Ideenwettbewerb bringt frischen Wind in die Landeskirche
Insgesamt 168 Ideen sind eingereicht worden. 48 davon erreichten via Public Voting das Finale. Eine unabhängige Jury hat dann entschieden, welche Projekte umgesetzt wurden. Das ist die Bilanz des Ideenwettbewerbs „Kirche macht was. Aus deiner Idee!“ der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie hatte den Wettbewerb am 21. März 2015 gestartet. Anhand von sechs reformatorischen Grundthemen waren Interessierte eingeladen, sich Ideen und Projekte einzureichen und sich aufs Neue mit ihrem Glauben, ihrer Kirche und der Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Sechs Themenrunden
Der Ideenwettbewerb teilte sich in sechs thematische Runden, die im Laufe der drei Jahre ausgeschrieben wurden. Die Themen der einzelnen Wettbewerbsteile waren:
1. Der Herr ist mein Hirte. Bin ich ein Schaf?
2. Gottes Wort spricht alle an. Ich höre nichts.
3. Du bist was wert. Wie viel?
4. Besinne dich. Geht morgen Nachmittag?
5. Nächstenliebe kennt keine Grenzen. Aber meine Haustür?
6. Reformation ist stetige Erneuerung. Echt jetzt?
Vom T-Shirt zum Theaterworkshop
Mittlerweile sind die Gewinner-Ideen alle umgesetzt. So wurden unter dem Titel „Kein Schaf ist brav!“ T-Shirts gestaltet, fair produziert und in Eine-Welt-Läden zum Verkauf angeboten. Die Erlöse kamen sozialen Projekten zugute. Eine Postkartenserie mit dem Titel „Gottes Stimme“ mit einer Auflage von 88.000 Karten wurden über CityCard-Ständer verteilt. Die Jugendgruppe „Fisherman’s Friends“ aus Neckartenzlingen führte einen Theater-Workshop durch und initiierte eine Fotoausstellung, die Alltagssituationen zeigt, in denen Menschen sich wertvoll oder wertlos fühlen. Des Weiteren wurde Internetprojekt „nethelp4you“ ausgezeichnet, das Jugendlichen niederschwellige Hilfe und Beratung durch andere Jugendliche und junge Erwachsene anbietet.
Schülerinnen und Schüler versus Kirchenleitung
Einer der Höhepunkte des Ideenwettbewerbs war die Debatte zwischen Schülerinnen und Schülern der evangelischen Seminare in Maulbronn und Blaubeuren und dem Oberkirchenrat. Die Jugendlichen hatten der Kirchenleitung 17 Thesen vorgelegt, die den Umgang der Kirche mit wichtigen gesellschaftlichen und politischen Fragestellungen thematisieren. Diese beschäftigen sich unter anderem mit Zuwanderung, Umwelt, Demographie, Gewalt in der Kirche, sowie gleichgeschlechtlicher Liebe und Interreligiosität. Im Oktober standen die Mitglieder des Oberkirchenrats den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort.
Kirche in Bewegung
„Eine lebendige Volkskirche ist eine Kirche mit öffentlichem Anspruch“, betonte der Landesbischof July bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs am Freitag, 28. April, in Stuttgart. Das werde deutlich, indem sie Ideen von Menschen nicht nur zuließe, sondern aktiv zur Beteiligung aufrufe. July dankte allen, die ihre Ideen eingereicht und sich so an der Diskussion um gesellschaftliche und christliche Themen beteiligt haben.
Der Ideenwettbewerb habe Impulse der Reformation aufgegriffen, erklärte die Beauftragte für das Reformationsjubiläum in Württemberg Dr. Christiane Kohler-Weiß. Eine lebendige Kirche werde „von unten“ gebaut. betonte sie und wies auf das „Priestertum aller Glaubenden“ hin. Es brauche Menschen, die für ihre Überzeugungen einstehen. Zudem müsse eine reformatorische Kirche in Bewegung sein, so Kohler-Weiß. „Ihre Veränderung ist eine gemeinsame Aufgabe all derer, die sehen, welchen Beitrag die Kirche für unsere Gesellschaft leisten.“
Der Leiter des Lenkungskreises des Ideenwettbewerbs Kirchenrat Dan Peter betonte, dass sich die Kirche an alle Menschen in der Gesellschaft richtet und mit allen den Dialog sucht. Deshalb konnte sich jeder Interessierte am Ideenwettbewerb beteiligen. Das Neue daran war, „dass andere bestimmen, was angepackt und umgesetzt werden soll, nicht die Kirchenleitung“, so Peter. Schauspieler und Jurymitglied Michael Gaedt würdigte den Mut, den die württembergische Landeskirche damit gezeigt habe. Es sei eine bestechende Idee gewesen, den Menschen zu sagen: „Sei kreativ. Als Preis winkt dir die Verwirklichung deiner Idee.“
„Das Gebet für den Frieden ist der Anfang allen Tuns“
Friedenspfarrer Stefan Schwarzer und die Ev. Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK-Württemberg) setzen sich für eine differenzierte und umfassend empathische Auseinandersetzung mit dem Ukraine-Krieg und dem Konflikt im Nahen Osten ein.
