Dr. Susanne Schenk in den Rat der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) gewählt
„Ein Netzwerk der Verständigung und Versöhnung von Portugal bis Estland, von Island bis Georgien“
Die 9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat einen neuen Rat gewählt: Dr. Susanne Schenk ist im Oberkirchenrat der württembergischen Landeskirche sowohl im Referat für Mission, Ökumene und Entwicklung als auch als theologische Referentin von Landesbischof Gohl tätig und gehört diesem jetzt als stellvertretendes Mitglied an. Zur GEKE zählen 96 lutherische, methodistische, reformierte und unierte Kirchen aus über 30 Ländern Europas und Südamerikas mit rund 50 Millionen Christen.
Schenk beschreibt die Bedeutung der GEKE so: „In einem Europa, das nicht mehr selbstverständlich ist, bildet die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) ein Netzwerk der Verständigung und Versöhnung von Portugal bis Estland, von Island bis Georgien. An Dissensthemen zu arbeiten, Verbindendes zu stärken und Trennendes zu überwinden gehört von Anfang an zur GEKE. Themen, die Europa und unsere Gesellschaft spalten, fordern heute auch die Kirchengemeinschaft heraus. Auf der Vollversammlung in Sibiu war zu erleben, wie der gemeinsame Gottesdienst uns zentriert und darin bestärkt, einander zugewandt zu bleiben. Am Samstag lasen zwei Pfarrer gemeinsam den Bibeltext – der eine aus Odessa, der andere aus Petersburg. Die ganze GEKE-Gemeinde antwortete mit dem Lied ‚We shall overcome – we shall live in peace‘. Ich freue mich darauf, mich trotz und gerade in Zeiten eines konfliktträchtigen Europas weiter in die Arbeit der GEKE einzubringen.“
Dr. Susanne Schenk hat nach dem Vikariat und der Ordination zur Pfarrerin sowohl an der Augustana Hochschule Neuendettelsau als auch an der Universität Tübingen theologisch-wissenschaftlich gearbeitet und in Neuendettelsau promoviert.
Zehn Ratsmitglieder und ein dreiköpfiges Präsidium leiten die Arbeit der GEKE in den kommenden sechs Jahren. 13 weitere Personen nehmen Aufgaben als Stellvertreterinnen und Stellvertreter wahr. Die Wahl fand im Rahmen der 9. Vollversammlung der GEKE in Sibiu/Hermannstadt (Rumänien) vom 27. August bis zum 2. September 2024 statt. Die Tagung stand unter dem Motto „Im Licht Christi – zur Hoffnung berufen”. Die GEKE existiert dank der Leuenberger Konkordie von 1973 auf der Basis einer gemeinsamen Maxime: Kirchen dürfen unterschiedlich sein, weil sie sich auf das Evangelium als gemeinsame Basis berufen. Die GEKE schafft einen Raum, in dem Kirchengemeinschaft in Form von Gemeinschaft im Gottesdienst und im gemeinsamen Leben, Arbeiten und Feiern verwirklicht wird. Die GEKE-Vollversammlung ist das oberste Organ der GEKE und tritt in der Regel alle sechs Jahre zusammen. Sie entscheidet, wie der Auftrag der Kirchengemeinschaft in den kommenden Jahren erfüllt werden soll.
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