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Kirchen machen vielseitiges Angebot für die neue Pilgersaison

15 ausgebildete Pilgerbegleiter und -begleiterinnen stehen bereit

Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg machen auch in der neuen Pilgersaison 2023 ein buntes und umfangreiches Pilgerangebot an. Unterstützt werden sie dabei seit diesem Jahr von fünfzehn neuen Pilgerbegleiterinnen und -begleitern. Diese haben Ende vergangenen Jahres die erste landesweite ökumenische Pilgerbegleiter-Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und werden zukünftig Pilgerreisen vor allem in der Bodenseeregion auf dem Jakobus-, Martinus-, Meinrad- und Ulrikaweg begleiten. Angeboten wurde die Ausbildung durch die Arbeitsgemeinschaft Pilgern der Landesarbeitsgemeinschaft Kirche und Tourismus in Baden-Württemberg.

Die vier großen Kirchen in Baden-Württemberg laden zum Pilgern ein.Bild: Diözese Rottenburg-Stuttgart / Annika Werner

Als großen Erfolg der Weiterbildung verbuchen die Ausbilder, dass die Teilnehmenden mit ihren erlernten Fähigkeiten bereits auf den vier Wegen unterwegs sind. „Durch die Qualifizierung ehrenamtlicher Begleiterinnen und Begleiter können wir unsere Pilgerangebote breit fächern. Wir haben zum Beispiel spezielle Touren für Männer, für Frauen und für Familien mit Kindern oder in bestimmten Lebenssituationen wie etwa in der Trauer. Hinzu kommen spirituelle Fahrradtouren und Wanderexerzitien“, sagt Dr. Norbert Kebekus, Referatsleiter von Freizeit und Tourismus der Erzdiözese Freiburg.

Ganz konkret haben sich die neuen Pilgerbegleiterinnen und -begleiter für dieses Jahr folgende Angebote vorgenommen: Marion Faigle, Gemeindereferentin in Balingen, begleitet den traditionellen Pilgertag am 1. Mai auf dem acht Kilometer langen Stück des Martinuswegs von Inzigkofen nach Dietfurt. Schwester Felicitas Trück bietet im Kloster Brandenburg in der Nähe von Ulm Pilgertage auf dem Martinusweg an. Dazu zählt eine 15 Kilometer lange Pilgerwanderung am 15. April von Ochsenhausen zum Jordanbad. Und Helmut Lecher aus Meßstetten bietet vom 17. bis 20. Mai eine E-Bike-Tour auf dem Meinradweg an, die von Rottenburg am Neckar nach Konstanz führt. Dabei geht es für die Radpilgerinnen und -pilger durch so herrliche Landschaften wie den Naturpark Obere Donau und die Kulturlandschaft des Bodensees. Die Tour ist ein Angebot der Evangelischen Landeskirche in Württemberg in Kooperation mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Dieses neue Pilgerprojekt ist ein Ergebnis der inspirierenden Zusammenarbeit im ökumenischen Netzwerk der Pilgerbegleiter:innen. Ich bin dankbar für das gute Miteinander und die Projekte, die wir gemeinsam entwickeln“, sagt Jürgen Rist, Pilgerbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Für Achim Wicker, Fachbereich Pilgern der Diözese Rottenburg-Stuttgart, war die ökumenische Ausbildung in der Pilgerbegleitung eine besondere Erfahrung. Er sagt: „Wir haben alle von der unterschiedlichen Spiritualität profitiert. Durch diese ökumenische Gruppe haben die Teilnehmenden und auch wir als Ausbilder viel voneinander gelernt. Besonders wertvoll waren für mich die Andachten und Impulse, weil eben jeder seine eigene geistliche Prägung hat.“ Dabei wächst das Pilger-Angebot im Land stetig. Laut Wicker ist diese Entwicklung neben neuen Pilgerwegen auch der Corona-Pandemie zuzuschreiben. „Unser Pilger-Angebot war schon immer reichhaltig, aber hat auch davon profitiert, dass die Menschen durch die Corona-Pandemie gelernt haben, die Bewegung in der freien Natur mehr zu schätzen und Wege vor Ort neu zu entdecken.“

Laut Dr. Detlef Lienau, Pilgerbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Baden, gibt es in der beginnenden Pilgersaison auch wieder ein spezielles Pilger-Angebot für Frauen: „‘Pilger.Schön‘ bietet Frauen inzwischen Material zu drei Routen ab Wertheim, Mosbach und der Bergstraße an. Damit kann man sich allein oder im September in einer Frauengruppe auf den Weg machen“, sagt Lienau.



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Grafik: elk-wue.de

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