Gott ist Mensch geworden in einem stinkenden Stall
Wie riecht Advent - und Weihnachten? In seiner Andacht zum zweiten Advent geht Pfarrer Thorsten Eißler dieser Frage nach. Und er ist überzeugt: Nach Tanne, Mandarinen und Zimt hat es wohl nicht geduftet, als Jesus in einem Stall zur Welt gekommen ist...
Tannenduft, Mandarinenschalen und Zimt. So riecht für mich der Advent. Ich glaube: Keine andere Zeit im Jahr ist so mit Gerüchen und Düften verbunden. Die Städte riechen nach einer Mischung aus gebrannten Mandeln, Glühwein, Bratwurst, Kerzenwachs und Seife. Zuhause riecht es nach Plätzchen, frisch geschnittenen Tannenzweigen und Kaminfeuer.
Ein wahres Dufterlebnis
Ein Dufterlebnis war das sicher auch in diesem Stall in Bethlehem. Bei der Geburt von Jesus, an die wir mit jeder Krippendarstellung erinnert werden. Diese Mischung aus Mist, frischem Heu und verbrauchter Luft. Und dazwischen das Weinen eines neugeborenen Kindes. Kein steriler Krankenhausgeruch, kein Desinfektionsmittel, sondern eine Futterkrippe mit Stroh in einem stinkenden Stall.
Zu viele auf zu wenig Raum
Ich mag diese Vorstellung. Denn für viele Menschen riecht der Advent dieses Jahr überhaupt nicht lecker. Da riecht er nach zu vielen Menschen auf zu wenig Raum. Nach verbrannter Erde und Pulverdampf. Nach Verzweiflung und Armut.
Und die Erinnerung an den Stall sagt mir: Gott wird an Weihnachten Mensch. Und das genau dort, wo man es am wenigsten erwartet. Nicht in einem schicken Krankenhaus mit hygienisch einwandfreien Zuständen. Sondern in diesem stinkenden Stall. Mitten hinein.
Keine Angst vor schmutzigen Händen
Das zeigt mir: Gott ist mit dabei. Überall. Er hat keine Angst davor, sich die Hände schmutzig zu machen. Und er kommt zu den Ärmsten der Armen als erstes.
Ich bin mir sicher: Gott hätte es auch ganz anders machen können. In der Bibel wird oft erzählt, dass Gott bei den Menschen als Feuersäule erscheint oder in einem brennenden Dornbusch beispielsweise. Aber anscheinend war das nicht nah genug bei den Menschen.
Kleines Kind in stinkendem Stall
So ist er schließlich Mensch geworden, ein kleines Kind in diesem stinkenden Stall. Seitdem wissen wir, wie Gott ist. Sich für nichts zu schade und mittendrin.
Vielleicht spürt man das nicht immer. Aber es gibt mir Hoffnung, dass er auch da ist, wenn mein Advent oder Weihnachten nicht perfekt ist. Denn er kommt zu uns Menschen, genau dahin, wo wir sind. Das ist für mich die Botschaft von Advent und Weihnachten.
Ja, ich mag es, wenn es gut riecht. Und ja, ich liebe diesen besonderen Adventsduft. Aber, egal, wie mein oder auch Ihr Advent riecht oder duftet. Gott ist genau da. Mittendrin.
Der Beitrag wurde in der Reihe „Abendgedanke“ auf SWR4 gesendet
Frontalunterricht gibt es kaum noch im Konfi-Unterricht, sagt Prof. Dr. Wolfgang Ilg von der Evangelischen Hochschule in Ludwigsburg im Interview. Die Konfi-Arbeit sei nach wie vor das Angebot mit der größten Reichweite in der Evangelischen Kirche.
Vom Kindergottesdienst zu einer Kirche für die ganze Familie: Lebendiger und spannender Gottesdienst mit neuen Herausforderungen. Wir haben Sabine Foth gefragt, wie sich die Kirche mit Kindern zu einer Familienkirche gewandelt hat und was ihr an der Arbeit besonders gefällt.
Tamara Röske hat viele Talente: Schauspielern, Modeln und Leichtathletik – trotz Handicap. Die 28-Jährige hat das Down-Syndrom. Wie bringt sie alles unter einen Hut? Darüber spricht sie zusammen mit ihrer Mutter Antje mit „Alpha & Omega“-Moderatorin Heidrun Lieb.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
In diesen Wochen stehen an vielen Schulen Abschlussprüfungen an - für Schülerinnen und Schüler eine stressige Zeit. Die Ev. Jugendkirche Stuttgart macht mit einem speziellen PrüfungsSegen Mut und stellt auch anderen Gemeinden Materialien zur Verfügung.
Hilfe in persönlichen Krisenmomenten bietet die KrisenKompass-App der Telefonseelsorge fürs Handy und Tablet. Sie bietet Unterstützung, um schnell wieder auf positive Gedanken zu kommen oder bei Bedarf rasch professionelle Hilfe finden zu können.
Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.
„Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“
Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.
Bei einer religionspolitischen Tagung der SPD-Bundestagsfraktion am 12. April in Berlin unter dem Titel „Mehr Zuversicht! Mit Hoffnung die Zeiten wenden“ betonte Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl, wer die Verwurzelung in Jesus Christus spüre, werde für andere zur Hoffnung.
Landesbischof Gohl: "Wir stehen an der Seite Israels"
"Der Angriff des Iran bedroht die Existenz Israels. Wir müssen daran erinnern, dass alles mit dem Pogrom der Hamas an Israel begann." Gohl weist weiterhin auf die israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas hin.
Die Evangelische Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen hat schon früh einen Studiengang für populare Kirchenmusik eingerichtet und war damit in der EKD Vorreiter. Prof. Thomas J. Mandl und Prof. Patrick Bebelaar erklären, was das Besondere an der HKM ist.
Die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ist zentrale Aufgabe von Politik, Kirche und Gesellschaft. Darauf verweisen die großen christlichen Kirchen in Baden-Württemberg anlässlich der am Samstag beginnenden ökumenischen „Woche für das Leben 2024“.