400.000 Bücher und andere Medien – ihr riesiger Bestand macht die landeskirchliche EHZ-Bibliothek zur größten wissenschaftlich-theologischen Bibliothek in der EKD. Sabine Kreitmann, Leiterin des Möhringer Standorts, gibt Einblicke in die Arbeit der EHZ-Bibliothek.
Melden Sie sich jetzt an zum 12. Digitalisierungs-Forum am 11.11. - diesmal in Ulm. Das Thema: „Social Media mit Botschaft“. Programm: Neues Sinnfluencer-Netzwerk, Keynote, Projektvorstellungen, Workshops und viel Austausch. Anmeldeschluss: 30. Oktober.
Podcast des Innovationstages #gemeindebeigeistert: Frieder Siegloch spricht mit Nabil Atassi über die Evangelische Gemeinde in Neuffen, die seit mehr als 25 Jahren vielfältige ehrenamtliche Projekte erarbeiten, beispielsweise Konzerte, Comedy und mehr ...
Die Tübinger Stiftskirchengemeinde hat für fünf Wochen (bis 24. November) in der Stiftskirche alle Bänke entfernt und so eine riesige leere Fläche geschaffen um auszuloten, wie sich dies auf das Erleben von Gottesdiensten, Konzerten und anderen Veranstaltungen auswirkt.
In der Videoserie der EKD Menschen geben Einblick in ihre Erfahrungen und machen Lust, den eigenen Herzensanliegen nachzuspüren und Worte dafür zu finden. Julia und Frank erzählen, wie Gottes Segen ihnen dabei hilft, an ihrer Ehe zu arbeiten und sie zu pflegen.
Den Traum, im Sport Höchstleistungen zu bringen, haben viele Kinder und Jugendliche. Für die meisten wird er sich nicht erfüllen. Wird ein Talent erkannt, stellen sich schon bald komplizierte Fragen. Über diese spricht „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb mit ihren Gästen.
Der vor 300 Jahren verstorbene Johann Osiander ist derjenige, nach dem man gesagt hat, dass man aus einem württembergischen Magister alles machen kann. Der Theologe bekleidete nicht nur wichtige Kirchenämter, sondern er war auch Dichter und bereiste als Diplomat Europa.
Mit einem Begegnungsfest haben die Evangelischen Seminare Blaubeuren und Maulbronn zusammen mit Zeitzeuginnen am 11. Oktober 2024 ein Jubiläum der besonderen Art gefeiert. Seit 1974 können Mädchen dieses Gymnasium mit Internat in Blaubeuren besuchen.
Am 22. Dezember 2024 um 17:00 Uhr findet das traditionelle Weihnachtssingen im GAZi-Stadion auf der Waldau statt. Karten können schon jetzt vorbestellt werden. Die Veranstaltung wird zusätzlich per kostenlosem Livestream übertragen. Hier finden Sie weitere Informationen.
Podcast des Innovationstages #gemeindebeigeistert: Gabriele Blum-Eisenhardt erzählt vom Nachbarschaftsprojekt Lebenswert. Sie geht mit weiteren Ehrenamtlichen jeden Montag in ein Altersheim und singt mit den Bewohnern Lieder.
Am 18. und 19. Oktober 2024 findet in Mannheim die siebte Konfi-Nacht Baden-Württemberg statt. Rund 430 Jugendliche mit 50 Betreuerinnen und Betreuern kommen an den beiden Tagen zusammen, um unter dem Motto „LOVESTORY²“ an einem vielfältigen Programm teilzunehmen.