Ministerpräsident Kretschmann würdigt „Wirkungsgeschichte der Reformation“
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat beim Jahresempfang der Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg am 6. Dezember in Stuttgart die Bedeutung der Reformation für die moderne Gesellschaft gewürdigt. „Individualität und Gleichheit, Freiheit und Verantwortung sowie Bildung und Mündigkeit sind die Merkmale einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft. Dass dies so geworden ist, haben wir auch der Reformation und ihrer Wirkungsgeschichte zu verdanken“, erklärte der Ministerpräsident im Stuttgarter Neuen Schloss. Mehrere hundert Repräsentanten des öffentlichen Lebens nahmen an dem Empfang teil, der unter dem Motto „Reformation seit 500 Jahren“ stand.
Das Reformationsjubiläum ist laut Kretschmann „nicht nur ein kirchliches Fest, sondern auch ein gesellschaftliches und politisches Ereignis“. Deshalb sei es richtig, dass im Jubiläumsjahr der Reformation an die geschichtlichen Hintergründe erinnert werde und die Errungenschaften gefeiert würden – „als ganze Gesellschaft, über alle Konfessions- und Weltanschauungsgrenzen hinweg“.
Auch Landtagspräsidentin Muhterem Aras erinnerte in ihrem Grußwort an die „Errungenschaften der Reformation“. Angesichts des Umstandes, dass gegenwertig „fundamentale Selbstverständlichkeiten unserer demokratischen Ordnung infrage gestellt und bekämpft werden“, rief Aras dazu auf: „Wir haben alle eine kulturelle, politische, theologische und gesellschaftliche Gesamtverantwortung, dem entgegenzutreten.“ Vorrangiges Ziel sei es, sich über die gemeinsamen Werte zu verständigen. Dieses Ziel liege u. a. einer Veranstaltungsreihe im Landtag zugrunde, die im Januar kommenden Jahres stattfindet.
Der badische Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh hob den Aspekt der Freiheit hervor, welchen die Reformatoren stark gemacht hätten. „Wir wollen das Gedenkjahr der Reformation nutzen, um über die heutige Freiheit in ein Gespräch zu kommen und um den Geist der Freiheit zu stärken: in unseren Landeskirchen, mit unseren ökumenischen Geschwistern, mit politisch Verantwortlichen, mit anderen Religionen, mit Verbänden und Vereinen“, sagte Cornelius-Bundschuh. Wichtig sei die Bereitschaft der Kirchen, „sich zu positionieren und zugleich zuzuhören“. Für diesen Austausch sei besonders die Bildung wichtig - „Bildung eröffnet uns den Spielraum der Freiheit, in dem es Regeln gibt, aber eben auch Anstößiges und Widersprüchliches“, erklärte der badische Landesbischof.
In seinem Schlusswort äußerte sich der württembergische evangelische Landesbischof Dr. h. c. Frank Otfried July beeindruckt von den gezeigten „Szenen aus 500 Jahre Reformation“. Reformation sei hier nicht als abstrakter, zu erklärender Begriff präsentiert worden, sondern als „Begegnungsgeschehen vom Anfang bis heute“, sagte July. In der „Freiheit eines Christenmenschen“ erlebe die Kirche auch heute neue Begegnungen, neue ökumenische Aufbrüche und eine „gesellschaftliche Sensibilität“. Gleichzeitig lobte er das Interesse der Politik am Thema Reformation. „Die Gesellschaft, die Politik und das Land brauchen diesen Austausch: dass wir uns auf eine gute Weise begegnen und das je Unsere einbringen, damit alle Menschen die Chance haben, ihr Leben in Freiheit und Würde zu gestalten“, sagte der württembergische Landesbischof.
Die württembergische Landeskirche unterstützen die Aktion „Stadtradeln“ mit dem Landesarbeitskreis „Kirche und Sport“ und mit der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie dem Württembergischen Landessportbund. Unter dem Motto Achtsamkeit werden ein Andachtsentwurf und kostenfreie Aufkleber „Bleib behütet auf all deinen Wegen“ angeboten.
Unter dem Motto #gemeindebegeistert stellen Menschen auf dem Innovationstag Projekte vor, die auf neue Weise Kirche der Zukunft gestalten: Von „4 Pfarrer auf 1 Streich“ bis „Schwätzbänkle“. Wir haben gefragt, was die Ideen besonders macht und welche Vision dahintersteckt.
Was macht an dem Beruf der Mesnerin besonders Spaß? Welche Herausforderungen bringt er mit sich, und warum fühlt er sich manchmal wie Urlaub an? Rundfunkpfarrerin Barbara Wurz hat bei SWR1 Begegnungen Gabi Sauer, die Mesnerin der evangelischen Veitskirche in Nehren, zu Gast.
„Wir gratulieren Martin Rößler und wünschen ihm Gottes Segen. Einen passenderen Sonntag als diesen gibt es für Martin Rößler nicht: Sonntag Kantate, der das geistliche Singen in den Mittelpunkt stellt.“ Landesbischof Gohl gratuliert Prof. Dr. Martin Rößler zum 90. Geburtstag.
„Singen ist Lebenshilfe. Das Gesangbuch ist mehr als eine Sammlung von Liedern für wechselnde Jahreszeiten und sonstige Anlässe. Das Gesangbuch ist ein Lebensbuch.“ Das sagt Landesbischof Gohl in seiner Predigt aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums des evangelischen Gesangbuchs.
„Wo wir der Hoffnung Stimme geben, wächst die Zuversicht“
„Hoffnung in einer hoffnungslosen Welt?!“ war das Motto des Herzschlaggottesdienstes in Nellmersbach, in dem Landesbischof Gohl am 21. April gepredigt hat. Hier finden Sie die Predigt zu einem Vers aus Psalm 18: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“.
Frische Ideen fürs Gemeindeleben: Unter dem Motto „#gemeindebegeistert – Kirche lebt, wo dein Herz schlägt“ veranstaltet die Landeskirche am 4. Mai einen großen Innovationstag. In Projektpräsentationen und Workshops gibt’s Austausch und Tipps. Jetzt anmelden
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