„Wie kaum ein zweiter mit der Theologiegeschichte unserer Landeskirche vertraut“
Gerhard Hennig feiert am 25. September seinen 85. Geburtstag. Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl würdigt den früheren Oberkirchenrat so: „Als Pfarrer, Oberkirchenrat und als Professor für Praktische Theologie in Tübingen ist Prof. Dr. Gerhard Henning wie kaum ein zweiter mit der Liturgiegeschichte unserer Landeskirche vertraut. Sein Standardwerk zum Württembergischen Gottesdienst hat vielen Pfarrerinnen und Pfarrern den Blick für diese einfache Form mit all ihren Chancen geöffnet.“
Oberkirchenrat i.R. Prof. Dr. Gerhard HennigBild: EMH
„Die Seele des Sonntags ist der Gottesdienst“, so Hennig einmal über die Bedeutung des Gottesdienstes. Auch die Predigt lag ihm sehr am Herzen: „Wo anständig gepredigt wird, da bleibt auch die Kirche nicht leer“, so Hennig, der seit 2003 emeritierter Professor ist.
Hennig stammt aus einer Stuttgarter Pfarrersfamilie und hat in Tübingen, Heidelberg, Bonn und Rom Theologie studiert, bevor er sein Vikariat in verschiedenen württembergischen Gemeinden absolvierte. 1965 promovierte er über Luther und Cajetan an der Universität Bonn.
Danach war Hennig Diakonie- und Jugendpfarrer in Schwäbisch Hall und anschließend Gemeinde- und Bezirksjugendpfarrer in Musberg bei Stuttgart. 1972 wurde er Leiter des „Lehrgangs für den Pfarrdienst“ der württembergischen Landeskirche und neun Jahre später Direktor des Pfarrseminars der Landeskirche. Hennig gehörte der württembergischen Landessynode mit Unterbrechungen von 1976 bis 2007 an. Er war Mitglied der EKD-Kommission zur Revision der Lutherbibel. 1989 wurde er als Oberkirchenrat in die württembergische Kirchenleitung berufen. Dort war er zuständig für die Ausbildung der Theologen und Diakone. Im gleichen Jahr bekam Hennig einen Lehrauftrag für Praktische Theologie in Tübingen.
1995 wurde Hennig an den Lehrstuhl für Praktische Theologie der Universität Tübingen berufen. Dadurch machte er im Alter von 56 Jahren noch einmal das Predigen zum Beruf und die Seelsorge zum Gegenstand der Lehre.
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