Gottesdienste auf dem Bodensee - Bald auch Angebot in Württemberg?
Bodman/Friedrichshafen. Seit 2013 sticht die MS „Großherzog Ludwig“ mehrmals im Sommer als „Kirchenschiff“ von Bodman aus in See. Das Angebot ist bei Einheimischen und Urlaubern so begehrt, dass es vielleicht ab 2020 ein regelmäßiges Angebot auch auf dem württembergischen Teil des Bodensees geben wird.
Es ist derzeit zwar (fast) nur ein Angebot auf dem badischen Teil des Bodensees. Aber Diakon Karl-Heinz Jaworski, Leiter des Fachbereichs „Kirche in Freizeit und Tourismus, Messen und Ausstellungen“ bei der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, kann sich durchaus vorstellen, dass vielleicht schon ab dem kommenden Jahr ein Kirchenschiff regelmäßig auch im württembergischen Bereich in See stechen wird. „Vielleicht von Friedrichshafen aus“, überlegt er.
Das auch von der württembergischen Landeskirche im Rahmen von „Kirche im Grünen“ beworbene Angebot, von Bodman (Landkreis Konstanz) aus mit der MS „Großherzog Ludwig“ einen Bodensee-Törn zu unternehmen und gleichzeitig einen ökumenischen Gottesdienst zu feiern, stoße auf große Nachfrage.
Signal aus Kirchenkreis Ravensburg
Das Interesse sei in den vergangenen Jahren derart gewachsen, „dass die Plätze fast immer ausgebucht sind“, schildert der Diakon. So sei er aus dem Kirchenkreis Ravensburg heraus angesprochen worden, ob ein regelmäßig verkehrendes Kirchenschiff auch in württembergischen Gewässern denkbar sei, berichtet Jaworski gegenüber elk-wue.de.
Ende September wolle er deshalb mit Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem südlichsten Kirchenkreis der württembergischen Landeskirche über die organisatorischen Fragen beraten. Wenn alles so läuft wie erhofft, könnten schon ab der Urlaubssaison 2020 zwei Kirchenschiffe über den Bodensee kreuzen: Die „MS Großherzog Ludwig“ mit Kapazität für bis zu 200 Pasagiere auf dem Überlinger See - und ein weiteres Fahrgastschiff auf dem zentralen Teil des Obersees.
Eine Fahrt pro Jahr
Genau genommen gibt's ein württembergisches Kirchenschiff-Angebot bereits, wie der Friedrichshafener Codekan Dr. Gottfried Claß berichtet - allerdings nur einmal im Jahr. So werde die MS „Lindau“ am 22. September in Friedrichshafen und Langenargen Fahrgäste an Bord nehmen, die ebenfalls einen ökumenischen Gottesdienst auf dem Schwäbischen Meer erleben wollen.
Dass es in Zukunft deutlich mehr Fahrten werden sollten, steht für Claß aber außer Frage: Es gehe schließlich um kirchliche Angebote in einer wichtigen Tourismus-Region - und da seien die Kirchen im württembergischen Teil noch nicht so gut aufgestellt.
Gottesdienst mit Sonnenuntergang
Seit 2013 fährt die MS „Großherzog Ludwig“ drei bis fünf Mal pro Sommer als Kirchenschiff über den Überlinger See, den kleineren der beiden Bodenseearme. Das Programm sieht jeweils eine etwa zweistündige Fahrt mit Gottesdienst und bei entsprechendem Wetter auch freien Blick auf einen stimmungsvollen Sonnenuntergang vor.
Gestaltet wird das gemeinsame Angebot der Evangelischen Landeskirche in Baden und des Erzbistums Freiburg immer von einem evangelischen und einem katholischen Seelsorger. Zudem gibt es jedes Mal eine andere musikalische Begleitung - mal eine Band, ein klassischer Chor oder Gospel.
„Der Andrang ist immer groß“, bestätigt auch Heike Schuster, Tourismusreferentin der evangelischen Kirchenbezirke am westlichen Bodensee. Die buchbaren Plätze für alle Fahrten 2019 seien schon seit Mai vergeben. Besucher mit Anmeldung steigen in Bodman ein. Sind dann noch Plätze frei, können weitere Gäste spontan in Überlingen zusteigen.
Lebensnähe auf dem See
Mit den Gottesdiensten auf dem Bodensee erreichten die Organisatoren sowohl Einheimische wie Touristen, Gläubige und Kirchenzweifler, erzählt Tourismusreferentin Schuster. Darunter seien auch viele, die sich zwar als Christen betrachten, aber aus der Kirche ausgetreten sind, weil sie sich mit der Institution schwertun. „Sie sagen, dass sie bei dem Bodensee-Gottesdienst die Lebensnähe finden, die sie im Kirchenraum vermissen.“
Pilgerweg einmal rund
So hofft ihr württembergischer Kollege Karl-Heinz Jaworski darauf, dass wie im badischen Teil auch im Bereich zwischen Manzell und Kressbronn Seelsorger aus dem direkten Umfeld das Angebot tragen werden. „Es wäre mühsam, das von Stuttgart aus zu organisieren", sagt er mit Blick auf den Sitz der Landeskirche. Aber da er aus dem Kirchenkreis Ravensburg heraus angesprochen worden ist, geht er von großer Aufgeschlossenheit aus.
Zumal das Projekt „württembergisches Kirchenschiff“ nicht das einzige ist, das neu hinzukommen soll: Ein anderes Projekt ist laut Jaworski ein Pilgerweg rund um den Bodensee - dann auch mit Partnern in Österreich und der Schweiz.
Mit Material des Evangelischen Pressedienstes (epd)
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