EKD-Kulturbeauftragter spricht beim Pfarrertag von einzigartiger Vielfalt
Schwäbisch Gmünd. Kirchenmusik erfreut sich nach Einschätzung des Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, steigender Beliebtheit. In keinem anderen Land als Deutschland gebe es eine so reiche Kirchenmusik-Kultur, sagte er beim württembergischen Pfarrertag am Montag, 7. Oktober, in Schwäbisch Gmünd.
Es sei keineswegs selbstverständlich, dass so viele Konzerte in Kirchen stattfinden und so viele Menschen Gäste - und sich außerdem so viele Menschen in den Kirchengemeinden musikalisch engagieren. Das dsagte EKD-Kulturbeauftragter Johann Hinrich Claussen am Montag, 7. Oktober, vor rund 400 Seelsorgerinnen und Seelsorgern beim Pfarrertag in Schwäbisch Gmünd.
Natürlich kenne er auch Krisensignale wie überalterte Chöre oder die Sorgen um Finanzierung, Stellen und Nachwuchs, so der in Berlin ansässige Kulturbeauftragte, der die württembergische Kirchenmusik-Vielfalt aus seiner Studienzeit in Tübingen kennt. Aber „es dürfte kein anderes Land auf der Erde mit solch einer reichen kirchenmusikalischen Kultur geben wie Deutschland heute - ja, nichts Vergleichbares in der gesamten Christentumsgeschichte“.
Verantwortung für Musikkultur
Claussen betonte, dass diese Vielfalt auch eine Verantwortung für die Kirche darstelle: Trotz zunehmend harter Spardebatten seien auskömmliche Personalstellen und angemessene, verlässliche Budgets nötig. Schließlich gelte es, fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Gesellschaft zu bleiben. „Unsere Gemeinden gehören zu den wenigen Orten, an denen Menschen gemeinsam singen.“
Weitere Redner waren Landeskirchenmusikdirektor Matthias Hanke und Bernhard Leube, Leiter des Amtes für Kirchenmusik der württembergischen Landeskirche.
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