Amin Josua gewinnt Innovationspreis mit Bibel-Computerspiel
Amin Josua ist auf dem 11. Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) am Freitag, 1. März, in Karlsruhe mit dem erstmalig verliehenen Innovationspreis ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit seinem Team entwickelte der 31-jährige Theologe das Computerspiel „One of the 500“, in dem Jugendliche interaktiv in die Welt der Evangelien eintauchen und so spielerisch die Bibel kennenlernen.
Amin Josuaepd-bild/Light Word Productions
Die Idee, ein Spiel zu entwickeln, kam Josua, als er in einem Schülerprojekt fragte, wie Kirche für Jugendliche relevanter werden könne. Ein Schüler antwortete: „Die einzige Chance, dass ich mich mit biblischen Inhalten auseinandersetze, wäre, dass ich sie zocken kann.“ Da habe es bei ihm „geklingelt“, denkt Josua zurück. „Digitale Spiele sind eine Kommunikationsstruktur, die sehr viele Menschen nutzen.“ Eine Kommunikationsstruktur, die von Kirche und Christen bislang weitestgehend brach liegen gelassen werde.
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg stellte im Rahmen ihres Digitalisierungsprojekts eine Startfinanzierung von 300.000 Euro zur Verfügung. Der Heidelberger Theologie-Doktorand arbeitet seit anderthalb Jahren an dem Spiel, das erstmals das Evangelium in hochqualitativer 3D erlebbar machen will. Für sein millionenschweres Vorhaben ist Josua in die Startup-Szene eingestiegen und hat Ende September eine Firma gegründet.
Positive Rückmeldungen von Nichtchristen
Aktuell geht es für Josua und seinem Team darum, weitere Investoren zu gewinnen. Ziel ist es, dass sich die Firma künftig finanziell selbst trägt. „Wir wollen ganz gezielt auch Nichtchristen ansprechen, indem wir die Grundfragen des Lebens aufgreifen und die christliche Deutungsperspektive als eine von mehreren anbieten.“ In den verschiedenen Spielsituationen habe man immer Handlungsalternativen, so Josua. „Es ist nicht aufdringlich, aber man bekommt die christliche Botschaft mit.“ Besonders ermutigt hätten ihn bisher die positiven Reaktionen anderer Jungunternehmer, die mit dem christlichen Glauben nichts zu tun hätten, aber das Spiel großartig fänden.
Für den mit 5.000 Euro dotierten Innovationspreis hätten sich insgesamt 24 Unternehmen beworben, sagte das KCF-Vorstands- und Jurymitglied Timo Plutschinski (Hamburg). Der Gewinner habe sich durchgesetzt, weil er ein tragfähiges Geschäftsmodell verbinde mit einer innovativen Art, das Evangelium zu verbreiten. Auch die gute Teamarbeit und die bisherigen konkreten Entwicklungsschritte hätten die Jury überzeugt.
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