen gehen die Sommerferien zu Ende. Am Deutlichsten spüren diesen Einschnitt diejenigen, die noch in der Schule sind oder dort ihren Arbeitsplatz haben. Aber auch wir anderen werden auf diese alljährliche kleine Zeitenwende aufmerksam werden, und sei es nur dadurch, dass Busse, Bahnen und Straßen wieder voller sind. Ich hoffe, Sie konnten in den vergangenen Wochen auf die eine oder andere Art Abstand zum Alltag gewinnen und Kraft tanken für das, was auf Sie wartet. Ob wir nun aber weggefahren oder zuhause geblieben sind: Wichtig ist, dass wir diese besondere Zeit nicht gleich wieder vergessen, sondern uns von ihr in das neue Schul- und vielleicht auch Arbeitsjahr hineinbegleiten lassen. Anders und mit den Worten einer mir unbekannten Person ausgedrückt: „Erinnerungen sind kostbar. Lassen wir uns nur nicht nehmen, was Gott uns schon gegeben hat!“
Was genau aber erwartet uns jetzt? Natürlich die Mühe der Ebene, die uns auch in Zukunft nicht erspart bleiben wird und zu der das gut schwäbische „Schaffen“ genauso gehört wie die unvermeidliche Routine und die eine oder andere Enttäuschung. Vor allem aber wartet auf uns, so sehe ich das, eine Chance – die Chance, anders als vielleicht noch vor den Sommerferien nicht alles auf einmal machen zu wollen, sondern Wichtiges von Unwichtigem beziehungsweise Machbares von Unmöglichem zu unterscheiden. Das so genannte „Gelassenheitsgebet“ bringt das besonders schön auf den Punkt: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!“ (Reinhold Niebuhr).
Lassen Sie mich diesen Gruß zum Ende der Sommerferien aber auch noch mit einer Bitte verbinden, nämlich weiter alles dafür zu tun, dass Menschen in Not geholfen wird. Denn so entspannt die vergangenen Wochen für uns persönlich auch gewesen sein mögen: Gewalt, Terror, Krieg, Tod und Leid haben keine Auszeit genommen. Im Gegenteil: Das unbarmherzige Töten beispielsweise in Syrien geht weiter, und im Mittelmeer ertrinken nach wie vor Frauen, Männer und Kinder auf der Flucht. Ich hoffe, wir haben auch dafür neue Kraft getankt, gerade solche Dinge eben nicht gelassen oder gleichgültig hinzunehmen, sondern sie als das anzuprangern, was sie sind – einer zivilisierten Welt unwürdig und ein Schlag in Gottes Gesicht. Mehr Menschlichkeit, hier und anderswo, ist und bleibt das Gebot der Stunde!
Zum Sommerferienende und für den Alltag alles Gute, eine menschlichere Welt und dazu Gottes Segen wünscht Ihnen und uns allen
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