Elysé Pangu Mayanga: „ein Zeichen für die eine Kirche"
Am Montag, 6. Mai, ist die erste ökumenische Visite der württembergischen Landeskirche zu Ende gegangen. Die Gäste befinden sich auf dem Heimweg. Wir haben Elysé Pangu Mayanga, Pfarrer der Evangelischen Kirche in Ost-Montbéliard (Frankreich), gesprochen.
„Ich hatte nicht so viel Offenheit erwartet", sagte die brasilianische Theologin und Menschrechtlerin Lusmarina Campos Garcia. „Wir hatten Zugang zu allen kirchlichen Instanzen, der sozialen und diakonischen Arbeit, des Bildungssystems und lernten das spirituelle Leben der Gemeinden kennen."
Die Württembergische Landeskirche sei reich und sehr gut strukturiert. „Es scheint mir, dass eine solche Struktur die Kirche „formal starr“ macht", so Garcia. „Es ist notwendig, Raum für Unvollkommenheiten zu lassen."
Die Landeskirche solle sich nicht wegen sinkender Mitgliedzahlen oder sinkender Einnahmen sorgen. „Alle Menschen, denen wir begegnet sind, die für die Kirche arbeiten oder die als Freiwillige dienen, lieben diese Kirche wirklich." Wenn sie etwas raten dürfe, dann dies: „Bieten Sie Platz für nicht professionelle Initiativen und haben Sie keine Angst davor, zu kontroversen Themen Stellung zu beziehen."
Mayanga ist vor allem von der kirchlichen, geographischen und kulturellen Vielfalt der Gäste-Gruppe beeindruckt. In seinen Augen „ein Zeichen für die eine Kirche. Wir sind keine Kirche, die allein ist“, sagt er. Die Gäste kamen aus Indonesien, Georgien, Südafrika, der Slowakei und aus Frankreich, aus Korea, Slowenien, Argentinien, Brasilien und aus Rumänien, jeder und jede aus einer Kirche eigener Prägung.
„Die Württembergische Landeskirche ist eine große Kirche mit wichtigen finanziellen und menschlichen Ressourcen. Wir dagegen sind eine sehr kleine Minderheitskirche, die um ihr Überleben kämpft - gegen fundamentalistische und pfingstlerische Bewegungen“, betont Mayanga. Die Evangelische Kirche in Ost-Montbéliard engagiere sich sehr im interreligiösen Bereich und in der Arbeit mit Migranten. „In einer wirtschaftlich nur wenig florierenden Situation sind die Ausländer und die Moslems oft die Sündenböcke.“ Diese Herausforderung stelle sich seinem Eindruck nach in Württemberg nicht in dieser Schärfe.
Die Ökumenischen Gäste haben die Gedenkstätte Grafeneck, das evangelische Bauernwerk in Hohebuch, eine diakonische Einrichtung in Stuttgart und den jesustreff besucht, das Ulmer Münster und das Seminar in Blaubeuren gesehen und Einblick in das württembergische Gemeindeleben erhalten, sagt der Verantwortlichen für die Außenbeziehungen der württembergischen Landeskirche, Kirchenrat Klaus Rieth. Sie trafen Vertreter der Landessynode und Tübinger Studierenden im Evangelischen Stift, sie sprachen mit dem katholischen Stadtdekan von Stuttgart und der landeskirchlichen Gleichstellungsbeauftragten. Immer wieder waren Reichtum und Armut, Professionalität und Frömmigkeit sowie das Verhältnis von Staat und Kirche ein Thema.
Die Landeskirche wird die Visite nun auswerten, der Landesbischof die Ergebnisse dem Oberkirchenrat und der Synode vortrage, so Rieth.
„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.
„Wo wir der Hoffnung Stimme geben, wächst die Zuversicht“
„Hoffnung in einer hoffnungslosen Welt?!“ war das Motto des Herzschlaggottesdienstes in Nellmersbach, in dem Landesbischof Gohl am 21. April gepredigt hat. Hier finden Sie die Predigt zu einem Vers aus Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
Was ist Künstliche Intelligenz und was ist damit anzufangen? Eignet sich KI auch für die Gemeindearbeit und wo konkret kann sie dort zielgerichtet angewendet werden? Mit diesen Fragen befasst sich am 16. Mai ein Online-Seminar des Evangelischen Medienhauses.
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Mit einem Gottesdienst in der Klosterkirche Mariaberg bei Gammertingen hat am 13. April die ökumenische Woche für das Leben begonnen. Sie stellt unter dem Motto die Lebenswirklichkeiten Jugendlicher und junger Erwachsener mit Behinderungen in den Mittelpunkt.
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Vor 200 Jahren starb Beata Regina Hahn, die zweite Ehefrau des Mechanikerpfarrers Philipp Matthäus Hahn, Tochter von Johann Friedrich Flattich und Mutter der Schulgründerin Beate Paulus. Als Herausgeberin von Hahns Schriften prägte sie dessen Bild für viele Jahre.
„Wir beten, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt“
Die Landeskirchen in Württemberg und Baden haben den Jüdinnen und Juden im Land Grüße zum Pessach-Fest übersandt. Darin nehmen Landesbischof Gohl und Landesbischöfin Springhart Bezug auf den Angriff der Hamas wie auch auf den Raketenangriff des Iran auf Israel.