Stuttgart. Die Evangelischen Frauen in Württemberg (EFW) begehen am Samstag, 20. Juli, das 100-jährige Bestehen ihrer Organisation. Gefeiert wird mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Festakt im Hospitalhof Stuttgart.
Rund eine Million württembergische Frauen gehören den EFW an: Als Werk der Evangelischen Landeskirche in Württemberg sind die EFW „zuständig“ für alle weiblichen Mitglieder in der Landeskirche und ihren Gemeinden.
Sie sind außerdem Dachverband für 24 kirchliche und diakonische Frauenorganisationen und -verbände. Auch die Evangelischen Mütterkurheime in Württemberg gehören zu den EFW.
Verankerung an der Basis
So unterstreicht Landesfrauenpfarrerin Eva-Maria Bachteler denn auch: „Unsere Stärke ist die Verankerung an der Basis. Unsere Aktivitäten werden von den Frauen in den Gruppen und Gemeinden vor Ort getragen.“
Gemeinsam mit Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July wird sie am Samstag ab 16 Uhr einen Festgottesdienst feiern. Auch July will die Verdienste und Leistungen der evangelischen Frauen einst und heute würdigen.
Die Anfänge des EFW
Unmittelbar nach Gründung der EFW im Jahr 1919 stand zunächst sozial-diakonisches Wirken im Mittelpunkt: Frauen, die im Ersten Weltkriegs häufig Aufgaben ihrer als Soldaten eingezogenen und in Hunderttausenden Fällen verwundeten oder getöteten Männer übernehmen mussten, fanden beispielsweise Erholung bei christlichen Gastfamilien auf dem Land. Die heutigen EFW-Aufgabengebiete „Müttergenesung“ und „Familienpflege“ haben ihre Wurzeln in diesen ersten Jahren des gemeinschaftlichen Engagements.
„Gewoben in Gottes Geschichte"
Das Motto des Jubiläums lautet: „Gewoben in Gottes Geschichte".
Doch zu dieser Geschichte gehören auch einige Kraftanstrengungen: „Dass Frauen heute selbstverständlich als Pfarrerinnen, Kirchengemeinderätinnen, Dekaninnen, Prälatinnen und auch Bischöfinnen tätig sind, wäre ohne unzählige Initiativen für mehr Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit sowie viel Beharrlichkeit nicht möglich gewesen“, betont EFW-Vorsitzende Beate Breithaupt.
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