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Der VfB Stuttgart in der Vesperkirche

Profis und Clubchefs bedienen Gäste in der Leonhardskirche

Torhüter Fabian Bredlow (im Vordergrund) bedient Gäste am Getränkestand. Im Hintergrund reicht Stürmer Hamadi Al Ghaddioui ein gerade signiertes Trikot herüber.Siegfried Denzel/elk-wue.de

Stuttgart. Fußballprofis mal ganz nah sein, von ihnen sogar freundliche, persönliche Worter gesagt zu bekommen: Für viele Besucher der Vesperkirche Stuttgart war der Mittwochmittag der Höhepunkt der siebenwöchigen Saison in der Leonhardskirche. Vier Spieler des VfB sowie Vorstandschef Thomas Hitzlsperger, Sportdirektor Sven Mislintat und Clubpräsident Claus Vogt gehörten für knapp zwei Stunden zum Helferteam.

Diakoniepfarrerin Gabriele EhrmannSiegfried Denzel/elk-wue.de

„Heute ist wegen des VfB natürlich besonders viel los“, kommentiert Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann den Andrang in der Leonhardskirche. Gaben die Helfer an „normalen“ Tagen bislang zwischen 550 und 630 Essen aus, so sind es am Mittwochmittag noch einmal deutlich mehr. 

Dabei sind nicht einmal alle Vesperkirchen-Besucher wegen des Essens gekommen: Manche hoffen - erfolgreich - auf Autogramme oder einen kurzen Plausch mit den Profis, die bis zum Saison-Ende die Rückkehr in die erste Bundesliga perfekt gemacht haben wollen. Und dass sich mit Thomas Hitzlsperger und Claus Vogt sogar Vorstandschef und Vereinspräsident  die Helfer-Schürzen überstreifen, kommt bei den meisten ausgesprochen gut an: „Respekt, dass die persönlich kommen und mit uns reden“, freut sich Eberhard Handgrätinger (69). Er nutzt seit sieben Jahren regelmäßig die Angebote der Vesperkirche, um seine karge Rente zu „schonen“, wie er mit einem bitteren Lächeln hinzufügt.

Doch auch die Gäste vom VfB sind beeindruckt: „Die Vesperkirche ist eine tolle Einrichtung, die man gar nicht hoch genug loben kann“, sagt Präsident Vogt. Die Resonanz  „ist einfach unglaublich“ - und mit der Präsenz in der Leonhardskirche wolle der Verein nicht nur helfen, sondern gleichzeitig „Danke“ sagen für die Treue auch jener Fans, die sich nicht zu jedem Heimspiel eine Karte leisten können.

Aus jedem Mannschaftsteil jemand dabei

Während Fabian Bredlow (Tor), Pascal Stenzel (Abwehr), Philipp Förster (Mittelfeld) und Hamadi Al Ghaddioui (Sturm) am Getränkestand geduldig bedienen und zwischendurch immer mal wieder Autogrammwünsche erfüllen, gibt's auch enttäuschte Stimmen: „Ooch, der Daniel Didavi ist ja gar nicht dabei", mault eine Besucherin - und bekommt von einem VfB-Mitarbeiter auch gleich die Erklärung für das Fehlen des Publikumslieblings: „Der muss trainieren.“ Ein anderer Mittagsgast hat vergeblich auf den Ex-VfB-Profi und -Sportdirektor Fredi Bobic gehofft; die fachkundige Auskunft seines Platznachbarn: „Der isch do scho lang nemme beim VfB.“

Erstmals Bedienung an den Tischen

Unterdessen zieht Diakoniepfarrerin Gabriele Ehrmann schon eine erste positive Bilanz der diesjährigen Aktion, die am Samstag ab 16 Uhr mit einem Gottesdienst zu Ende gehen wird: „Es war eine sehr schöne Vesperkirche.“ Dabei habe sich die in diesem Jahr eingeführte Neuerung bereits bewährt, dass die 900 ehren- und 20 hauptamtlichen  Vesperkirchen-Mitarbeiter ihre Gäste bedienen.

Die Helfer bringen die Essen aus der Küche direkt an die Tische - und vermitteln damit auch jenen, die sonst oft am Rand der Gesellschaft stehen: Sie sind wichtig. Einer der „Kellner“: VfB-Sportdirektor Sven Mislintat.

Künstler modelliert Besucher-Köpfe

Bereits ab Donnerstag gibt's das nächste Vesperkirchen-Highlight: Der Berliner Künstler Harald Birck wird am Donnerstag und Freitag Skulpturen von Besuchern anfertigen; diese Kunstwerke sollen dann auch während des Abschlussgottesdienstes vorgestellt werden.


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Nach den Absagen der Vesperkirchen in Esslingen und Schwäbisch Gmünd stehen auch die Organisatoren der anderen Vesperkirchen in Württemberg vor der Frage: Wie riskant sind die Veranstaltungen in Zeiten des sich weiter ausbreitenden Corona-Virus'? In Ellwangen läuft die Aktion noch bis zum Samstag, 7. März; die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden wollen bis dahin die Corona-Situation jeweils aktuell bewerten. Besonders großes Augenmerk lege man aber auf alle Fälle auf die Handhygiene; außerdem gehöre medizinisch geschultes Personal zum Helferteam. In Calw hat die Vesperkirche am 3. März mit rund 400 Gästen begonnen; die Organisatoren sind in ständigem Kontakt mit dem Gesundheitsamt. Außerdem habe man sich mit Desinfektionsmitteln ausreichend bevorratet, hieß es. Erst am 14. und 15. März soll die Vesperkirche in Ehingen/Donau stattfinden. Allerdings haben hier die Friseure abgesagt, die ursprünglich mitmachen wollten.

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