| Landeskirche

Bischofsbericht, Hilfen für verfolgte Menschen und Haushalt

Die Synode der württembergischen Landeskirche tagt nächste Woche in Stuttgart

Von 24. bis 27. November tagt die Synode der württembergischen Landeskirche  im Stuttgarter Hospitalhof. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag wurden die Themen der Tagung vorgestellt. Neben dem Haushalt, dem Bischofsbericht, der Personalstrukturplanung und der Jugendarbeit, sind auch die Hilfen für verfolgte Menschen ein großes Thema.  „Es ist für uns als evangelische Kirche selbstverständlich, für Flüchtlinge unabhängig von ihrer Herkunft und Religion einzutreten“, erklärte Inge Schneider, Präsidentin der Landessynode, vor Vertretern der Presse. 

Evangelisches Medienhaus Stuttgart - Gottfried Stoppel

Der Bischofsbericht, Hilfen für verfolgte Menschen, Haushalt, Personalstrukturplanung, arbeitsrechtliche Regelungen und Jugendarbeit gehören zu den großen Themen, wenn die Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg von Montag bis Donnerstag, 24. bis 27. November, zu ihrer Herbsttagung in Stuttgart zusammenkommt. „Es ist für uns als evangelische Kirche selbstverständlich, für Flüchtlinge unabhängig von ihrer Herkunft und Religion einzutreten“, erklärte die Präsidentin der Landessynode, Inge Schneider, am Donnerstag, 20. November, vor Vertretern der Presse. Aus aktuellem Anlass hatte die Landeskirche bereits im vergangenen Monat ihre Mittel für die Flüchtlingsarbeit um 2,15 Millionen Euro aufgestockt – um einen Euro pro Mitglied.

Nach Schneiders Worten steht am kommenden Montag der jährliche Bericht von Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July im Mittelpunkt. Er wird mit „Reformation – Bild und Bibel“ das Jahresthema der EKD-weiten Reformationsdekade aufnehmen und Antworten der biblischen Botschaft auf aktuelle Herausforderungen aufzeigen. Flüchtlinge sowie Haupt- und Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit kommen am Mittwoch zu Wort, der Oberkirchenrat wird über Verfolgungssituationen in aktuellen Krisengebieten berichten und das Diakonische Werk über die Flüchtlingsarbeit vor Ort. Weitere Schwerpunkte sind, so Schneider, neben den Haushaltsberatungen eine umfangreiche Erhebung zur Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der württembergischen wie der badischen Landeskirche, die Personalstrukturplanung für kirchliche Religionspädagogen sowie die künftige Schwerpunktsetzung der Landeskirche.

„Insgesamt ist die Evangelische Landeskirche in Württemberg wirtschaftlich gut aufgestellt“, erklärte Finanzdezernent Oberkirchenrat Dr. Martin Kastrup. Dies werde auch im EKD-Vergleich bestätigt. Nur die Kapitaldeckungslücke bei der Altersversorgung des Pfarrdienstes und dabei insbesondere bei der Beihilfe „trägt uns noch ein ,Rot‘ ein“. 2014 rechnet Kastrup mit rund 645 Millionen Euro an Kirchensteuereinnahmen, elf Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Für das Jahr 2015 werden 660 Millionen Euro prognostiziert. Für den kommenden Haushalt, so der Finanzdezernent weiter, ist eine Erhöhung der landeskirchlichen Budgets um drei Prozent vorgesehen. Die Kirchengemeinden erhalten ebenso einen um drei Prozent dauerhaft erhöhten Verteilbetrag sowie eine einmalige Sonderzahlung von 20 Millionen Euro. Der Haushalt der Landeskirche zeichnet sich nach Kastrups Worten wie in den Vorjahren durch einen „Strauß von Maßnahmen“ aus, von denen viele bereits im Nachtrag 2014 beschlossen worden seien. Unter anderem nannte er die Bereitstellung weiterer Mittel als Vorbereitung des Reformationsjubiläums, die Flüchtlingshilfe, für die 2,15 Millionen zusätzlich zu den bereits eingesetzten 1,4 Millionen Euro bereitgestellt werden, sowie das neue Bibelmuseum, das pünktlich zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart eröffnen soll.

„Wir freuen uns über die Gestaltungsspielräume, die wir derzeit haben, rechnen mit kleiner werdenden Spielräumen in der Zukunft und mahnen deshalb einen sehr überlegten Umgang mit diesen Spielräumen an“, konstatierte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Michael Fritz. Die „signifikant gestiegenen Austrittszahlen“ seien Anlass darüber nachzudenken, wie die Kirchenbindung gefestigt werden könne. Fritz sprach sich wie Kastrup dafür aus, die laufenden Zuweisungen in den Budgets und den Kirchengemeinden um drei Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus sollen zwei Themen künftig in den Mittelpunkt der Finanzberatungen rücken: die noch offenen Versorgungs- und Beihilferisiken sowie die Strukturveränderungen auf der Gemeinde- und Bezirksebene. Es gelte bereits jetzt Konzepte zu entwickeln und zu finanzieren, um der sinkenden Zahl der Gemeindeglieder und dem deutlichen Rückgang aktiver Pfarrerinnen und Pfarrer ab dem Jahr 2020 zu begegnen. Große Vorhaben, die im Haushalt 2015 wirksam würden, sind laut Fritz die Generalsanierung der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen, der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaften“ der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg sowie die verstärkte Flüchtlingshilfe in Württemberg und in den Krisengebieten vor Ort. 

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