| Digitalisierung

„Aktiv einbringen“

Kirchenbezirk Waiblingen startet Präsenz auf Facebook

Der Evangelische Kirchenbezirk Waiblingen startet am 1. April seine neue Präsenz auf Facebook. Mit dem neuen Angebot möchte der Kirchenbezirk einen neuen Kirchenraum der evangelischen Kirche im digitalen Raum schaffen.

Markus Eckert

Dekan Timmo Hertneck vergleicht das Internet mit der Erschließung eines neuen Wohngebietes. „Wenn ein neues Wohngebiet erschlossen wird, fragt das Rathaus normalerweise die Kirchen und andere, wie sie sich vielleicht einbringen können.“ Das sei beim Internet natürlich nicht geschehen, weil das Internet unkontrolliert gewachsen sie, aber nun sei es an der Zeit eben diesen digitalen Kirchenraum anzubieten. 

Dafür wurde eigens im Kirchenbezirk die Stelle eines Referenten für neue Medien geschaffen. Seit letztem Jahr nun arbeitet Jonas Dietz daran diesen neuen Kirchenraum zu gestalten. Einmalig für die Evangelische Landeskirche in Württemberg. Waiblingen ist damit Pilotbezirk und die Erfahrungen mit diesem neuen Kirchenraum werden mit Interesse in der ganzen Landeskirche verfolgt und auch wissenschaftlich ausgewertet.

Dabei ist Facebook nur der Anfang, wie Jonas Dietz betont: „Wir wissen, dass wir über Facebook nur eine gewisse Altersgruppe noch erreichen, weshalb wir mit dem Evangelischen Jugendwerk Waiblingen (ejw) zusammenarbeiten und wir längerfristig unsere Tätigkeiten auch beispielsweise auf Instagram, Snapchat und YouTube ausweiten werden.“ 

Dass diese auch nötig ist, ist allen Beteiligten bewusst. Denn die Kommunikationsformen werden immer ausdifferenzierter. Und so berichtet Pfarrer Tobias Küenzlen, Referent des Dekans und beauftragt das Projekt zu begleiten: „Wenn ich mit Konfirmanden kommunizieren will, dann geht das über WhatsApp oder gar nicht.“ 

Die User sollen zudem nicht nur Konsumenten sein, sondern sich auch aktiv einbringen können.

Benjamin Nölke

Dass Kirche sich im Internet präsentieren muss, ist für Benjamin Nölke vom ejw auch grundsätzlich klar: „Martin Luther hat gesagt, wir müssen den Menschen aufs Maul schauen. Und Jesus ist da hin gegangen, wo die Menschen sind. Und die sind heute eben auch im Internet.“ Die User sollen zudem nicht nur Konsumenten sein, sondern sich auch aktiv einbringen können. Wie in einer Kirchengemeinde eben auch.

Für die erste Zeit plant Jonas Dietz zusammen mit Tobias Küenzlen, dass es mindestens zwei Mal die Woche Posts über die Facebookseite gibt, aber das kann sich natürlich schnell steigern. Es gibt Einblicke ins Gemeindeleben und eine Mischung aus ernsten und lockeren Themen. Aber eines soll es nicht werden, betont Dekan Timmo Hertneck: „Die Seite wird kein Amtsblatt des Kirchenbezirks werden, sondern es soll etwas Eigenes entstehen.“ Im Netz soll eben auch die Region zuhause sein. Wie das genau aussehen wird, wird die Zukunft zeigen.  

Markus Eckert, Pressepfarrer des Kirchenbezirks Waiblingen


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