Der Rat der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat die württembergische Pfarrerin Dr. Susanne Schenk ins Amt der Generalsekretärin der GEKE berufen. Die 53-jährige Kirchenrätin ist zurzeit Theologische Referentin von Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl und Ökumenereferentin der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Sie wird ihr neues Amt am 1. März 2026 antreten.
Dr. Susanne Schenk folgt auf Dr. Mario Fischer, der zum 1. Mai 2026 seinen Dienst als Leiter und Catholica-Referent des Konfessionskundlichen Instituts in Bensheim, Deutschland, antreten wird.
Über ihre neue Aufgabe sagt Susanne Schenk: „Ich freue mich sehr über die Wahl zur Generalsekretärin und bin dankbar für das Vertrauen, das die Mitglieder von Rat und Präsidium mir entgegenbringen. Die GEKE schätze ich als Kirchengemeinschaft, die aus der gemeinsamen Erfahrung der Versöhnung in Wort und Sakrament lebt. Und die daraus den Auftrag wie auch den Mut schöpft, Perspektiven der Versöhnung zu eröffnen – im Umgang mit den Verschiedenheiten und Dissensthemen innerhalb der Gemeinschaft und als Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander in Europa. Als Generalsekretärin möchte ich zusammen mit dem Team des Wiener Büros an der Seite von Präsidium und Rat daran mitwirken, die GEKE als Netzwerk der Verständigung und Versöhnung in Europa weiterzuentwickeln und die Wahrnehmung der GEKE in den Mitgliedskirchen und Gemeinden zu stärken.“
Rita Famos, die geschäftsführende Präsidentin der GEKE, sagt über Schenks Berufung: „Die Rolle des Generalsekretärs oder der Generalsekretärin der GEKE ist in den vergangenen sieben Jahren durch die Hauptamtlichkeit komplexer geworden. Ich bin daher sehr froh und auch dankbar, dass wir mit Susanne Schenk eine ausgewiesene Kirchenhistorikerin und erfahrene Ökumenikerin gewinnen konnten, die der GEKE schon seit vielen Jahren verbunden ist und der wir diese Aufgabe zutrauen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und werden sie in ihrer zukünftigen Aufgabe nach Kräften unterstützen.“
Susanne Schenk studierte nach dem Abitur am Evangelischen Seminar Blaubeuren Theologie in Bethel (Bielefeld), Oxford, Princeton, Heidelberg und Tübingen. Das Vikariat und die ersten Berufsjahre als Pfarrerin verbrachte sie in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Von 2006 bis 2011 war sie Wissenschaftliche Assistentin im Fach Kirchengeschichte an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau und von 2011 bis 2014 in gleicher Funktion an der Universität Tübingen. 2012 wurde sie mit einer Arbeit zu „Perspektiven des Heils in Anselms Korrespondenz mit Frauen“ zur Dr. theol. promoviert. Anschließend war sie im Gemeindepfarrdienst tätig und hatte für drei Jahre eine Sonderpfarrstelle für das Reformationsjubiläum im Dekanat Ulm inne. Seit 2019 ist sie Fachreferentin für Ökumene im Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und damit unter anderem für interkonfessionelle Dialoge und die Pflege europäischer Kirchenkontakte zuständig.
Sie ist mit Inhalten, Prozessen sowie vielen Akteurinnen und Akteuren der GEKE vertraut: Susanne Schenk hat an dem Lehrgespräch „Kirchengemeinschaft“ mitgearbeitet, war Mitglied der Südosteuropa-Regionalgruppe, hat an den Vollversammlungen 2018 in Basel und 2024 in Hermannstadt/Sibiu teilgenommen und war seit 2024 auch stellvertretendes Ratsmitglied der GEKE.
Susanne Schenk ist verheiratet und Mutter zweier erwachsener Kinder
Über die GEKE
Die GEKE ist die Gemeinschaft der evangelischen Kirchen in Europa. 96 lutherische, methodistische, reformierte und unierte Kirchen aus über dreißig Ländern Europas und Südamerikas gehören dazu. Die GEKE vertritt damit insgesamt rund 50 Millionen Protestanten.
Die GEKE gibt es dank der Leuenberger Konkordie aus dem Jahr 1973. Sie stellt fest: Kirchen dürfen unterschiedlich sein, da sie auf dem Evangelium als gemeinsamer Basis beruhen. Was sich einfach anhört, hatte weitreichende Konsequenzen: Seither darf ein lutherischer Pfarrer auf einer reformierten Kanzel predigen oder eine französische Pfarrerin eine Gemeinde in Deutschland leiten. Die GEKE (bis 2003 „Leuenberger Kirchengemeinschaft“) hat eine klare Struktur. Eine Vollversammlung bestimmt etwa alle sechs Jahre die Grundlinien der Arbeit. Der 13-köpfige Rat, geführt durch ein dreiköpfiges Präsidium, leitet zwischen den Vollversammlungen die Arbeit, die von der Geschäftsstelle in Wien koordiniert wird.
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Was es mit der Kirchensteuer auf sich hat, wie sie bemessen wird und welche positiven Effekte die Kirchen mit der Kirchensteuer an vielen Stellen des gesellschaftlichen Lebens erzielen, erfahren Sie auf www.kirchensteuer-wirkt.de.