| Geistliches

Ein Fest der Lebensfreude

Andacht zum Erntedankfest

Mit einem Bild des Erntedankaltars im Kopf lebt es sich bewusster, findet Pfarrer Thorsten Eißler. Für ihn ist deshalb jetzt im Herbst die Zeit, Danke zu sagen.

Am Sonnstag feiern viele Kirchengemeinden in Württemberg das Erntedankfest.Petra Schüller - fotolia.com

Jetzt im Herbst ist die Zeit, Danke zu sagen. Deshalb feiern heute viele evangelische Christen das Erntedankfest. In vielen Kirchen gibt es wunderschön geschmückte Erntealtäre. Manchmal auch Erntekronen aus Ähren, die mit viel Liebe gebunden wurden.

Menschen wollen Gott danken, dass sie auch in diesem Jahr wieder viele leckere Früchte von den Bäumen ernten konnten. Dass wieder so viel Getreide auf den Feldern gewachsen ist. Das Erntedankfest ist ein großes Fest der Lebensfreude.

„Wir pflügen und wir streuen“

In einem alten Lied heißt es: „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand.“ Genau das steht hinter dem Erntedankfest. Wir Menschen machen immer wieder die Erfahrung, dass wir nicht alles selbst in der Hand haben. Wir können unser Bestes geben, können den Boden vorbereiten, gießen, düngen, Unkraut jäten und alles. Aber, dass wirklich etwas wächst, haben wir nicht in der Hand.

Pfarrer Thorsten EißlerEMH/priv.

Gerade in diesem Jahr haben wir gemerkt, wie wichtig es ist, dass die Mischung aus Sonne und Regen stimmt. Und wie schwierig es werden kann, wenn sich unser Klima verändert. Denn davon hängt direkt ab, wie viele Äpfel, Kirschen oder Zwetschgen es gibt, wie gut oder schlecht der Wein aus den Trauben wird.

Und trotzdem oder gerade deswegen sagen viele: Danke für alles, was in diesem Jahr gewachsen ist. Danke, dass es auch bei uns immer noch so viele Landwirte und Hobbygärtner gibt. Danke, dass wir so eine große Auswahl an gesunden Lebensmitteln haben.

Erntegaben für Tafelläden

Die für den Erntealtar in der Kirche gespendeten Lebensmittel erfüllen noch einen guten Zweck. Sie werden entweder in einem Tafelladen verkauft oder kommen in die Küche einer gemeinnützigen Einrichtung.

Die Kindergartenkinder wundern sich manchmal, warum bei den Erntegaben auch Schokolade dabei ist. Oder Nudeln. Aber dann begreifen sie schnell, dass man viele Sachen braucht, um Schokolade zu machen. Oder eben Nudeln. Dass auch dafür eine gute Ernte wichtig ist.

Ich finde, mit dem Bild des Erntedankaltars im Kopf lebe ich bewusster. Ich freue mich mehr über das, was ich esse, genieße ich mehr, was ich trinke. Vielleicht tut ihnen das auch gut.

Pfarrer Thorsten Eißler

Gesendet in SWR4 Abendgedanken

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