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Luther kommt nach Württemberg

Ausstellung zum Reformationsjubiläum in der Stuttgarter Schlosskirche eröffnet

Die Ausstellung „Luther kommt nach Württemberg“ zeigt auf, wie Württemberg auf eigene Weise lutherisch geprägt wurde, die Reformation auf dessen Gesellschaft einwirkte und sich jede Zeit ihr eigenes Bild von Martin Luther machte. Die Person des Reformators kommt dabei nur indirekt zu Wort, da Luther Württemberg nie persönlich besuchte. Seine reformatorischen Gedanken und Impulse wurden aber hier aufgenommen, weitergedacht, weiterverbreitet und in württembergischer Weise gestaltet. Die Ausstellung ist bis 10. Juni in der Evangelischen Schlosskirche im Alten Schloss in Stuttgart zu sehen. Heute wurde sie von Landesbischof Frank Otfried July und Landtagspräsidentin Muhterem Aras eröffnet.

Württembergisches Großgesangbuch von 1596Anna Gieche
Konkordienbuch ab 1580Anna Gieche

Die Ausstellung, die aus rund 200 Exponaten besteht, ist in drei Teile aufgeteilt: „Berührungen“, „Wirkungen“ und „Bilder“. Die Abteilung „Berührungen“ hat die Anfänge der Reformation und ihre Verbreitung zum Gegenstand. Die „Berührungen“ Luthers mit Württemberg führten zu prägenden „Wirkungen“. Der dritte Teil beschäftigt sich mit Lutherbildern in den württembergischen Kirchen und in den Köpfen der Menschen. Ein besonderes Exponat ist eine aus dem Jahr 1520 stammende Ausgabe von Luthers Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen“.

Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July zeigte sich bei der Ausstellungseröffnung überzeugt, dass Martin Luther seine Freude daran gehabt hätte, wie nachhaltig in Württemberg reformatorisches Gedankengut die Menschen umgetrieben hat und wie intensiv der reformatorische Bildungsgedanke ausgelebt wurde: „Die vielen württembergischen Käpsele, Forscher und Philosophen, die aus der reformatorischen Bildungstradition hervorgegangen sind, hätten ihn begeistert.“

Landtagspräsidentin Muhterem Aras hob in ihrem Grußwort dabei auch die Rolle der Frauen hervor: Die Reformation sei eine Bewegung der Massen und damit auch der Frauen gewesen. „Ohne die Unterstützung der Frauen hätte es die Reformation so nicht gegeben. Die Frauen profitierten von der Reformation. Die Reformation profitierte aber auch von den Frauen“, so Aras.

Die Ausstellung „Luther kommt nach Württemberg“ ist bis zum 10. Juni immer dienstags bis samstags von 14 Uhr bis 18 Uhr in der Stuttgarter Schlosskirche zu sehen. Die Schlosskirche ist dabei nicht nur Ausstellungsort, sondern gleichzeitig auch ein Exponat: Sie wurde im Jahr 1562 als Hofkapelle und erster evangelischer Kirchenbau in Württemberg errichtet. 


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