| Kirchenjahr

Sprache des Herzens

Eine Andacht zum Pfingstsonntag

Gott liegt am Herzen, dass Menschen sich verstehen. Das ist für Pfarrer Markus Eckert die Botschaft von Pfingsten.

Fotolia-yours123

Wenn man nicht dieselbe Sprache spricht, hat man es schwer, sich zu verstehen. Und weil es so viele Sprachen auf der Welt gibt, gibt es auch viele Verständigungsprobleme. Woher das kommt, haben sich die Menschen schon immer gefragt.

Biblische Erklärung der Sprachenvielfalt

In der Bibel wird die Herkunft der Sprachenvielfalt in der Geschichte vom Turmbau zu Babel erklärt: Die Menschen wollten einen Turm bauen, der so hoch wie der Himmel ist. So hoch, dass sie sozusagen mit Gott auf Augenhöhe sind. Aber dann vervielfältigt Gott die Sprachen. Plötzlich weiß der eine Bauarbeiter nicht mehr, was der andere will, weil man keine gemeinsame Sprache mehr spricht. Der Bau kommt zum Erliegen, steht einfach nur rum. Und das alles nur, weil man sich nicht versteht.

privat

Ich finde unterschiedliche Sprachen ja sehr schön. Italienisch oder Französisch hat einen ganz anderen Klang als Deutsch. Viel musikalischer. Deshalb finde ich es gut, dass die Europäische Union die Vielfalt der Sprachen in Europa fördert. Allein schon, damit es mehrere Klänge gibt. Aber wer viele Sprachklänge hören will, muss es auch unterstützen, dass es mehrsprachige Menschen gibt, die übersetzen, beziehungsweise, dass möglichst alle Menschen mehrere Sprachen sprechen.

 

Pfingsten: Verständnis über Länder und Kulturen hinweg

In der Bibel gibt es eine Geschichte, die erzählt, dass es einmal möglich war, dass alle Menschen sich verstanden haben. Das war an Pfingsten. Obwohl die Leute aus verschiedenen Ländern und Kulturen kamen, konnten sie miteinander kommunizieren. Es war Gottes Geist, der das fertig gebracht hat, erzählt die Bibel. Anscheinend liegt es Gott am Herzen, dass Menschen sich verstehen.

Es wäre natürlich schön, wenn man so einfach Sprachen lernen und verstehen könnte. Aber solange das nicht geht, muss man sich eben mit der Sprache des Herzens und mit Händen und Füßen behelfen. Und für den nächsten Urlaub bleibt ja noch der Sprachkurs.

Markus Eckert ist Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde in Oeffingen.

Gesendet in SWR3 Gedanken

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